Bautzen (SN/MiR). Vielfalt leben und erleben. Das war Ziel des diesjährigen Diversity-Festivals in Bautzen. Die Jugend europäischer Minderheiten (JEV) und der Sorbische Jugendverein Pawk (Die Spinne) hatten vom 9. bis 17. August nach Bautzen eingeladen. Etwa 40 Jugendliche – Deutsche aus Dänemark, Dänen aus Deutschland, Nordfriesen aus Deutschland, Tartaren von der Krim, Burgenlandkroaten und Kärntner Slowenen aus Österreich, Deutsche aus der Slowakei und natürlich Jugendliche aus Sachsen – waren angereist und zeigten, was ihnen Vielfalt bedeutet. Beim Kennenlernen wurden nicht die derzeit angesagten Vertrauensspiele praktiziert. Das klappte ganz von allein beim Speeddating zu Themen, die im Land der Sorben diskutiert werden. Gloria Sauer und Patrizia Krahl erläuterten, wie Jugendradio funktioniert. Dr.
ECHO Klassik für Carolina Eyck
Berlin. Die sorbische Musikerin Carolina Eyck gehört zu den diesjährigen Preisträgern des international renommierten ECHO Klassik. Ausgezeichnet wird sie in der Kategorie Konzerteinspielungen des Jahres (20./21. Jahrhundert) für die 2014 erschienene CD „Kalevi Aho: Theremin Concerto – Horn Concerto“. Die Preisverleihung findet am 18. Oktober im Konzerthaus Berlin statt.
Ein Riese unterwegs
Nochten. Am 12. August machte sich der Schaufelradbagger aus dem Tagebau Nochten auf den Weg zum Tagebau Reichwalde, wo er ab 2017 den Abraum bewegen wird. Die 18 Kilometer lange Reise endet für den 3 000 Tonnen schweren Koloss am 26. August am Tagebau Reichwalde. Dort wird er instand gesetzt und auf die neue Arbeit vorbereitet.
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Die Ferien in Sachsen sind vorbei, der Schulalltag hat begonnen. Sicherlich haben sich die Schüler einiges zu erzählen.
Fehlen werden da sicher nicht die Erinnerungen an das Sprachlager des Sorbischen Schulvereines (SSV) in Seifhennersdorf. Zehn aufregende Tage haben 32 Kinder dort verlebt. Dafür hat sich der SSV ein dickes Lob verdient. Der hat nämlich überlegt, was man den Kindern Neues und pädagogisch Wertvolles bieten kann. So machten sich die Teilnehmer unter Profi-Anleitung mit der Fotografie, dem Theater und Gesang bekannt. Die Angebote waren sorbischsprachig und förderten auch Talente zutage. So setzt der SSV nicht nur auf Erholung, sondern auch auf innovative Ideen zur Sprachentwicklung und Sorbischförderung.
Der Personalwechsel an der Spitze der Gemeinde Crostwitz ist vollzogen. Auf der Sitzung des Gemeinderates am 6. August wurde Marko Klimann (CDU) vereidigt und hat nun das Zepter in der Hand.
Crostwitz (SN/MWj). Dem bisherigen Bürgermeister Matthias Brützke (CDU) dankten die Gemeinderäte für seinen Einsatz für die Kommune. Nach Worten des stellvertretenden Bürgermeisters Johannes Wessela hat Brützke „einen breiten Weg ausgetreten“, auf welchem man nun weiterschreiten könne. In die Amtszeit von Matthias Brützke fielen solche Vorhaben wie der Teilausbau der Hauptstraße durch Crostwitz, der Neubau der Feuerwehrgerätehäuser in Horka und Nucknitz und die neue Brücke über die Satkula bei Kopschin. Dazu kommen kleinere Projekte, welche im täglichen Leben übersehen werden. Bisher nicht verwirklichte Aufgaben wie die Sanierung der Straße von Crostwitz nach Horka hat nun der neue Chef auf seinem Tisch.
Bautzen (SN/JaW). Der Landkreis Bautzen übernimmt weiterhin die Kosten für den Transport von sorbischen muttersprachlichen Schülern aus Dubring, Truppen, Saalau und weiteren Orten um Wittichenau in die Ralbitzer Schule. Darauf haben sich Vertreter des Sächsischen Kultusministeriums, des Bautzener Landratsamtes, der Bautzener Sächsischen Bildungsagentur, des Dachverbandes sorbischer Vereine Domowina und des Sorbischen Schulvereins am 18. August geeinigt.
