Forschungsstandort Sachsen begeistert Sorben

srjeda, 31. januara 2024 spisane wot:

Es ist längst kein Geheimnis mehr, dass mit dem Deutschen Zentrum für Astrophysik (DZA), sorbisch „Astrocentrum Łužica“, in der Lausitz ein großes Forschungszentrum entstehen wird. Hier finden die Wissenschaftler im unterirdischen Granit ideale Bedingungen, um kosmische Wellen einzufangen und daraus wichtige Schlüsse für Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft zu ziehen.

In den kommenden Jahren wird sich einiges in der sorbischen Oberlausitz ändern. Daran möchte die sächsische Wissenschaft teilnehmen. So verwundert es nicht, dass der sächsische Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow (CDU) und DZA-Gründungsvorstand Prof. Günther Hasinger gemeinsam zu einer Informationsveranstaltung nach Crostwitz/Chrósćicy eingeladen haben. Da dieses Projekt auch die Sorben berührt, war u. a. der Vorsitzende der Domowina Dawid Statnik gekommen.

Sie sind die Zukunft

srjeda, 31. januara 2024 spisane wot:

Gewinner des Literaturwettbewerbs von Verlag und Stiftung geehrt

Unerwartet viele junge Autoren haben 2023 zur Feder gegriffen und sich am inzwischen 24. Literaturwettbewerb des Domowina-Verlags und der Stiftung für das sorbische Volk beteiligt. Die meisten von ihnen waren zur Preisverleihung Mitte Januar in die Bautzener Gaststätte „Wjelbik“ gekommen. John Petrik, Mitarbeiter der Stiftung, sagte: „Für die reiche Beteiligung allen großen Dank, denjenigen, die unter den Ausgezeichneten sind, und auch denen, die heute keinen Preis bekommen.“ 24 junge Schreibende hatten für den Wettbewerb insgesamt 54 Beiträge eingereicht. Der Jüngste unter ihnen ist erst zwölf, der Älteste 29 Jahre alt. In jeder Kategorie wurden fünf Preise ausgelobt.

Sich etwas aus der Heimat gönnen

srjeda, 31. januara 2024 spisane wot:

Wenn es nach der Initiative SlowFood Lausitz geht, sollte sich jeder Einwohner der Region etwas Gutes aus der Lausitz gönnen. Mit im Boot sind Biobauern, Bäcker und Müller der Oberlausitz.

„Unglaublich intensive Tage“

srjeda, 31. januara 2024 spisane wot:

Fulminanter Festivalauftakt: Erstmals „Winterklassik“ in Bautzen

Bautzen/Budyšin (SN/bn). „Jeder Saal hat seine eigene Aura, und dieser hier ist ungemein inspirierend, meine Seele ist hier zu Hause.“ Mit diesen Worten begründete die Violinistin Franziska Pietsch, warum sie das von ihr initiierte und in Kooperation mit dem Verein Klassikkunst organisierte Festival „Winterklassik“ im Bautzener Sorbischen Museum veranstaltet. Am vergangenen Wochenende fand es erstmals statt, stehende Ovationen der insgesamt etwa 160 Besucher zeugen von einem gelungenen Einstand.

Der Verband der nationalen Minderheiten Deutschlands wurde vor 100 Jahren in Berlin gegründet. Ein Sorbe leitete die Redaktion des Verbandsorgans.

Die Verfassung der Weimarer Republik besaß mit Artikel 113 einen Passus zum Minderheitenschutz. Allerdings war von Anfang an umstritten, welche „fremdsprachigen Volksteile“ überhaupt als Minderheiten angesehen werden sollten. Während die polnische und die dänische Volksgruppe eine solche Anerkennung erhielten, wurde sie den anderen Minderheiten verwehrt. Die Minderheitenvertreter erkannten, dass sie wirksame Organisationsstrukturen zur Umsetzung ihrer Forderungen benötigten.

