Eine reine und klare Seele

srjeda, 27. julija 2022 spisane wot:

Korla Awgust Kocor und Handrij Zejler werden oft in einem Atemzug genannt – zu Recht. Denn den Musiker und Komponisten und den evangelischen Pfarrer und Dichter verband eine enge Freundschaft. Ihre Zusammenarbeit wirkte sich äußerst fruchtbar auf die sorbische Musikkultur aus und wirkt bis in die Gegenwart hinein.

Friedemann Böhme, der mit seinem Chor am Sorbischen Gymnasium viele Kocor-Werke aufführte, sagt dazu: „Die Musik von Kocor mit den Texten von Zejler passt auch heute noch perfekt zum sorbischen Selbstverständnis.“ Im Jubiläumsjahr 2022, in dem sich der Geburtstag von Kocor zum 200. Mal und der Todestag von Zejler zum 150. Mal jährt, finden zahlreiche Veranstaltungen statt, um diese herausragenden sorbischen Persönlichkeiten zu ehren. So ist ein kultureller Wandertag auf den Spuren von Kocor und Zejler geplant, dazu zahlreiche Konzerte sowie ein großes Sängertreffen mit 400 Teilnehmern.

Telegramm (27.07.22)

srjeda, 27. julija 2022 spisane wot:

Sorbische Aspekte erwünscht

Bautzen. Die Ergebnisse des Lausitz-Monitors 2022 erörterten Vertreter der sorbischen Institutionen bei ihrem regelmäßigen Austausch am 13. Juli mit den Verantwortlichen des Projekts. Wie die Domowina im Anschluss mitteilte, lud Mitinitiator Dr. Jörg Heidig, Chef der Prozesspsychologen GmbH, nach einer lebendigen Diskussion zu einer Werkstatt ein, um den Lausitz-Monitor unter sorbischen Aspekten weiterzuentwickeln.

Für eine Lösung mittels Dialog

Berlin. Der Parlamentskreis Minderheiten im Deutschen Bundestag wandte sich mit der Bitte an das polnische Parlament, die jüngste Verordnung der dortigen Regierung zum deutschen Sprachunterricht zu überdenken. Die Stundenzahl für die deutsche Minderheit wurde dabei von drei auf eine Stunde gekürzt. Für den SSW-Abgeordneten Stefan Seidler ist der Dialog mit Warschau wichtig für eine gemeinsame Lösung.

Neuer Chefdirigent am SNE

Fachkräfteabwanderung verhindern

srjeda, 27. julija 2022 spisane wot:

Bautzen (SN/JaW). Die Stiftung für das sorbische Volk hat etwas mehr als eine Million Euro unverbrauchter Personalmittel aus dem Jahr 2021 aus sorbischen Institutionen zurückbekommen. Darüber informierte der Direktor der Stiftung, Jan Budar, am 5. Juli bei der Fortsetzung der Stiftungsratssitzung vom 24. Mai in Bautzen.

Hauptgrund für die ungewöhnlich vielen unverbrauchten Personalmittel ist die Corona-Pandemie. „Das meiste Geld kam vom Sorbischen National-Ensemble zurück. Dort gab es mehrere Monate Kurzarbeit, wofür Geld vom Staat geflossen ist“, erklärte Budar. Der Großteil der Summe fließt in die Reserve der Stiftung.

Bautzen (SN). Der internationale Sommerkurs für sorbische Sprache und Kultur des Sorbischen Instituts begann am 22. Juli und findet noch bis zum 6. August in Bautzen statt. Mit 52 Personen ist der Kurs ausgebucht. Die Kursteilnehmer und -teilnehmerinnen kommen aus Benin, der Tschechischen Republik, Frankreich, Italien, Japan, Polen, Ukraine, USA und natürlich auch aus Deutschland. Erstmals reist eine ganze Gruppe von Nachkommen sorbischer Auswanderer aus Texas an. Auch mehrere Kaschuben nehmen am zweiwöchigen Angebot teil. Weiterhin zählen Studierende der Slawistik, am Sorbischen Interessierte aus Prag wie auch Lausitzer, die wieder die „vergessene“ Muttersprache der Familie lernen wollen, zu den Teilnehmern. Das Sorbische Institut stellt den klaren Trend fest, dass der Anteil der Slawisten am Kurs abnimmt. Etwa ein Fünftel der Kursteilnehmer, die zwischen 20 und 75 Jahre alt sind, nimmt zum wiederholten Mal am Kurs teil.

Werben für ein vernünftiges Miteinander

srjeda, 27. julija 2022 spisane wot:

Mit den Worten „Wir sind auf einem guten Weg“ beschreibt der scheidende Landrat Michael Harig (CDU) in einem Abschiedsinterview mit den Serbske Nowiny das Verhältnis von Deutschen und Sorben im Landkreis Bautzen.

Alternativ und jenseits von Folklore

srjeda, 27. julija 2022 spisane wot:

Der Domowina-Regionalverband „Handrij Zejler“ und die in der Kulturfabrik Hoyerswerda gegründete Arbeitsgemeinschaft „Sorbisches Leben“ wollen im Herbst ihre Zusammenarbeit vertraglich besiegeln. Ein gemeinsames Ziel dabei ist, die sorbische Kultur jenseits von Folklore und Trachten in der Stadt sichtbarer zu machen.

