Wahl war unvollständig

Mittwoch, 29. März 2023 geschrieben von:

Besetzung des Stiftungsrates nach Ministeriums-Hinweisen noch offen

Bautzen (SN/mb). Die Wahlperiode des amtierenden Stiftungsrates neigt sich dem Ende zu, im Mai soll sich der Rat der Stiftung für das sorbische Volk mit den neu gewählten Vertreterinnen und Vertretern der Sorben aus Brandenburg und Sachsen zusammen mit den Abgesandten des Staates und der kommunalen Ebene konstituieren. In Brandenburg ist die Sache klar, der – in Briefwahlen direkt gewählte – Rat für sorbische Angelegenheiten hat die beiden Plätze nebst Stellvertretern besetzt. In Sachsen aber sind neben den vier neuen Stiftungsräten nur drei der vier vorgeschriebenen Stellvertreter nominiert. Hier ist der Bundesvorstand des sorbischen Dachverbandes Domowina für die Entsendung zuständig, und der besetzte den achten Platz trotz drei weiterer Kandidaten nicht.

Es scheint alles gesagt zu sein

Mittwoch, 29. März 2023 geschrieben von:

Einen Monat vor der Domowina-Hauptversammlung am 22. April in Cottbus befasste sich deren Bundesvorstand am 17. März in Bautzen mit dem Stand der Vorbereitungen. Zudem wurde ein dringender Sachverhalt diskutiert, jedoch im nichtöffentlichen Teil der Sitzung.

Bautzen (SN/at). Das Verhalten als Repräsentant der Domowina im Ehrenamt erörterte deren Bundesvorstand im nichtöffentlichen Teil seiner Beratung. Die Grundlage dazu bildete der Bericht des Rechtsausschusses des Bundesvorstands. Diesen trug Marcus Końcaŕ, Geschäftsführer des sorbischen Dachverbands, vor. Er ist seitens der Geschäftsstelle für diesen Ausschuss verantwortlich und sprang für Jan Clausen ein, der als Vorsitzender nicht anwesend war.

Dresden (SN/mb). Die ILO-Konvention 169 der Internationalen Arbeitsorganisation der UNO über die Rechte indigener Völker hat die Bundesrepublik Deutschland am 23. Juni 2021 ratifiziert. Bis heute geht die Bundesregierung offenbar davon aus, dass das mit den Sorben nichts zu tun habe. Das sieht der Serbski Sejm anders. Dieses im Jahr 2018 in Briefwahlen gewählte Gremium versteht sich selbst als demokratisch legitimierte Volksvertretung, als sorbisches Parlament. Seine Abgeordneten haben sich dazu bekannt, die Sorbinnen und Sorben seien ein indigenes Volk. Eine entsprechende Anerkennung und Ankündigung, wie die Bundesrepublik Deutschland die entsprechenden Rechte des sorbischen Volkes zu verwirklichen beabsichtige, erwartet der Serbski Sejm bis 23. Juni – andernfalls werde man zusammen mit Partnern auf internationaler Ebene den Europarat und die Internationale Arbeitsorganisation ILO einschalten, um die Rechte der Sorben durch­zusetzen.

Frau an der Spitze, Generationswechsel im Vorstand

Mittwoch, 29. März 2023 geschrieben von:

Der Domowina-Regionalverband „Jan Arnošt Smoler“ Bautzen hat wieder eine Vorsitzende. Leńka Thomasowa erhielt das Vertrauen auf der Haupt- und Wahlversammlung am 25. März in Bautzen. In der vergangenen Wahlperiode hatte eine Sprecherinnen-Trojka den Regionalverband geführt.

Bautzen (SN/at). Der Auftakt im Rechenschaftsbericht klang für die anwesenden Vertreter aus den Domowina-Ortsgruppen und Vereinen weniger erfreulich. „In der vergangenen Wahlperiode wurden die Ortsgruppen Cölln, Hochkirch, Bautzen-Gesundbrunnen und Commerau/Klix ­aufgelöst“, informierte Sprecherin Hilža Mehrowa. Die einst stärkste regionale Gliederung unter dem Dach der Domowina zählt noch 436 Mitglieder in 16 Ortsgruppen und vier eingetragenen Vereinen.

Ein „internationales“ Mitglied

Mittwoch, 29. März 2023 geschrieben von:

Bautzen/Straßgräbchen (SN/at). Dem Bund sorbischer Handwerker und Unternehmer gehört seit dem 17. März als neues Mitglied ein Unternehmen mit japanischen Wurzeln an, die TD Deutsche Klimakompressor GmbH (TDDK) aus Straßgräbchen. An diesem Tag besuchten die Vorsitzende des sorbischen Unternehmerbundes Monika Cyžowa und die Vorstandsmitglieder Wolfgang Wow­čer aus Prautitz, Křesćan Krawc aus Großdubrau und Šćěpan Dej aus Radibor das Unternehmen. Sie sprachen mit Geschäftsführer Ronald Juhnke und ließen sich vom sorbischen Mitarbeiter Dominik Knop aus Ralbitz durch das Werk führen. Zum Abschluss des Besuchs wurde die Urkunde unterschrieben, die dem TDDK die Mitgliedschaft im sorbischen Unternehmerbund besiegelt.