Horka (SN/MiR). Der Sorbische Schulverein (SSV) feierte am vergangenen Sonntag sein unterdessen 10. Familienfest. Er ist Träger von sieben sorbischen und Witaj-Kindertagesstätten. „Dieses Fest bietet nicht nur die Chance zum Gedankenaustausch, sondern ist auch ein Dank an unsere Erzieher und Erzieherinnen für ihr großes Engagement“, erläutert die Vorsitzende des SSV Ludmila Budar.
Görlitz (SN/MiR). Künstlerische Bildung in den Kindertagesstätten ist erklärtes Ziel des Kulturraumes Oberlausitz-Niederschlesien. Deshalb sind alle Kitas sowie Horte aufgerufen, sich am Projekt „KiTa Künstler“ zu beteiligen. „Die Anträge müssen bis zum 30. August 2015 bei uns eingehen“, sagt Ulf Großmann, Koordinator der Netzwerkstelle Kulturelle Bildung im Kulturraum. Angedacht ist, dass sich immer ein Künstler und eine Kita bzw. ein Hort zusammenfinden und gemeinsam künstlerisch arbeiten. Vorzug genießen Ideen im Bereich der bildnerischen Kunst. Ziel des Projektes: Kindern von drei bis zehn Jahren sollen Mitgestalten. Gefördert wird das Projekt vom Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst. „Wir wissen, dieses Angebot ist sehr kurzfristig. Trotzdem hoffen wir, dass sich viele daran beteiligen. Bei großem Interesse und anschließendem Erfolg können wir auch im kommenden Jahr mit Förderung rechnen“, so Großmann.
Eine Delegation des Verbandes Deutscher Sinti und Roma vom Landesverband Baden-Württemberg besuchte vom 13. bis zum 16. August die Lausitz.
Bautzen (SN/JaW). Informationen zur Geschichte und der aktuellen Lage der Sorben in der Lausitz standen im Mittelpunkt einer dreitägigen Bildungsreise von acht Vertretern des Verbandes Deutscher Sinti und Roma des Landesverbandes Baden-Württemberg in die Lausitz. Die Delegation wurde vom Vorsitzenden des Landesverbandes Daniel Strauß geleitet. Gleich am Freitag besuchte sie mehrere sorbische Institutionen, darunter den Bund Sorbischer Vereine Domowina, das Sorbische Sprachzentrum WITAJ sowie den Domowina-Verlag.
Der Vorsitzende der Domowina David Statnik erläuterte die nationale und die rechtliche Situation. Im Sprachzentrum WITAJ erfuhren die Angehörigen der Minderheit von der Leiterin Dr. Beate Brězan unter anderem von den Aufgaben und der Arbeit der Institution.
Miltitz/Höflein (aha/SN). Seit 2009 begeben sich die beiden CDU-Abgeordneten des Sächsischen Landtags Aloisius Mikwauschk und Marko Schiemann mit dem Fahrrad in ihre Wahlkreise 52 und 53. So wollen sie von den Sorgen und Entwicklungstendenzen der Handwerksbetriebe vor Ort erfahren. Am 18. August besuchten sie so einige Einrichtungen in der Kubschützer Gemeinde, bevor die beiden Politiker auf ihrer insgesamt 70 Kilometer langen Strecke in die Kamenzer Gegend kamen.
Bautzen (SN/CoR). Insgesamt 5 000 Zuschauer besuchten in der vergangenen Spielzeit sorbischsprachige Inszenierungen des Bautzener Deutsch-Sorbischen Volkstheaters. Den größten Zuspruch bekamen das Puppentheaterstück für Kinder „Mały wódny muž“ (Der kleine Wassermann) mit 1 140 Besuchern bei 23 Vorstellungen sowie die Uraufführung anlässlich des 50. Jubiläums des Sorbischen Kindertheaters „W putach Čorneho pana“ (In den Fängen des Schwarzen Herrn). Mit 1 020 Zuschauern in acht Aufführungen war das Jugendstück von Lubina Hajduk-Veljkovic insgesamt sogar etwas stärker besucht als die sorbische Hauptinszenierung „Mój wuměrjeny kraj“ (Mein vermessenes Land“). 929 Zuschauer sahen die Neuinszenierung des Stückes von Jurij Koch aus den 70er Jahren. In der nächsten Spielzeit steht der Klassiker zum Thema Heimatverlust in Deutsch auf dem Spielplan, unter anderem auch in Senftenberg.