Wer in diesen Wochen an einer Lausitzer Buchhandlung vorübergeht, der erkennt im Schaufenster vielleicht einen stattlichen Titel in Grün: Das ist die Geschichte eines evangelischen Sorben aus Puschwitz/Bóšicy bei Neschwitz/Njeswačidło, der – als Soldat der sächsischen Infanterie – drei Einigungskriege überlebte (1864, 1866, 1870/71) und danach jahrzehntelang bei den Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen seinen Dienst versah. Im Dörfchen Lehn/Lejno bei Obergurig/Hornja Hórka, an der Bahnstrecke Bautzen-Bad Schandau, wohnte er mit seiner wachsenden Familie, im Glauben seiner Väter fand er Erfüllung unter den zweisprachigen Nachbarn und Freunden. Nacherzählt hat diese „Lebensfahrt“ zwischen 1839 und 1909 seine Urenkelin, die sich dabei auf Notizen jenes Johann Zaute (sorbisch Jan Całta) stützen konnte. Sie heißt Sabine Bauer-Helpert, wurde 1950 in Schirgiswalde geboren, war Übersetzerin und vor allem Pfarrerin, als welche sie in der Pfalz und im Saarland sowie im Ausland gewirkt hat. Im Ruhestand kehrte sie 2016 in die Oberlausitz zurück und lebt seitdem in Görlitz.

Telegramm (31.01.24)

srjeda, 31. januara 2024 spisane wot:

Parlament beim Sorbenrat

Bautzen/Budyšin. Das Sorbische Parlament war heute Gast beim sächsischen Rat für sorbische Angelegenheiten. Die Parlamentsmitglieder sprachen zur Umgestaltung des sorbischen Schulwesens und zur Novellierung des sächsischen Sorbengesetzes. Weiteres Thema war ein neues mittelfristiges Staatsabkommen über die gemeinsame Finanzierung der Stiftung für das sorbische Volk.

Wahlen des Sorbenrats erst 2025

Cottbus/Chóśebuz. Die Wahl des neuen Rates für Angelegenheiten der Sorben/Wenden erfolgt nicht parallel zur Landtagswahl in Brandenburg am 22. September. Das hätten zwar viele Wählerinnen und Wähler gern gesehen. Doch die Vorbereitung und Wählermobilisierung für diese Briefwahl erfordere mehr Zeit, heißt es aus dem sorbischen Dachverband Domowina. Deshalb sollen diese Wahlen erst 2025 stattfinden.

Vorstände konstituierten sich

Hohe Auszeichnung für Jan Bart (l.) und Ludmila Budarjowa: Der „Vater“ des Witaj-Modells, bei dem Kinder im Kindergarten ins Sorbische„eingetaucht“ werden, und die frühere langjährige Vorsitzende des Sorbischen Schulvereins erhielten für ihre Verdienste um die sorbische Sprache das Bundesverdienstkreuz von Ministerpräsident Michael Kretschmer. Foto: ürgen Männel

Sorbische Debatte für alle

srjeda, 31. januara 2024 spisane wot:

Neues Veranstaltungsformat „Serbska debata“ mit Simultanübersetzung

Bautzen/Budyšin (SN/mb). Ins Deutsch-Sorbische Volkstheater gehen und mit Kopfhörer der Simultanübersetzung eines sorbischen Theaterstücks folgen – das gehört zu den guten Gewohnheiten von Menschen, die Anteil an unserer Kultur nehmen, ohne selbst der sorbischen Sprache mächtig zu sein. Das wird in diesem Jahr auch möglich bei wichtigen gesellschaftspolitischen Debatten in der sorbischen Lausitz, die wir als sorbische Abendzeitung in Kooperation mit der Stiftung für das sorbische Volk und der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung sozusagen auf die Bühne bringen.

Wie weiter mit der Sorabistik?

srjeda, 31. januara 2024 spisane wot:

Mit der Zukunft der sorabistischen Ausbildung an der Universität Leipzig beschäftigen sich inzwischen auch der Rat für sorbische Angelegenheiten in Sachsen und die Domowina.

nowostki LND