Sorbische Musik im digitalen Äther

srjeda, 28. julija 2021 spisane wot:

In den Weiten des Internets nach sorbischer Musik zu suchen, kann sich als mühselige und zeitaufwendige Angelegenheit erweisen – vor allem, wenn nicht (genau) bekannt sein sollte, was eigentlich zu finden das Ziel ist. Ein junges Lausitzer Künstlerkollektiv hat daher ein Projekt ins Leben gerufen, das in diesem Zusammenhang Abhilfe schaffen soll. „Serbska hudźba – Sorbian music“ heißt der Youtube-Kanal, auf welchem nicht nur die Musiker des Kollektivs selbst in verschiedenen Formationen ihre Lieder mit teils aufwendig gestalteten Videos präsentieren, sondern der zukünftig als Plattform für alle sorbischen Produktionen, die weitestgehend der Pop-Sparte zugeordnet werden können, dienen soll. Bislang wurden auf dem Kanal, der derzeit etwa 500 Abonnenten zählt, zwölf Videos veröffentlicht, die insgesamt über 70 000 Mal aufgerufen wurden.

Telegramm (28.07.21)

srjeda, 28. julija 2021 spisane wot:

Premiere für Filmstammtisch

Dresden. Erstmals veranstaltete der Sächsische Filmverband im Rahmen des 33. Dresdener Filmfestes am 14. Juli im Lingner-Schloss einen Stammtisch zu Lausitzer und sorbischen Filmen. Den Schwerpunkt bildeten fünf Kurzfilme, von denen zwei auf mehreren Festivals bereits erfolgreich gezeigt worden sind: „Zmij“ (Der Drache) von Angela Schuster aus Hoyerswerda und „Jajo“ (Das Ei) der Cottbusser Künstlerinnen Nora Wendt und Hella Stoletzki.

Abschied von Juraj Kubánka

Bratislava. Der langjährige künstlerische Leiter und Choreograf des heutigen Sorbischen National-Ensembles Bautzen (SNE), Juraj Kubánka, ist am 19. Juli im Alter von 92 Jahren in Bratislava gestorben. Der vielfach ausgezeichnete slowakische Künstler bleibt dem Lausitzer Publikum vor allem mit seinen lebendigen, Ideen von Volkstänzen aufnehmenden Choreografien für die Inszenierungen des SNE in Erinnerung.

Schiemann erneut berufen

Finanzierung der Stiftung gesichert

srjeda, 28. julija 2021 spisane wot:

Die Leitung der Stiftung für das sorbi­sche Volk und Verantwortliche sorbischer Gremien sind erleichtert: Das neue, vierte Abkommen zur Finanzierung der Stiftung ist unterzeichnet.

Berlin/Bautzen (SN/JaW). Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU), Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) wie auch sein Amtskollege in Brandenburg Dietmar Woidke (SPD) unterzeichneten das vierte Finanzierungsabkommen für die Stiftung für das sorbische Volk am 20. Juli auf einer virtuellen Konferenz. Demnach bekommt die Stiftung bis 2025 jährlich insgesamt knapp 24 Millionen Euro vom Bund (11,96 Mio), Sachsen (7,9 Mio) und Brandenburg (3,99 Mio). Den Akt verfolgten etwa 25 Interessenten via Internet, so die Vorsitzende des Rates der Stiftung für das sorbische Volk, Susann Schenk, Stiftungsdirektor Jan Budar, der Vorsitzende des parlamentarischen Beirats der Stiftung Marko Schiemann, Domowina-Vorsitzender ­Dawid Statnik – sie waren aus dem ­Bautzener Haus der Sorben zugeschaltet – und der Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedler und nationale Minderheiten Dr. Bernd Fabritius (CSU).

Bautzen (SN/bn). 56 Abiturienten und Abiturientinnen überreichte am 17. Juli der Direktor des Sorbischen Gymnasiums Bautzen (SGB) René Jatzwauk im großen Saal des Deutsch-Sorbischen Volkstheaters das Zeugnis der allgemeinen Hochschulreife. In seiner Ansprache verglich er das Schulleben mit der unlängst zu Ende gegangenen Fußball­Europameisterschaft. „Erfolg braucht Teamspirit. Ihr seid die Spieler, die Lehrer eure Trainer. Ihre Aufgabe ist, die Stärken zu fördern und an den Schwächen zu arbeiten. Das Abitur ist nun das Finale, und ihr habt es alle gemeistert.“ Zugleich dankte er den Eltern für ihre Unterstützung, die er als den wichtigen „zwölften Mann“ bezeichnete.

