Stephan Kühn: Vertane Chance

srjeda, 29. julija 2020 spisane wot:

Berlin/Bautzen (SN/JaW). Die Verpflichtungen umzusetzen, die aus der Europ­äischen Charta der Regional- und Minderheitensprachen hervorgehen, ist vorrangig Aufgabe der Bundesländer und nur in kleinem Rahmen auch des Deutschen Bundestages. ­So heißt es in der Antwort des Präsidenten des Deutschen Bundestages Wolfgang Schäuble auf die kleine Anfrage des Grünen-Bundestagsabgeordneten Stephan Kühn, das Internetportal des Bundestages auch in den Sprachen der in Deutschland anerkannten Minderheiten auszustatten. Zugleich bittet Schäuble in dem Schreiben, das unserer Redaktion vorliegt, um Verständnis, dass es „ziemlich aufwendig ist, Webseiten in achtzehn Sprachen aktuell zu halten“. Die Internetseiten des Bundestages richten sich nicht nach „einer­ Repräsentativität der in Deutschland gesprochenen Sprachen, sondern nach möglichst breiter Verständlichkeit der Informationen“, so Schäuble.

Räckelwitz/Schleife (DŠ/SN/MiR/bn). Die immer stärkere Nutzung des Internets erfordert ein hohes Maß an Sicherheit. Das war Thema eines ersten Webinars für Schüler der Oberschulen „Michał Hórnik“ in Räckelwitz und „Dr. Maria Grollmuß“ in Schleife. In der letzten Schulwoche vor den Sommerferien nahmen daran 14 Schüler und Schülerinnen aus Räckelwitz und 16 aus Schleife im Alter­ zwischen 13 und 15 Jahren teil. Der Bautzener Sächsische Ausbildungs- und Erprobungskanal (SAEK) kümmerte sich um ein stabiles Netz. In beiden Schulen wurde jeweils ein Unterrichtsraum mit entsprechender Webcam und Mikrofonen ausgestattet. Moderator Michael Ziesch, zugleich Leiter des SAEK in Bautzen, begrüßte zu dieser besonderen Form des Unterrichts nicht nur die Schüler und deren Lehrer, sondern auch Referenten der Polizei. In fast zwei Stunden erläuterten und verdeutlichten die Beamten, worauf Jugendliche bei der Internetnutzung achten sollten und wie sie sich schützen sollen. Zur Verdeutlichung dienten vor allem verschiedene Kurz­filme.

Gedenken an Měrćin Nowak

srjeda, 29. julija 2020 spisane wot:
Im Domowina-Regionalverband „Jan Arnošt Smoler“ Bautzen ist der sorbische Maler­, Schriftsteller und Publizist Měrćin Nowak-Njechorński unvergessen. Anfang Juni jährte sich sein Geburtstag zum 120. Mal. Am 6. Juli, dem 30. Todestag, ehrten ihn Mitglieder der Domowina-Ortsgruppe Wurschen/Nechern/Belgern gemeinsam mit Lenka Thomas vom Regionalvorstand und der hiesigen Domowina-Regionalsprecherin Katja Ließner an seinem Grab auf dem Gröditzer Friedhof. Die Vorsitzende der Domowina-Gruppe, Rosalia Kurfürst-Pinkau, erzählte dabei von den letzten Stunden des sorbischen Künstlers. Foto: Georg Helgest

Mit einem feierlichen Gottesdienst wurde der evangelische Pfarrer und Sorbische Superintendent Jan Mahling am 19. Juli im Baut­zener Dom St. Petri in den Ruhestand verabschiedet. Anschließend dankten ihm auf dem Hof des Domstifts unter ander­em zahlreiche Kollegen, Repräsentanten der Bistümer Dresden sowie Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Vertreter­ diverser Laienorganisationen, der Vorsitzende der Domowina Dawid Statnik und der Bautzener Oberbürgermeister Alexander Ahrens (SPD) für sein 37 Jahre andauerndes kirchliches Engagement. Foto: SN/Hana Schön

Mit Neugier in die weite Welt

srjeda, 29. julija 2020 spisane wot:

Abschlusszeugnisse für Schülerinnen und Schüler sorbischer Lehranstalten

Bautzen (SN/bn). Nach einem ereignisreichen Schuljahr wurden den Abiturienten des Sorbischen Gymnasiums Bautzen (SGB) am 3. Juli ihre Abschlusszeugnisse übergeben. Die Zeremonie fand „in einem zwar leider kleinen Kreise“ statt, dafür jedoch „mit zwei Premieren. Erstmals feiern wir im Saal des Bautzener Deutsch-Sorbischen Volkstheaters, und erstmals können eure Verwandten und Mitschüler das Ereignis live im Internet verfolgen“, begrüßte der Schulleiter des SGB René Jatzwauk die Maturanten, Lehrer­ und Mitglieder des Fördervereins des SGB. Insgesamt haben 45 Absolventen die Hochschulreife erlangt, acht von ihnen mit dem Prädikat „Sehr gut“.