Hoyerswerda (SN/at). Was als Erfahrungsaustausch zwischen dem Ausschuss für Öffentlichkeits- und Auslandsarbeit des Domowina-Bundesvorstandes und der Autorin und Regisseurin Grit Lemke am 8. Juli in der Scheune des Domowina-Hauses in Hoyerswerda gedacht war, erwies sich als fruchtbare Diskussion zur öffentlichen Wahrnehmung der sorbischen Kultur in der Konrad-Zuse-Stadt. Ein konkretes Ergebnis war die eingangs genannte Absichtserklärung für einen Kooperationsvertrag. Ausschussvorsitzender Christof Graf sieht „für Bemühungen um ein fortschrittliches Sorbentum in Hoyerswerda ein großes Potenzial“.

Mit dem Besuch überaus zufrieden

srjeda, 27. julija 2022 spisane wot:
Rosa-Marie Kurfürst-Pinkau (rechts) begrüßt Gäste im Martin-Nowak-Neumann-Haus in Nechern, Stadt Weißenberg. Für alle Interessenten öffnete dies der Domowina-Regionalverband „Jan Arnošt Smoler“ Bautzen am 9. Juli. Der Regionalvorstand hatte bis zur Corona-Pandemie alljährlich dorthin eingeladen und war nach den zwei Jahren Zwangspause mit den mehr als 50 Besuchern überaus zufrieden. „Wir haben mit Kontinuität viel erreicht, dass das Haus angenommen wird, besonders auch im Dorf. Das war lange nicht der Fall“, betonte die amtierende Regionalverbandsvorsitzende Lenka Thomas einleitend. Foto: Georg Helgest

Nächstes Treffen im September

srjeda, 27. julija 2022 spisane wot:
Hoyerswerda (SN/at). Der nächste „Sprachleuchtturm“, ein Projekt des Domowina-Regionalverbandes „Handrij Zejler“, findet im September statt. Darauf verständigte sich der Regionalvorstand auf seiner Beratung vor den Sommerferien. Im Januar hatte sich das Gremium darauf geeinigt, die Veranstaltungen nach der Corona-Unterbrechung fortsetzen zu wollen. Wie Vorstandsmitglied Werner Sroka berichtete, trafen sich zu drei Veranstaltungen im April, Mai und Juni jeweils zehn bis zwölf Personen, um in Sorbisch zu kommunizieren und ihre sprachpraktischen Fähigkeiten zu vervollkommnen. Dass die Sprachbeherrschung unterschiedlich ausgebildet ist, darauf hatten sich die Organisatoren eingestellt, ergänzt Sroka. So wurde gemeinsam in der Kinderzeitschrift „Płomjo“ gelesen oder die Frage „N oder ń“ erörtert. Als „Leuchtturm“-Domizil hat sich in diesem Jahr die Kulturscheune am Domowina-Haus in Hoyerswerda bewährt. Vor Corona trafen sich die Sorbisch-Enthusiasten öfters in Gaststätten, um dem Sorbischen zu einem größeren öffentlichen Prestige zu verhelfen.

Ein Hauch Provence in der Lausitz

srjeda, 27. julija 2022 spisane wot:

Violette Lavendelfelder kennt man eigentlich nur aus der Provence im Süden Frankreichs. Mittlerweile wird die Pflanze aber auch in der Oberlausitz angebaut. Bereits vor zwei Jahren legte die Nieskyer Agrargenossenschaft „See“ ein Lavendelfeld an.

Niesky (SN/BŠe). Einen Hauch Südfrankreich konnte man unlängst auf einem Feld bei Niesky verspüren. Inzwischen haben die Mitarbeiter der Agrargenossenschaft „See“ alle Blüten abgeerntet. Vor zwei Jahren wagte der Betrieb den Schritt und pflanzte fast 40 000 Pflanzen auf einem 2,5 Hektar großen Feld an. „Einmal im Jahr ist die Haupternte. Der zweite Schnitt im Herbst ist eher als Pflege angedacht“, erklärt Andreas Graf, einer der Geschäftsführer der Agrargenossenschaft. Bezüglich der Anbaufläche könnte er sich eine Erweiterung vorstellen. „Jedoch müsste die Vermarktung der Produkte besser funktionieren“, meint er. Das Wissen haben sie sich in den letzten beiden Jahren angeeignet.

Förderkreis mit neuer Vorsitzenden

srjeda, 27. julija 2022 spisane wot:

Spremberg (SN). Franziska Grajcarek aus Bautzen ist neue Vorsitzende des Förderkreises für sorbische Volkskultur. Neben ihr wählten die Vereinsmitglieder auf der Hauptversammlung am 9. Juli in Spremberg „viele jüngere Gesichter“ in den Vorstand, wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht. Für sein 20-jähriges Wirken an der Spitze des Vereins dankten die Teilnehmer Eberhard Zobel. Er verzichtete auf eine erneute Kandidatur.

Der Bericht über die Tätigkeit in den zurückliegenden drei Jahren zeugt davon, dass „trotz Corona eine recht große Anzahl von Projekten im Bereich der Laien- und Volkskultur durchgeführt“ wurde. Als Beispiele sind Werkstätten für Maler, Bildhauer, Stickerinnen und Keramikerinnen aufgeführt. Der wohl wichtigste Höhepunkt, der Wettbewerb um das schönste sorbische Osterei, fiel ungeachtet der Beschränkungen nicht aus.

Serbska debata

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