Ehrlich, feinfühlig, schmerzend

srjeda, 24. apryla 2024 spisane wot:

Bautzener Premiere zum Bundesstart des Films „Bei uns heißt sie Hanka“

Bautzen/Budyšin (SN/bn). „Es ist uns eine große Ehre und Freude, die Premiere des Films ‚Bei uns heißt sie Hanka – Pla nas gronje jej Hanka – Pola nas rěka wona Hanka‘ in unserem Haus veranstalten zu dürfen.“ Mit diesen Worten begrüßte die Leiterin des Bautzener Filmpalastes Sibylle Schramm am 11. April die Gäste der ersten regulären Vorstellung des Films, der inzwischen deutschlandweit in den Kinos gezeigt wird. Cosima Stracke-Nawka vom sorbisch-deutschen Netzwerk Łužycafilm dankte ihr und ihrer Mannschaft „für den Anstoß und die Bemühungen, die Premiere in Bautzen verwirklichen zu können“.

Gespräche können folgen

srjeda, 24. apryla 2024 spisane wot:

Mit der 4. „Serbska debata“ endete die erste derartige Veranstaltungsreihe

Auf dem Podium des Saales „Vis-à-vis“ in Wojerecy/Hoyerswerda saßen Dawid Statnik, Vorsitzender der Domowina, Mato Krygaŕ, Vorsitzender des Sorbischen evangelischen Vereins, Marcel Brauman, Moderator und Chefredakteur der Serb­ske Nowiny und Hagen Domaška, Aktivist für den Serbski Sejm. Sie beendeten am 10. April die 2024 erstmals veranstaltete Diskussionsreihe „Serbska debata (Sorbische Debatte)“ mit dem Thema „Wer vertritt das sorbische Volk? Die Zukunft der politischen Partizipation“.

Bautzen/Budyšin (SN). „Es erfordert Mut, sich von vertrauten Mustern zu lösen und neue Ideen zu erkunden.“ Dieser Gedanke hat für Diana Tüngerthal einen direkten Bezug zur sorbischen Kultur im Rahmen des Strukturwandels in den Braunkohleregionen. Es gehöre genau dieser Mut dazu, „alte Pfade zu verlassen und neue Wege zu gehen, um die sorbische Sprache und Kultur für zukünftige Generationen zu bewahren“.

Die Kreativarbeiterin ist Tourismusbeauftragte in der Abteilung Strukturentwicklung, Wirtschaftsförderung und internationale Beziehungen im Landratsamt Görlitz. Zudem ist Diana Tüngerthal Mitglied des Beirates für das Förderprogramm „Sorbische Sprache und Kultur im Strukturwandel“ der Stiftung für das sorbische Volk. Diese hatte Anfang April ins Bautzener Haus der Sorben zu einem Austausch geladen, wie die jährlich 2,5 Millionen Euro, die nach dem Investi­tionsgesetz Kohleregionen bis 2038 zu Verfügung stehen, bestmöglich zum Nutzen von Sprache und Kultur eingesetzt werden können.

Blick auf die Buchmesse

srjeda, 24. apryla 2024 spisane wot:

Der Domowina-Verlag punktete mit Brězan, Märchen und Prominenz

Leipzig/Lipsk (SN). Dem Domowina-Verlag bot die diesjährige Leipziger Buchmesse Gelegenheit, sich mit dem Vertrieb der eigenen Produkte zu befassen. Geschäftsführer Syman Pětr Cyž berichtete: „Wir haben die Messe über die Präsentation und den Verkauf unserer deutsch-, sorbisch- und zweisprachigen Bücher vor allem zur Verbesserung unseres Vertriebes deutschlandweit genutzt. Auf der Messe gibt es viele Gelegenheiten, mit potenziellen Partnern persönlich zu verhandeln. Unter anderem haben wir mit dem größten Buchhändler in Deutschland gesprochen. Deshalb bin ich sehr zufrieden.“

Sprachkurse sind vorgesehen

srjeda, 24. apryla 2024 spisane wot:

Panschwitz-Kuckau/Pančicy-Kukow (SN /MWj). Ein von der Europäischen Union gefördertes Bildungsprojekt wurde am 4. April im Kloster St. Marienstern offiziell eröffnet. Dazu begrüßten die Äbtissin Gabriela Hesse und die Leiterin der Behindertenwerkstatt St. Michael Karin Ziesch eine Delegation aus dem polnischen Landkreis Złotoryja mit Landrat Wiesław Świerczyński an der Spitze. Das Projekt soll berufliche Kompetenzen von Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen verbessern und sie so als Chance für die Entwicklung der Region verstehen. Das Motto LOVe bezieht sich auf das lateinische Sprichwort „Labor omnia vincit“ (Arbeit überwindet alles), was bedeutet, dass Arbeit für das Lebensglück am wichtigsten ist.