Die Festrede hielt die Intendantin des Sorbischen National-Ensembles Judith Kubitz. Anekdotenreich reflektierte sie ihren schulischen und anschließenden beruflichen Werdegang und gab den Abiturienten den Rat: „Geht hinaus in die Welt und stillt eure Neugier. Bewahrt euch das Sorbische, es wird euch nicht zum Nachteil gereichen. Viel Glück!“

Bei Projekten steht sie zur Seite

srjeda, 29. julija 2020 spisane wot:
Hoyerswerda (SN). Diese Nachricht erfreute besonders die Vereine in der Mittellausitz, im Bereich der Domowina-Regionalverbände „Handrij Zejler“ Hoyerswerda und „Jakub Lorenc-Zalěski“ im Norden des Landkreises Görlitz: Seit dem 1. Juli steht ihnen mit Marka Suchy wieder eine Projektmitarbeiterin des sorbischen Dachverbandes zur Seite. Die 36-jährige Sollschwitzerin wird sich zum Beispiel darum kümmern, dass die sorbische Sprache in Projekte der Hoyerswerdaer und Schleifer Gegend eingebunden wird. Bisher arbeitete Frau Suchy im Bereich der Krabatmühle Schwarzkollm.

Das Verwaltungsgebäude des Verwaltungsverbandes Am Klosterwasser in Pansch­witz-Kuckau bekommt eine zweisprachige Beschriftung. Das Sorbische und das Deutsche sind dabei gleichwertig berücksichtigt.

22 neue Häuser in Radibor

srjeda, 29. julija 2020 spisane wot:

Radibor (SN/MkWj). Ein Bebauungsplan für insgesamt 22 Ein- und Zweifamilienhäuser beschäftigt gegenwärtig die Verantwortlichen der Gemeinde Radibor. Eine­ Vertreterin des Architekturbüros Panse konnte den Gemeinderäten auf ihrer­ Sitzung Mitte des Monats einen konkreten Plan präsentieren. Die Bau­fläche „Alte Bautzener Straße“ in unmittelbarer Nachbarschaft der Sport- und Mehrzweckhalle „Slavia“ ist fast vier Hektar groß und lässt sich gut an die öffent­lichen Medien anschließen. Gleich­zeitig ist noch nicht geklärt, wie die Siedlung an die Bornitzer Straße angeschlossen werden könnte. Nach den Worten der Mitarbeiterin des Architekturbüros laufen derzeit die genehmigungsrechtlichen Verfahren. Das betrifft den Umweltschutz ebenso wie den Arten- und Emissionsschutz. Im August sollen die Unterlagen öffentlich zur Einsicht ausliegen. Die Verantwortlichen gehen davon aus, dass die endgültige Baugenehmigung im Mai vorliegt.

Die Sitzungen des Gemeinderates finden von nun an mittwochs 18 Uhr statt. Das wurde so beschlossen.

Kantaten statt Oratorium

srjeda, 29. julija 2020 spisane wot:

Im Bautzener Petridom sollte am 28. Juni eigentlich das Oratorium „Paulus“ erklingen. Aufgrund der Corona-Pandemie sind aber derzeit chorsinfonische Aufführungen und Aufführungen mit großer Orchesterbesetzung nicht möglich. Deshalb wurden Kantaten und Psalmen von Felix Mendelssohn-Bartholdy mit kleiner Orchesterbesetzung, kleinem Chor und Solisten aufgeführt.

Bautzen (CS/SN). Den Orchesterpart übernahm das Orchester des Sorbischen National-Ensembles. Als Solisten konnten Christina Roterberg (Sopran) aus Berlin,­ die gebürtige Bautzenerin Stephanie Hauptfleisch (Alt) aus Dresden, Falk Hoffmann (Tenor) aus Leipzig und Sebastian Richter (Bass) aus Chemnitz gewonnen werden. Prof. Martin Stroh­häcker aus Dresden musizierte an der Eule-Orgel. Das Vokalensemble St. Petri übernahm den Chorgesang.

Um die geltenden Abstandsregeln einzu­halten, fand das Konzert zweimal hintereinander statt. Das Kirchengestühl war gut besetzt.

Solo für Violine

srjeda, 29. julija 2020 spisane wot:
Ludwigsburg (SN). Für eine CD mit sorbischer Musik für Violine und Klavier finden zurzeit in Ludwigsburg Aufnahmen statt. Im Mittelpunkt der von der Stiftung für das sorbische Volk geförderten CD steht die Violine als Soloinstrument. Die Edition beinhaltet in erster Linie Musik­stücke, die beinahe schon in Vergessenheit geraten sind. Darunter sind Kompositionen von Jurij Winar, Bjarnat Krawc und Jan Rawp sowie Hugo Raithel, der lange Zeit am Deutsch-Sorbischen Volkstheater Bautzen wirkte. Ergänzt wird diese Auswahl durch Neuschöpfungen der zeitgenössischen sorbischen Komponisten Ulrich Pogoda und Jan Thiemann. Die von Anett Baumann (Violine) und Liana Bertók (Piano) eingespielte CD will der ENA-Musikverlag von Bertók Ende des Jahres herausgeben.

nowostki LND