„Zweitägige Arbeitsparty“

Mittwoch, 28. Februar 2024 geschrieben von:

Initiiert vom Imker Günter Sodan sowie der Sächsischen Imkerschule fanden vom 5. bis zum 24. Februar erstmals die Bautzener Honigwochen statt. Das Programm umfasste unter anderem Ausstellungen, Filmvorführungen und Vorträge, die Hauptveranstaltung war der „Schirach-Imker-Convent“.

Bautzen/Budyšin (SN/bn). An dem als „wissenschaftlicher Höhepunkt“ der Honigwochen angekündigten Konvent in der Bautzener Stadthalle „Krone“ am 17. und 18. Februar nahmen rund 200 Interessenten teil. Nach den Worten René Schiebacks von der Sächsischen Imkerschule war die „internationale Veranstaltung ein intensiver Austausch zwischen Forschung und Praxis“ sowie „eine überaus informative, recht anstrengende und dennoch unterhaltsame zweitägige Arbeitsparty“. Besonders dankte er Günter Sodan aus Kleinbautzen/Budyšink, der den Konvent zu Ehren und anlässlich des diesjährigen 300. Geburtstages des „Gründers der modernen Imkerei“ Hadam Bohuchwał Šěrach (Adam Gottlob Schirach) angestoßen hatte.

Radibor/Radwor (SN/BŠe). In sorbischer Sprache begrüßte der Unternehmer und Versammlungsleiter Tomaš Rječka aus Camina/Kamjenej unlängst rund 170 Landwirte, Handwerker und Einwohner der Gemeinden Radibor, Großdubrau/Wulka Dubrawa und Malschwitz/Malešecy auf dem Radiborer Dorfplatz. Erstmals fand dort die Protestaktion „Gegen die Vernachlässigung des ländlichen Raums“ statt. Gleich zu Beginn der Veranstaltung verwies er darauf, dass dies keine politische Veranstaltung sei. Im Vordergrund stehen die Sorgen der Bürger und Unternehmen in der Gegend.

Bautzen/Budyšin (SN/MiR). Ab Anfang 2025 soll die sächsische Hochschullandschaft um die neue Hochschulart Duale Hochschule Sachsen (DHS) ergänzt werden. Einer der neuen Hochschulstandorte wird die Bildungsakademie Bautzen als Teil der Sächsischen Studienakademie sein. Den neuen Stellenwert als Duale Bildungseinrichtungen auf Hochschulniveau und dem Sächsischen Landtag, der entschieden hat, misst Prof. Dr. Andreas Hänsel, Leiter der Studienakademie, hohe Bedeutung zu und erläutert: „Der Beschluss des Sächsischen Landtages ist in mehrfacher Hinsicht ein weiterer Meilenstein in der Entwicklung des Wissenschaftslandes Sachsen. Er ermöglicht, akademische Lehre auf Hochschulniveau und mit Hochschulabschlüssen stärker als bisher auch im ländlichen Raum zu etablieren und weiterzuentwickeln.“ Zudem erhalten die Abschlüsse der Studierenden und Absolventen/Absolventinnen eine deutliche Aufwertung, da diese künftig akademische Grade sein werden. „Es entsteht also eine echte dritte Säule im tertiären Bildungsbereich des Freistaates Sachsen.

Bunte Fahnen gegen Altvordere

Mittwoch, 28. Februar 2024 geschrieben von:

Ebendörfel/Bělšecy/Hoyerswerda/Wojerecy/Bautzen/Budyšin (SN/MiR). An der B 96 ist Gegenwind zu spüren. Anfang Februar hatten sich auf den erneuten Aufruf der Initiative „B 96 begradigen“ in Ebendörfel mehr als fünfzig Menschen getroffen. Sie treten denjenigen entgegen, die dort bereits mehr als drei Jahre Reichsflaggen schwenken sowie rechtsextreme Losungen und Symbole verbreiten. Seit 2023 Juni treffen sich in der Ortslage Ebendörfel aller fünf Wochen jeweils sonntags Menschen, um für Vielfalt, Offenheit und Demokratie im Landkreis Bautzen einzutreten. Das gelingt mit klaren Aussagen und europäischen, deutschen, sorbischen, ukrainischen sowie Regenbogenfahnen.

Gemeinde kann Differenz im Haushalt ausgleichen

Mittwoch, 28. Februar 2024 geschrieben von:

Rosenthal/Róžant (SN/MWj). Für das Jahr 2024 will die Gemeinde Ralbitz-Rosenthal noch einen ansehnlichen Haushaltsplan aufstellen, obwohl sie ihn nur mit ihren liquiden Mitteln ausgleichen kann. Für die kommenden Jahre wird es viel schwieriger. „Dann werden wir nur noch das Nötigste umsetzen können“, sagte Bürgermeister Hubertus Ryćer (parteilos) in der letzten Gemeinderatssitzung.

Zwischen Einnahmen und Ausgaben gibt es ein Defizit von 255 000 Euro. Diese können durch eigene Mittel ausgeglichen werden. Das Geld fehlt aber andernorts. Rund 570 000 Euro muss die Gemeinde als Eigenanteil für die Bewirtschaftung des Ralbitzer Kindergartens aufwenden. Das sind 140 000 mehr als letztes Jahr. Andererseits muss in diesem Jahr mit rund 80 000 Euro weniger Gewerbesteuer gerechnet werden. Auch dem Verwaltungsverband Am Klosterwasser muss mehr Geld gezahlt werden.

