Wegbereiter und Brückenbauer

srjeda, 26. oktobera 2022 spisane wot:
Axel Arlt

„Der diesjährige Zejler-Preisträger ist uns als förderlicher Macher ein Beispiel.“ Diese Worte wählte Domowina-Hauptgeschäftsführerin Judith Scholze in ihrer Laudatio für Wito Böhmak, dem diese hohe Ehrung als Informatiker und nicht als Sprachforscher zuerkannt wurde. Der Preis würdigt in Sachsen herausragende, beispielhafte Leistungen beim Lernen, Anwenden und Vermitteln der sorbischen Sprache. Die Jury wollte damit ein Achtungszeichen setzen, schließlich bedarf es noch weiterer großer Anstrengungen auf diesem Gebiet. Auch wenn die sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus, Barbara Klepsch, vom „selbstverständlichen Dasein der sorbischen Sprache in der neuen digitalen Welt“ sprach, ist mit Selbstverständlichkeiten wenig zu erreichen. Allgemeine Feststellungen, wie zum Beispiel „das müsste gemacht werden“, bringen niemanden voran.

„Ganz neue Maßstäbe“

srjeda, 28. septembera 2022 spisane wot:

Stehende Ovationen für die Inszenierung „Z nadźiju do přichoda“ des SNE

Bautzen (SN/bn). Mit der Uraufführung der Inszenierung des Sorbischen National-Ensembles „Z nadźiju do přichoda“ (Mit Hoffnung in die Zukunft) am 16. September auf der Hauptbühne des Bautzener Deutsch-Sorbischen Volkstheaters konnten die Akteure der Ankündigung des Regisseurs und Choreografen Mirko Mahr entsprechen, der ein „Großprojekt enormen Aufwands“ versprochen hatte, und eine Produktion präsentieren, die als Novum in die Geschichte der sorbischen Bühnenkunst eingehen dürfte. Ein Stück, das seine Geschichte ausschließlich mit getanzten Szenen, Musik und Gesang erzählt, wurde so zuvor noch nie aufgeführt.

Erbe reicht in die Zukunft

srjeda, 28. septembera 2022 spisane wot:

Šwjela-Scheune Nochten als vielfältiger Begegnungsort feierlich eröffnet

Die frühere Nochtener Pfarrscheune lebt nach Restaurierung und Umsetzung als Ort der Kultur und Begegnung wieder auf. Sie trägt den Namen des sorbischen Pfarrers, Redakteurs und Sprachforschers Gotthold Schwela (Bogumił Šwjela, 1873-1948), der von 1908 bis 1913 hier wirkte. Nochten bewahrt und pflegt mit der Šwjela-Scheune die Erinnerung an ihn. „Historie, Kultur und ländliche Entwicklung sind zusammengeführt“, dankte der Boxberger Bürgermeister Hendryk Balko (Wählervereinigung Boxberg) am 16. September zur feierlichen Eröffnung den Ideengebern, Realisierern und Unterstützern, allen voran dem Verein Šwjela-Scheune Nochten e. V.: „Möge er viele neue Mitglieder, frische Ideen, lange Veranstaltungsabende haben.“ Für den Domowina-Vorsitzenden, Dawid Statnik, ist die Scheune Denkmal und Kulturort zugleich. „Sie ist nicht nur Geschichte. Sie ist immer auch ein Teil von uns“, bekräftigte er zur Eröffnung.

Die zweite Strophe der sorbischen Hymne „Rjana Łužica“ (Schöne Lausitz) hat bereits mehrmals Kritik hervorgerufen. Nun hat der sorbische Wissenschaftsverein Maćica Serbska (MS) einen konkreten Vorschlag zur Änderung vorgelegt und gemeinsam mit der Redaktion Serbske Nowiny ein Forum veranstaltet, auf dem verschiedene Varianten diskutiert wurden.

Ein Lernort der Inspiration

srjeda, 28. septembera 2022 spisane wot:

Christliches Gymnasium Johanneum feierte 30-jähriges Bestehen

Hoyerswerda (AK/SN). Das Christliche Gymnasium Johanneum Hoyerswerda steht für gelebte Ökumene, Toleranz, Weltoffenheit und Zusammenarbeit mit den Kirchgemeinden. Es stellt sich den Herausforderungen der Zukunft. „Unser Leitmotiv bleibt: Schola semper reformanda (Die Schule ist immer wieder zu reformieren)“, unterstrich der Schulleiter Günter Kiefer am 31. August in seiner Festrede in der Aula zur Festveranstaltung „30 Jahre Johanneum“. „Heute lernen insgesamt 601 Schüler hier. Davon sind 450 im Gymnasium, 151 in der Oberschule. 50 Lehrer unterrichten sie.“

75 Jahre im Dienste der Bildung

srjeda, 28. septembera 2022 spisane wot:

Bautzen (SN/MiR). Auf dem Hof des Sorbischen Gymnasiums in Bautzen wurde gefeiert. Der Grund dafür: Diese weltweit einzige sorbische Bildungseinrichtung auf gymnasialer Stufe wurde in diesem Monat vor 75 Jahren gegründet. Während des Festes Anfang September war Zeit zum Erinnern, Muße zum Genießen und Anlass, über die Zukunft nachzudenken. Die Schüler und Lehrer taten dies ganz praktisch. An verschiedenen Stellen auf dem Schulhof zeigten sie, was sie nicht nur im, sondern auch jenseits von Unterricht und Schulalltag leisten. Der sächsische Staatsminister Christian Piwarz (CDU) staunte nicht wenig. Schließlich hatte er bis zu diesem Tag noch nie gesehen, dass sich hundert und mehr Menschen an den Händen fassen und das traditionelle sorbische Koło, den Kreistanz zelebrieren. Immer schneller wurden die Schritte und immer intensiver der Gesang zur Live-Musik auf dem Schulhof vor den Fenstern, durch welche die kleine Schar der in die Aula geladenenen Gäste dem bunten Treiben zuschaute.

Die Schule ist im Dorf geblieben

srjeda, 28. septembera 2022 spisane wot:

Das Fach Sorbisch wird in der Grundschule Baschütz, einem Ortsteil der Gemeinde Kubschütz, schon immer groß geschrieben. Das war 1897 im Jahr der Grundsteinlegung so, wie das Bibelzitat „Mögen die Kindlein zu uns kommen“ in sorbischer Sprache über der ehemaligen Schuleingangstür verkündet. Das ist heute nicht anders, wenn etwa ein Drittel der 120 Grundschüler aus den 25 Ortsteilen gern das Angebot, Sorbisch als fakultative Fremdsprache zu erlernen, annehmen.

Dazwischen liegen 125 Jahre wechselvolle Schulgeschichte, deren erfolgreichstes Kapitel vor etwa acht Jahren eingeleitet wurde, als im Schulkollegium und dem Gemeinderat über die Errichtung einer neuen Essenausgabe diskutiert wurde. Während die einen rasch von einem neuen Speisesaal, ja gar einer neuen Schule träumten, wollten andere die damit verbundenen Kosten lieber im Straßenbau sehen. Schließlich setzten sich die Schulbefürworter durch.

Spektakel zum 600. Jubiläum

srjeda, 28. septembera 2022 spisane wot:

Eine Uraufführung mit historischem und aktuellem Hintergrund

Crostwitz (mg/SN). Pandemiebedingt im dritten Anlauf gelang am 10. September endlich die Uraufführung des Stückes „Mór a lubosć (Pest und Liebe)“ – ein Projekt des Cyrill-Methodius-Vereins (TCM) sowie der Gemeinde Crostwitz. Rund 500 Zuschauer erlebten unter freiem Himmel auf der Pfarrwiese in Crostwitz das Umgehen des „schwarzen Todes“ in der Oberlausitz und der Crostwitzer Pfarrgemeinde im 15. Jahrhundert. Die Autorin Eva-Maria Zschornack hatte das Stück anlässlich des 600. Jahrestages der Gründung der Crostwitzer Bruderschaft St. Sebastian geschrieben.

Glücklich zu sein gelingt mir an vielen Orten. Den meinigen zu finden fordert mich Antje Kluth in ihrem Reiseführer „Glücksorte in der Oberlausitz“ heraus. Unter dem Motto „Fahr hin & werde glücklich“ wirbt seit Anfang Juni, das heißt zur besten Reisezeit, der Droste-Verlag Düsseldorf um neue und erfahrene Lausitz-Fans. Die Oktoberferien nahen. Und so ist dieses Buch ganz sicher Einladung genug zu Ausflug oder Urlaub.

Telegramm (28.09.22)

srjeda, 28. septembera 2022 spisane wot:

Zum Professor ernannt

Dresden/Bautzen. An der Spitze des Sorbischen Instituts steht ab 1. Oktober wieder ein Professor. Der sächsische Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow (CDU) berief Dr. Hauke Bartels, seit 2016 Direktor dieser wissenschaftlichen Einrichtung, zum Professor für Sorabistik der Technischen Universität Dresden (TUD). Das Berufungsschreiben überreichte ihm TUD-Rektorin, Prof. Ursula M. Staudinger, am 26. September.

Sotra nun auch Niedersorbisch

Bautzen/Cottbus. Das digitale Überset­zungsprogramm Sotra (Sorbian Translator) steht nun auch für Niedersorbisch zur Verfügung. Damit sind Übersetzungen zwischen deutscher, obersorbischer und niedersorbischer Sprache möglich. Die Korpora umfassen derzeit 90 000 niedersorbisch-deutsche und 70 000 niedersorbisch-obersorbische Satzpaare.

Rückzug aus sorbischer Politik

nowostki LND