Um den Geschädigten des Tornados in Südmähren zu helfen, fand im Rahmen der Aktion „Die Lausitz hilft“ des Cyrill-und-Metodus-Vereins ein Benefizkonzert am 25. Juli auf dem Pfarrhof in Crostwitz statt. Die Ideengeber waren Volkmar Scholze von der Männergesangsgruppe Přezpólni und Roman Wessela. Der Leiter der Crostwitzer Musikanten pflegt seit Jahren Verbindungen in die betroffene Region. Rund 300 Leute waren gekommen. Mit einem Teil der Spendenmittel sollen auch Menschen unterstützt werden, die durch die verheerenden Unwetter im Westen Deutschlands stark betroffen sind. Foto: Matej Zieschwauck

Besondere Kommunikation

srjeda, 28. julija 2021 spisane wot:

Um vollen Körpereinsatz ging es an der Sorbischen Grundschule „Michał Hórnik“ Räckelwitz beim Tanzprojekt PLAY.GROUND, welches der Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien fördert.

Räckelwitz (SN/MiR). Grundsätzlich hatte Helena Fernandino geplant, das Projekt entlang der deutsch-polnischen Grenze zu starten. Die Corona-Pandemie ließ dies im vergangenen Jahr nicht zu. Und auch 2021 konnte der ursprüngliche Gedanke, grenzüberschreitend auf Spielplätzen zu tanzen, nicht verwirklicht werden. Die Choreografin gab jedoch nicht auf. Die Agentur Tristan in Dresden erhielt den Tipp, in der zweisprachigen Lausitz nach Partnern zu suchen.

Vereine stellten ihre Arbeit vor

srjeda, 28. julija 2021 spisane wot:

Radibor (SN). Wie arbeiten die Elterninitiative Radibor und der dortige Jugendklub? Genaueres über ihre Mitgliedsvereine erfuhren die Vorstandsmitglieder des Regionalverbandes „Jan Arnošt Smoler“ Bautzen am 15. Juli in Radibor. So bemüht sich die Elterninitiative darum, dass in jedem 1. Schuljahr an der dortigen Sorbischen Grundschule eine Klasse mit muttersprachlichen Schülern gebildet und diese fortgeführt wird. Wie zu erfahren war, vermissen die Eltern wie auch der Regionalverband im bisherigen Bildungssystem 2plus Transparenz und eine klare Strategie, um den Kindern aller Sprachgruppen schrittweise die sorbische Sprache so zu vermitteln, dass sie diese im Alltag untereinander anwenden. Deshalb fordern sie, den Unterricht rein sorbisch zu erteilen, damit die Methode der Immersion richtig wirkt.

SSW zur Wahl zugelassen

srjeda, 28. julija 2021 spisane wot:

Flensburg (SN/at). Der Südschleswigsche Wählerverband (SSW) ist erstmals seit 60 Jahren wieder zur Bundestagswahl am 26. September zugelassen. Das bestätigte der Bundeswahlausschuss beim Bundestag am 8. Juli. „Für uns als Minderheitenpartei ist das ein historischer Tag“, wird SSW-Vorsitzender Flemming Meyer in diesem Zusammenhang zitiert.

Indes ist die Partei der Dänen und Friesen in Schleswig-Holstein gut auf die Wahlen vorbereitet. Die bestätigte Landesliste umfasst jeweils sieben Kandidatinnen und Kandidaten. Auf Listenplatz 1 gesetzt ist Stefan Seidler, in der Kieler Staatskanzlei zuständig ist für die deutsch-dänische Zusammenarbeit. Auf den Plätzen 2 und 3 folgen die im September 2020 gewählte stellvertretende Parteivorsitzende Sybilla Lena Nitsch und Maylis Roßberg, Vorsitzende der Jugendorganisation SSW Ungdom.

Die Personen auf der Landesliste sind in ganz Schleswig-Holstein wählbar. In den fünf nördlichen Wahlkreisen tritt der SSW mit direkten Kandidaturen an. Ein Mandat in Berlin sei sehr wohl erreichbar, ist man sich beim SSW sicher.

Kahnfahrt ins Reich der Sagen

srjeda, 28. julija 2021 spisane wot:
Auf eine besondere Kahnfahrt ins Reich der Sagen begaben sich rund 60 Teilnehmer des Dorfvereins „Domizna“ Crostwitz und des Domowina-Regionalverbandes ­„Michał Hórnik“ Kamenz am 17. Juli von Burg im Spreewald aus. Sie lockte ein ­Angebot des niedersorbischen Kulturvereins „Studnja“. Unterwegs in drei Kähnen, erlebten die Obersorben Sagengestalten wie das Irrlicht, den Wassermann und die Mittagsfrau sprechend und singend, zum Teil auch in Niedersorbisch. Zurück im Hafen spielte die Gruppe Kula Bula niedersorbische, deutsche und englische Lieder, Tanzpädagoge Michael Apelt bat die Ausflügler zum Tanz. Eine andere sorbische ­Region zu besuchen ist ganz im Sinne des am gleichen Tag begonnenen „Jahres der Domowina-Regionalverbände“. Foto: Katharina Jurk

Länder gehen unterschiedlich vor

srjeda, 28. julija 2021 spisane wot:

Für sorbische/wendische Projekte im Rahmen des Strukturwandels in den Kohleregionen stehen von 2022 bis 2038 in Brandenburg 19 Millionen Euro und in Sachsen 42,5 Millionen Euro zur Verfügung. Darüber informierten die zuständigen Landesministerien.

nowostki LND