Aus der aktuellen Ausgabe vom Mittwoch, 25 April 2018

Mittwoch, 25 April 2018 14:00

Telegramm (25.04.18)

Preis für Róža Domašcyna

Dresden. Der Sächsische Literaturpreis wird in diesem Jahr der auf Deutsch und Sorbisch schreibenden Autorin und Übersetzerin Róža Domašcyna verliehen, informierte das Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst über die Entscheidung der Jury aus Autoren und Literaturkritikern. Für Ministerin Dr. Eva-Maria Stange (SPD) baut die in Bautzen lebende Preisträgerin „mit ihrer Kunst Brücken zwischen der sorbischen und deutschen Kunst und Kultur.“

Zuerst in der Muttersprache

Potsdam. Der langjährige sorbische Bürgermeister von Drachhausen (Amt Peitz) Fritz Woitow wurde bei einem Festakt am 20. April in Potsdam mit der Medaille des Landtages Brandenburg ausgezeichnet. Damit wurden seine umfänglichen Bemühungen um die wendische Sprache und Kultur gewürdigt. Ausdrücklich hieß es dazu in der Laudatio: „Woitow animiert überall, sich zuerst in der Muttersprache zu unterhalten.“

Planen Zwischenevaluierung

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Mittwoch, 25 April 2018 14:00

Jeder Beitrag wurde prämiert

18 Teilnehmer bewarben sich als „Sprachenfreundliche Kommune“

Lübben (SN/at). Dissen und Drebkau heißen die Gewinner im brandenburgischen Landeswettbewerb „Sprachenfreundliche Kommune – Die sorbische Sprache lebt 2018“. Insgesamt haben sich 17 Städte und ein Amt am dritten Ausscheid beteiligt. Fünf von ihnen gehören erst kurze Zeit zum angestammten Siedlungsgebiet der Sorben oder Wenden. Das ist das beste Ergebnis aller bisherigen Wettbewerbe in Brandenburg und Sachsen. Für den Vizepräsidenten des Landtages Brandenburg Dieter Dombrowski (CDU) ist „Mehrsprachigkeit ein Geschenk für die Identität einer Region“. Das unterstrich er auf der Auszeichnungsveranstaltung am 13. April in Lübben, wo er die Preise überreichte.

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Mittwoch, 25 April 2018 14:00

Politik – Schritt für Schritt

Milenka Retschke

Sollte der Titel des ersten sorbischen Digitalen Lehrbuchs „Sorbisch Schritt für Schritt lernen – Rechtschreibung und Grammatik“ wegweisend für die Zukunft sein? Vor allem sorbische Besucher erlebten ein ungewöhnlich großes Aufgebot von Politikern. Sie wollten die Vorstellung des neuen Lehrbuchs erleben. Das gab es in Sachsen bisher eher selten.

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Konzept zur digitalen Offensive

Die Digitalisierungsprojekte der Stiftung für das sorbische Volk enden dieses Jahr. Die Arbeiten müssen aber fortgeführt werden. Ein Konzept zur Digitalen Offensive soll Abhilfe schaffen.

Bautzen/Dresden (SN/JaW). Etwas mehr als 825 000 Euro hat die Stiftung für das sorbische Volk aus dem Etat des Jahres 2017 übrig. Das teilten die Vorsitzende des Rates der Stiftung für das sorbische Volk Susann Schenk und Stiftungsdirektor Jan Budar nach der Beratung des Stiftungsrates am 10. April mit. Dabei handelt es sich um nicht verbrauchte Projektmittel und Personalkosten. „Nach neuen Richtlinien müssen alle geförderten Institutionen 60 Prozent der nicht verbrauchten Personalkosten an die Stiftung zurückführen. Wegen nicht besetzter Stellen und längerer Krankheiten ist einiges übrig geblieben“, so der Direktor.

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Zejler-Preis ins Kirchspiel Schleife

Dresden (SN/at). Mit dem Preis für sorbische Sprache, dem Zejler-Preis, werden 2018 Juliana Kaulfürst und Dieter Reddo aus dem Kirchspiel Schleife ausgezeichnet. Das gab die sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst Dr. Eva-Maria Stange (SPD) bekannt. Die siebenköpfige Jury empfahl die Preisträger für ihren „herausragenden Beitrag zur Revitalisierung des Schleifer Sorbisch“, heißt es in der Pressemitteilung des Ministeriums. Nach Pfarrer Gerhard Werner (2014) und der Sprachwissenschaftlerin Dr. Irene Šěrak (2016), die sich um das Obersorbische verdient gemacht haben, werden 2018 zwei Personen ausgezeichnet, die wesentlich dazu beitrugen, dass der mündlich überlieferte Wortschatz des Schleifer Sorbisch aufgeschrieben und Interessenten in Buchform zur Verfügung gestellt wurde. „Ich freue mich, dass mit dem Zejler-Preis der kulturelle, historische und identitätsstiftende Wert ihres Engagements offiziell gewürdigt wird“, so die Ministerin.

