Der erste Berufemarkt der Oberschule Ralbitz war mehr als nur ein gelungener Auftakt für eine mögliche Fortsetzung.

Händeringend suchen Handwerk und Gewerbe nach Nachwuchs bzw. Fachleuten. Vor vielen Unternehmen und auf noch mehr Firmenwagen kann man lesen, welche Fachleute gerade gesucht und eingestellt werden.

In den Startlöchern hocken schon die möglichen künftigen Mitarbeiter, nur leider wissen die wenigsten von ihnen, in welche Richtung sie gern gehen würden und in welchen Branchen sie glücklich werden könnten. Eine Chance, sich zu orientieren und hautnah Berufe oder das Handwerk zu erleben, bieten Berufemärkte. Waren diese bisher in großen Hallen in größeren Städten platziert, so wurde an der Ralbitzer Oberschule ein anderer Weg beschritten. Warum nicht so einen Markt genau dort abhalten, wo es viele potenzielle Berufsanfänger gibt?

Neuanfang im neuen Haus

srjeda, 26. oktobera 2022 spisane wot:

Sorbisches National-Ensemble feiert mit 2 000 Gästen 70-jähriges Bestehen

Bautzen. Mit einem Tag der offenen Tür endete am 9. Oktober das Festwochenende des Sorbischen National-Ensembles anlässlich des 70-jährigen Bestehens. Rund 1 500 Menschen nutzten die Gelegenheit, sich das erneuerte Haus anzuschauen. Bereits am Freitag zuvor konnten SNE-Intendant Tomas Kreibich-Nawka und Geschäftsführerin Diana Wagner auf einer geschlossenen Veranstaltung als Gäste die sächsische Kulturstaatsministerin Barbara Klepsch (CDU) und weitere Vertreter aus der Bundes-, Landes- und Lokalpolitik sowie Freunde aus Institutionen, Vereinen und Unternehmen begrüßen. „Ich gratuliere dem Sorbischen National-Ensemble herzlich und danke allen, die dazu beigetragen haben, dass es schon so lange Zeit eine feste und verlässliche Größe in der Lausitzer und sächsischen Kulturlandschaft ist“, sagte Klepsch.

Gut aufgemachte Festschrift

srjeda, 26. oktobera 2022 spisane wot:

Hochkirch – der Name spricht für sich: Schon von weither ist das hoch gelegene Gotteshaus zu sehen. Auf die Kirche ist auch der Grund für das 800-jährige Ortsjubiläum zurückzuführen, das in diesem Jahr begangen wurde. Bischof Bruno II. von Meißen hatte im Jahr 1222 verfügt, dass das Recht, Pfarrstellen zu besetzen, vom Kollegiatstift zu Budißin (dem heutigen Bautzener Domstift) ausgeübt werden sollte. In der diesbezüglichen Urkunde wurden weitere Orte aufgeführt, die – ebenso wie Hochkirch – in diesem Jahr ihr Ortsjubiläum feiern konnten.

Telegramm (26.10.22)

srjeda, 26. oktobera 2022 spisane wot:

Końcaŕ erneut gewählt

Cottbus. Sorbische/Wendische Interessen im Rundfunkrat des Rundfunks Berlin-Brandenburg soll weiterhin Marcus Końcaŕ vertreten. Der Domowina-Geschäftsführer und stellvertretende Vorsitzende des Regionalverbandes Niederlausitz übt die Funktion bereits eine Wahlperiode aus und wurde vom Regionalverbandsvorstand in Cottbus für die nun anstehende 2023–2027 am 18. Oktober erneut gewählt. Dem muss das Präsidium der Domowina noch zustimmen.

Jahrestagung zur Früherziehung

Klagenfurt. Das Thema „Früherziehung – die Rolle in der Minderheitenbildung“ stand im Mittelpunkt der vierten Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft Bildung der Föderalistischen Union Europäischer Nationalitäten Mitte Oktober in Klagenfurt, Kärnten. Die Domowina vertrat Bildungsreferentin Katrin Suchy-Zieschwauck, die sich besonders für die Arbeit mit den Eltern und die Ausbildung des Fachpersonals interessierte.

Neuer Chefredakteur

Immersion: Ja oder nein, oder wie?

srjeda, 26. oktobera 2022 spisane wot:

Schmochtitz (SN/CoR). Welche Ergebnisse und Probleme bringt die Immersion mit der Zielsprache Sorbisch? Auf diese Frage haben am 13. Oktober auf der ersten Fachkonferenz des Sorbischen Schulvereins (SSV) und der Domowina unter dem Motto „Wir müssen sprechen!“ rund 60 Teilnehmer im Bildungsgut Schmochtitz Sankt Benno Antworten gesucht. Domowina-Bildungsreferentin Katrin Suchy-Zieschwauck und SSV-Geschäftsführer Andreas Oschika begrüßten erfahrene Erzieherinnen sowie Auszubildende der Sorbischen Fachschule für Sozialpädagogik, Eltern und Fachkräfte auf dem Gebiet der zweisprachigen Erziehung. Die Leiterin des WITAJ-Sprachzentrums Dr. Beata Brězan wies nicht nur auf die sinkende Zahl der Kinder hin, die heute nach der Immersionsmethode betreut werden, sondern auch darauf, dass sich „Immersion einfach nicht immer an Bildungseinrichtungen umsetzen lässt“. Franziska Henke erzählte von ihren guten Erfahrungen als deutsche Mutter zweier Witaj-Kinder, die heute am Sorbischen Gymnasium Bautzen lernen. Ihr Fazit: „Kinder dürfen sich nicht mit Deutsch durchsetzen.“

Rat kündigte Stellungnahme an

srjeda, 26. oktobera 2022 spisane wot:

Der Rat für sorbische Angelegenheiten in Sachsen sowie der Rat für Angelegenheiten der Sorben/Wenden in Brandenburg haben sich am 11. Oktober nach der Sommerpause wieder zu regulären Sitzungen getroffen.