Bereits mit sorbischem Namen

Mittwoch, 29. März 2023 geschrieben von:

Hoyerswerda (AK/SN). Das Deutsche Zentrum für Astrophysik (DZA) ist künftig mit im Alten Rathaus Hoyerswerda verankert. Vier Mitarbeiter beziehen dort zwei Büroräume. Zum einen koordiniert das Projektteam von dort aus die seismischen Untersuchungen des Granits für das künftige geplante Tiefenlabor „Low Seismic Lab“ ab 2026 bei Cunnewitz. Die Mitarbeiter nutzen den Standort Hoyerswerda als Arbeitsort. Zum anderen will das Projektteam die regionale Kommunikation fest etablieren. Es will vor Ort Ansprechpartner für die Bürger und für lokale Firmen sein. „Wir wollen als DZA beitragen zum Strukturwandel, zur Digitalisierung, zur Technologie-Entwicklung und zur Festigung von Partnerschaften. Zwei wichtige Partner sind zum Beispiel die Stadt Hoy­erswerda und die TU Dresden“, unterstrich Professor Dr. Christian Stegmann, Direktor des Zentrums für Astroteilchenphysik, am 14. März bei der offiziellen Schlüsselübergabe für die Büros im Rathaus. „Heute ist ein kleiner Anfang einer großen Geschichte.“

Inspiration zur Zweisprachigkeit

Mittwoch, 29. März 2023 geschrieben von:

Bautzen (CS/SN). Das lange geplante Faltblatt „Wir sind zweisprachig!“ soll Händlern und Gewerbetreibenden in Bautzen eine Handreichung sein im Umgang mit der sorbischen Sprache. In seinem Grußwort betont Oberbürgermeister Kar­sten Vogt (CDU), dass Sprache auch Teil der Identifikation ist.

Deshalb soll Sorbisch durch zweisprachige Beschriftung im öffentlichen Raum sichtbar gemacht werden. Nutzen die Händler die Zweisprachigkeit, unterstreichen sie ihren Respekt vor der Kultur der sorbischen Mitmenschen.

Als zentrales Element enthält der Flyer ein kleines deutsch-sorbisches Wörterverzeichnis mit Grußformeln und allgemeinen Redewendungen, Öffnungszeiten und Örtlichkeiten. Zudem sind Kontaktadressen angegeben, auch zu Übersetzungsdienstleistungen.

Das Faltblatt haben Mitglieder des Arbeitskreises für sorbische Angelegenheiten beim Stadtrat Bautzen entwickelt. Es liegt im Ordnungsamt und im Gewerbeamt aus.

Sorbisch für den Kita-Alltag

Mittwoch, 29. März 2023 geschrieben von:

Wie kann das Sorbische den Kindern in Bautzener Schulen und Kitas besser nähergebracht werden? Dieser Frage ging der Arbeitskreis für sorbische Angelegenheiten des Bautzener Stadtrates auf seiner Sitzung am 8. März erneut nach.

Bedingungen für Archiv im Keller verbessert

Mittwoch, 29. März 2023 geschrieben von:

Panschwitz-Kuckau (SN/MWj). Das Problem des feuchten Kellers im Gebäude des Verwaltungsverbandes Am Klosterwasser in Panschwitz-Kuckau verschwindet wohl in Zukunft nicht vom Tisch, inzwischen aber können die Verantwortlichen mit ihm relativ gut umgehen. Davon konnten sich die Mitglieder der Verwaltungsversammlung in ihrer Sitzung am 21. März überzeugen. Das Angebot, vor der Sitzung den Keller anzuschauen, nahm jedoch nur eine kleine Handvoll Gemeinderäte an. Sie stellten aber fest, dass die zu Anfang des Jahres installierte Technik gut arbeitet.

Der muffige Gestank „begrüßte“ den Besucher zwar. Je näher aber man an die technischen Anlagen gekommen ist, desto weniger war er zu spüren. Wie der Verwaltungsverbandsvorsitzende Stefan Anders informierte, ist der Feuchtigkeitsanteil von 60 Prozent auf 30 Prozent zurückgegangen. Ob sich dieser Trend fortsetzt, bleibt abzuwarten. Trotzdem wurden einige Akten in die oberen Stockwerke umgeräumt.

Insgesamt zwölf Musiker, darunter Walburga Wałdźic, Sabine Kowollik, Dozent Maciej Rychły und Tomasz Nawka (von rechts), ­haben im Rahmen des dreitägigen Workshops „LAB F“ sieben Miniaturen aus dem „Kralschen Geigenspielbuch“ erarbeitet und am 26. März im Saal des Sorbischen National-Ensembles aufgeführt. Parallel fand erstmals der Workshop „LAB C“ statt, in dessen Rahmen vier Dirigenten unter der Leitung von Judith Kubicec ihre Fertigkeiten verfeinerten. Foto: SN/Božena Šimanec

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