„Von höchstem Ethos“

srjeda, 24. apryla 2024 spisane wot:

Musikalisches Gedenken für und Erinnerungen an Detlef Kobjela

Bautzen/Budyšin (CRM/SN/bn). Das Sorbische National-Ensemble (SNE) hat mit insgesamt vier Veranstaltungen den 80. Geburtstag des Komponisten Detlef Ko­bjela gefeiert. Zugleich gedachte das SNE seines langjährigen Dramaturgen und Intendanten.

„Die Sorbische Bibliothek“ ist eine Anthologiereihe des Domowina-Verlags, mit der „seit dem Jahr 2000 Werke des literarischen Erbes und zeitgenössischer Literatur sorbischer Autorinnen und Autoren in deutscher Sprache herausgebracht werden“. Vorrangiges Ziel dieser Sammlungen sei, dem „drohenden Untergang der sorbischen Literatur in einer dominanten Umgebung“ entgegenzuwirken und der Leserschaft allenfalls „verstreut anzutreffende Autorenfassungen in Deutsch oder gar Übertragungen aus dem Sorbischen“ zugänglich zu machen. Der neueste, vor gut fünf Monaten erschienene und unlängst auf der Leipziger Buchmesse (siehe auch Seite 3) vorgestellte zwölfte Band „Wie ein Mittelpunkt entsteht“ beinhaltet „der Form nach vielfältige Prosastücke von der klassischen Erzählung über essayistische Porträts bis zur Miniatur“, die in den zurückliegenden drei Jahrzehnten entstanden sind, wie die Herausgeberin Marka Maćijowa in ihrem Vorwort zusammenfasst.

Telegramm (24.04.24)

srjeda, 24. apryla 2024 spisane wot:

Neues Namensrecht beschlossen

Berlin/Barlin. Der Bundestag beschloss am 12. April eine Reform des deutschen Namensrechts. Nutznießer der Gesetzesnovelle sind zudem die autochthonen Minderheiten der Friesen, Dänen und Sorben, die nun ihre Jahrhunderte alte Namenstraditionen kraft des Gesetzes fortführen können. Für Sorbinnen bedeutet das, dass sie ihren sorbischen Namen in Personalausweis und Pass eintragen lassen können.

Landesbischof zu Gast

Bautzen/Budyšin/Göda/Hodźij. Im Rahmen seiner Visitation im Kirchenbezirk Bautzen-Kamenz sprach Tobias Bilz, Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens, am 19. April mit dem Domowina-Vorsitzenden Dawid Statnik und traf sich tags darauf mit Vertretern des Sorbischen Kirchgemeindeverbands und des Sorbischen evangelischen Vereins in Göda. Es ist sehr wichtig, dass die sorbische Sprache auch im kirchlichen Raum gefördert wird, betonte der Landesbischof.

Dialog vor der „Schadowanka“

Unter der Überschrift „Know your rights – Kenne Deine Rechte“ fand in der letzten Märzwoche das Osterseminar der Jugend Europäischer Nationalitäten (JEV) in Bautzen statt. Neben Mitgliedern des gastgebenden sorbischen Vereins Pawk nahmen etwa 50 Jugendliche teil, die insgesamt 16 nationale resp. sprachliche Minderheiten repräsentierten. Das Programm beinhaltete Workshops zu Minderheiten- und Menschenrechten sowie eine Exkursion zum Tagebau Welzow-Süd. Foto: Jakub Wowčer

Erneut Wahlen des Serbski Sejm

srjeda, 24. apryla 2024 spisane wot:

Wer will, hat schon in diesem Jahr eine weitere Wahl: Die erste Wahlperiode des Serbski Sejm neigt sich dem Ende zu und damit erwarten uns erneut Wahlen – jetzt stehen alle Termine fest.

Crostwitz/Chrósćicy (SN/mb). Über die geplanten zweiten Wahlen zum Serbski Sejm informierte der Abgeordnete Tomaš Čornak im Crostwitzer Gasthof „Erbgericht“. Erstmals hatte sich das Gremium 2018 konstituiert. Gewählt haben das nach eigenem Selbstverständnis sorbische Parlament damals 836 Menschen. Das Ziel für die nächsten Wahlen, so Čornak, sind zwei- bis viertausend Wählerinnen und Wähler.

nowostki LND