Dresden (SN/at). Der sächsische Rat für sorbische Angelegenheiten befasste sich mit dem sechsten Bericht der Staatsregierung zur Lage des sorbischen Volkes. Dieser wurde auf der Kabinettssitzung am 27. September in Bautzen verabschiedet und daraufhin dem Parlament vorgelegt. Wie aus einer Mitteilung des Gremiums hervorgeht, stellen sich aus seiner Sicht „verschiedene Themenbereiche im Bericht nur unvollständig dar“, weshalb der Rat eine eigene Stellungnahme zum Bericht ausarbeiten und sie im Rahmen der Behandlung im zuständigen Parlamentsausschuss den Abgeordneten und der Öffentlichkeit vorstellen will.

Nach Versetzung wohl kein Ersatz

srjeda, 26. oktobera 2022 spisane wot:

Crostwitz/Nebelschütz (SN). Der in Crostwitz und Ostro wirkende sorbische Kaplan Dr. Jens Bulisch wird ab 1. November in Zittau eine neue Aufgabe antreten. Dazu wird der ehemalige evangelische Pfarrer, der 2018 zum Priester geweiht wurde, mit seiner Familie von Ostro nach Löbau umziehen. Aus Sicht des Bistums Dresden-Meißen ist diese Versetzung ein ganz normaler Schritt.

Die sorbische Vertretung Serbski Sejm hat „mit Enttäuschung und Unverständnis die Absicht der Leitung des Bistums Dresden-Meißen vernommen, den sorbischen Kaplan Dr. Jens Bulisch der sorbischen katholischen Kirchgemeinde in Ostro zu entziehen und außerhalb des sorbischen Siedlungsgebietes einzusetzen.“ Der Sejm kritisiert, dass „für Kaplan Dr. Bulisch kein sorbischsprachiger Ersatz vorhanden scheint“. Die Mitglieder des Serbski Sejm reklamieren gegenüber „den Verantwortlichen der katholischen Kirche in Sachsen Vertragstreue bezüglich der in Artikel 10 des Vertrags zwischen dem Heiligen Stuhl und dem Freistaat Sachsen eingegangenen Verpflichtung zur ,Pflege sorbischer Belange‘“.

Speicher gehört zum Reservat

srjeda, 26. oktobera 2022 spisane wot:

Lohsa (AK/SN). Das UNESCO-Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft darf sich im Gebiet der Gemeinde Lohsa erweitern. Hinzu kommt der Wasserspeicher Lohsa II. Dort werden größere Bereiche im westlichen Bereich als Schutzzone II ausgewiesen. Die Inseln im Wasserspeicher gelten künftig als Schutzzone I. Das hat die Mehrheit des Gemeinderates auf der Sitzung am 11. Oktober beschlossen. Zugestimmt wurde der Erweiterung mit der Maßgabe, dass bestehende Braunkohlen- und Sanierungsrahmenpläne zu beachten sind.

Nicht von der Erweiterung betroffen sind der Silbersee und der Mortkasee. Beide will die Gemeinde für die touristische Entwicklung offenhalten. „Wir wollen wieder Bootsverkehr auf dem Wasser ermöglichen und dafür auch eine Steganlage bauen“, sagte Bürgermeister Thomas Leberecht (CDU). All dies, so der Bürgermeister, wäre im Fall der Aufnahme beider Seen ins Biosphärenreservat nur begrenzt möglich.

Puschwitz (MiR/SN). Die Puschwitzer Feuerwehr bestand dieses Jahr am 8. Oktober genau 146 Jahre. Das ist zwar keine Jubiläumszahl, trotzdem war es genau an diesem Tag für die Einwohner der Gemeinde ein würdiger Grund zu feiern. Schließlich bekam die Feuerwehr ein neues Einsatzfahrzeug. Es wurde nach etwas ungewohnten Maßstäben des Tores des Gerätehauses gebaut. Das Auto ist etwas länger und niedriger als es Fahrzeuge sind, welche andere Gemeinden besorgen. „Vor drei Jahren, im November 2019“, so Bürgermeister Stanislaus Ritscher (Handwerk Puschwitz), „haben wir das Fahrzeug bestellt. Und auch wenn wir es jetzt haben, ist es noch nicht endgültig ausgestattet. Das wird aber nachgeholt.“ Das Fahrzeug, dessen Kauf der Landkreis Bautzen finanziell unterstützte, kostet rund 370 000 Euro.

Märchen mit kritischem Blick

srjeda, 26. oktobera 2022 spisane wot:

Die Sagenwelt der Lausitz und religiöse Verweise sind im Schaffen Jürgen Tiedes allgegenwärtig. Auch in seinem neuesten, selbstverlegten Buch „Goldmacher – Wie der Teufel versuchte, die Welt in seine Ordnung zu bringen“ spielen hiesige mythische Figuren und Bräuche wichtige Rollen. Neu hingegen ist der deutliche Gegenwartsbezug.

Akribische Recherchen zur Geschichte und Sagenwelt der Lausitz sowie etwas Fantasie sind die Zutaten, aus denen der Hoyerswerdaer Diplom-Kunstwissenschaftler und Autor Jürgen Tiede seit über zehn Jahren Märchen kreiert und veröffentlicht. Egal in welcher historischen Epoche diese spielen, setzen sich darin immer junge Menschen und Sagenfiguren mit den Anfechtungen des Teufels auseinander.

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