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Unterstützung einstimmig

Landshut (SN). Die Europäische Freie Allianz (EFA) unterstützt die Wahlen der ersten demokratisch legitimierten Volksvertretung der Sorben oder Wenden und erkennt sie an. Eine entsprechende von der Lausitzer Allianz im Auftrag der Initiative für einen Serbski Sejm eingebrachte Deklaration nahmen die Teilnehmer der EFA-Hauptversammlung am 13. und 14. April im niederbayrischen Landshut einstimmig an. Wie die Lausitzer Allianz informiert, bedeutet dies, „dass die elf EFA-Abgeordneten im Europäischen Parlament den Prozess direkt begleiten“. Eine weitreichende Unterstützung durch europäische Gremien sei dadurch sichergestellt. So sollen Deutschland, Sachsen und Brandenburg aufgefordert werden, den basisdemokratischen Prozess zur Etablierung einer demokratisch legitimierten Volksvertretung der Wenden oder Sorben aktiv zu unterstützen. Zudem will die EFA internationale Wahlbeobachter für die öffentliche Stimmenauszählung entsenden.

Vorsitzender Hannes Wilhelm-Kell und der 2. Vorsitzende Ignaz Wessela vertraten die Lausitzer Allianz in Landshut.

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Sprache digital erlernen

Sorbische Rechtschreibung und Grammatik via Internet erleben

Dresden (SN/MiR). Dr. Beate Brězan, Leiterin des WITAJ-Sprachzentrums Bautzen, hatte nicht damit gerechnet, dass sich mehr als 80 Interessenten zur Präsentation des ersten sorbischen digitalen Lehrbuchs anmelden. „Das große Interesse hat uns mehr als überrascht. Gleichzeitig beweist es, wie wichtig es heute ist, Schülern neue digitale Lehr- und Lernmittel anzubieten.“ Eine weitere, unerwartete Überraschung bereitete der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU). Bereits im Vorfeld der Präsentation am Nachmittag des 29. März war ihm ein persönliches Gespräch mit Vertretern der Agentur für junge Medien KIDS interactive sowie des WITAJ-Sprachzentrums wichtig. Zugleich ließ er sich in kurzer Zeit über die Perspektiven des Projekts „Sorbisch Schritt für Schritt lernen – Rechtschreibung und Grammatik“ informieren.

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52 Wettbewerbe der Olympiade der sorbischen Sprache gab es bereits. Und jedes Jahr gibt es Neues und Unerwartetes. 2018 waren es bisher selten hohe Zahlen muttersprachlicher Teilnehmer, nämlich 31. Aus der Niederlausitz ­kamen 19 Grundschüler und Gymnasiasten.

Seifhennersdorf (SN/MiR). An der Olympiade der sorbischen Sprache 2018 beteiligten sich Schüler von sechs Oberschulen aus Bautzen, Ralbitz, Radibor, Schleife, Räckelwitz und Wittichenau sowie vom Sorbischen Gymnasium Bautzen und dem Lessing-Gymnasium Hoyerswerda. Träger des Wettbewerbs ist der Sorbische Schulverein (SSV). 13 Lehramtsstudenten kümmerten sich vom 9. bis 11. April um 71 Schüler verschiedener 6. Klassen. Diese Schüler traten in sechs Gruppen zum Ausscheid an. Aus der Niederlausitz waren 19 Schüler aus den Grundschulen Briesen, Straupitz und Sielow sowie dem Niedersorbischen Gymnasium Cottbus nach Seifhennersdorf gereist. Die Niedersorbisch Lernenden bildeten zwei Wettbewerbsgruppen, unterteilt nach Gym­nasiasten und Grundschülern.

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Minority SafePack erfolgreich abgeschlossen

Bautzen/Flensburg (SN/JaW). Es ist geschafft: Die Bürgerinitiative der Föderalistischen Union europäischer Nationa­litäten (FUEN) Minority SafePack hat mehr als eine Million Unterschriften gesammelt. Am 3. April genau um 24 Uhr endete die Unterschriftensammlung. Im Laufe eines Jahres hat die Dachorganisation europäischer Minderheiten – ihr gehört auch die Domowina, an – in 28 EU-Ländern 1 215 879 Unterschriften gesammelt, informierte FUEN-Präsident Loránt Vincze am 4. April voller Stolz auf einer Pressekonferenz in Flensburg.

Wie die FUEN mitteilt, sind die Haupthürden, die das Europäische Parlament an solche Bürgerinitiativen knüpft – in mindestens sieben EU-Mitgliedsstaaten das festgelegte Quorum zu erreichen und mindestens eine Million Unterschriften für die Initiative zu sammeln – damit erfüllt. „Die EU hat jetzt drei Monate Zeit, die Aktion zu prüfen und die abgegebenen Unterschriften zu kontrollieren.“

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Initiative bereitet Wahl vor

13 Mitglieder des Ältestenrates und der Initiative für eine demokratisch legitimierte Volksvertretung des sorbischen/wendischen Volkes trafen sich am 10. April in Neuwiese, Gemeinde Elsterheide, um letzte Fragen zum Serbski Sejm und die Schritte zu dessen Wahl zu klären.

Neuwiese (SN). Zunächst wurde festgestellt, dass durch die staatlichen Stellen erfreulicherweise keine Behinderung der Demokratiebewegung stattfindet. Da bisher jedoch auch keinerlei aktive Unterstützung gewährt wird, ist im Serbski Sejm zunächst von einer komplett ehrenamtlichen Tätigkeit der zukünftigen Abgeordneten, ohne jegliche Erstattung von Auslagen, auszugehen, heißt es in einer Mitteilung.

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