Zapust-Zeit in der Niederlausitz

Mittwoch, 28. Februar 2024 geschrieben von:
In den vergangenen Wochen wurde in der Niederlausitz vielerorts die Fastnacht – Zapust gefeiert. Auch die Jugend in Dissen/Dešno hat am 17. Februar traditionell gezampert und ist tags darauf in einem Festumzug durch das Dorf gezogen (Foto). Auf dem „Sorbischen Hof“ wurden Getränke und Snacks angeboten – gratis für jeden, der in sorbischer Sprache darum bat. In Drachhausen/Hochoza zamperten die Einwohner dieses Jahr schon zum 190. Mal. Die Peitzer Jugend feierte ihren Zapust am 18. Februar. Ihren Zug in sorbischer Tracht begleiteten die Peitzer Stadtmusikanten. Sie sorgten später auch beim Abendtanz für gute Stimmung. Foto: Franziska Albert

Achtmal die Höchstpunktzahl

Mittwoch, 28. Februar 2024 geschrieben von:

Hoyerswerda/Wojerecy (SN/bn). Der Deutsche Musikrat veranstaltet dieses Jahr den inzwischen 61. Wettbewerb „Jugend musiziert“. Die erste Runde auf regionaler Ebene fand am letzten Januarwochenende statt. In Hoyerswerda beteiligten sich in der dortigen Musikschule und im Lessing-Gymnasium insgesamt rund hundert Kinder und Jugendliche im Rahmen des 33. Wettbewerbs für die Region Sachsen/Lausitz.

Vorösterliche Tradition

Mittwoch, 28. Februar 2024 geschrieben von:

Bautzen/Budyšin (SN/bn). Der Verein Förderkreis für sorbische Volkskultur veranstaltet alljährlich fünf Wochen vor Ostern den traditionellen Ostereiermarkt im Bautzener Haus der Sorben. Am letzten Februarwochenende stellten in diesem Rahmen 36 Volkskünstler sich und ihr Handwerk vor. Neben in allen traditionellen Techniken verzierten Ostereiern präsentierten sie unter anderem Keramik, sorbische Trachten und Accessoires für Osterreiter und beantworteten Fragen nach deren Herstellung. Insgesamt wurden mehr als 1 500 Besucher gezählt, was nach Angaben des Veranstalters der Zahl des Vorjahres entspricht und „sehr zufriedenstellend“ sei.

Am Vorabend der Eröffnung fand die Verleihung der Preise des ebenfalls vom Verein ausgerichteten 71. Wettbewerbs um das schönste sorbische Osterei statt. Dieses Jahr haben dafür 30 Teilnehmer 63 Kollektionen eingereicht. Die Hauptpreise wurden Bettina Borcherding (Rahden), Andrea Brall (Rodewitz/Rodecy), Ines und Vanessa Trenschel (Allendorf (Lumda)) sowie Edeltraud Gründel ­(Hoyerswerda/Wojerecy) zuerkannt.

Erfahrungen nutzen

Mittwoch, 28. Februar 2024 geschrieben von:
Axel Arlt

Mehr Koordinierung forderte Manfred Hermaš, der frühere Vorsitzende des Domowina-Regionalverbandes „Jakub Lorenc-Zalěski“, unlängst in unserer Zeitung. Diese sei notwendig, um sich auf dem Gebiet der sorbischen Sprache und Kultur zielgerichteter den Herausforderungen des Strukturwandels nach dem Ende der Braunkohle zu stellen. Hermaš spricht aus Erfahrung, denn jene konstruktive Gemeinsamkeit ebnete in den 1990er Jahren den Weg für das Sorbische Kulturzentrum in Schleife/Slepo und den Njepila-Hof in Rohne/Rowno. Darauf bauten die Werkstattveranstaltungen „Acht Dörfer — Eine Kirchgemeinde“ auf. Hier entstand das Entwicklungskonzept für das Schleifer Kirchspiel unter den Bedingungen des fort­schreitenden Tagebaus Nochten. Zu dessen sorbischem Teil gehörte das Projekt, das Schleifer Sorbisch wiederzubeleben. Die finanzielle Absicherung basierte auf der 2007 abgeschlossenen Kooperationsvereinbarung zwischen der Domowina und dem Energiekonzern Vattenfall.

Forschungsstandort Sachsen begeistert Sorben

Mittwoch, 31. Januar 2024 geschrieben von:

Es ist längst kein Geheimnis mehr, dass mit dem Deutschen Zentrum für Astrophysik (DZA), sorbisch „Astrocentrum Łužica“, in der Lausitz ein großes Forschungszentrum entstehen wird. Hier finden die Wissenschaftler im unterirdischen Granit ideale Bedingungen, um kosmische Wellen einzufangen und daraus wichtige Schlüsse für Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft zu ziehen.

In den kommenden Jahren wird sich einiges in der sorbischen Oberlausitz ändern. Daran möchte die sächsische Wissenschaft teilnehmen. So verwundert es nicht, dass der sächsische Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow (CDU) und DZA-Gründungsvorstand Prof. Günther Hasinger gemeinsam zu einer Informationsveranstaltung nach Crostwitz/Chrósćicy eingeladen haben. Da dieses Projekt auch die Sorben berührt, war u. a. der Vorsitzende der Domowina Dawid Statnik gekommen.

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