Autoren-Nachwuchs präsentiert sich

Mittwoch, 28. Dezember 2016 geschrieben von:

Mit der siebten Ausgabe des „Paternoster“ gibt der Domowina-Verlag Bautzen (LND) erneut dem sorbischen literarischen Nachwuchs die Chance, sich der Öffentlichkeit zu präsentieren.

Bautzen (SN/CoR). Das erste Buch in der Hand halten, in dem man selbst veröffentlicht hat – ein besonderes Gefühl. Diesen freudigen Augenblick teilten mit den fünf jugendlichen Autoren am 14. Dezember zur Buchpremiere im Internat des Sorbischen Gymnasiums Bautzen vor allem ihre Mitschüler. „Wir freuen uns immer wieder im Verlag, wenn ein neuer ,Paternoster‘ herauskommt. Weil es unser Nachwuchs ist und wir neugierig sind, was uns die Jungen zu sagen haben“, sagte Lektorin Veronika Sauer zur Begrüßung. Měrana Zuschke, selbst Autorin, hatte den Sammelband zum zweiten Mal zusammengestellt. „Neue literarische Talente zu erforschen, das war erneut ein echter Krimi“, sagte sie. Die Grundlage bildete der Schreibwettbewerb des Verlags und der Stiftung für das sorbische Volk.

Petrikirche und Stadtbrand 1634

Mittwoch, 28. Dezember 2016 geschrieben von:

7. Folge

Das Jahr 1640 begann ruhig. Im Dezember waren nach der Kapitulation der Sachsen auch die Schweden abgezogen, und zwar nach Görlitz, unter anderem unter folgenden Bedingungen: Zerstörung der Tore (diese wurden verbrannt) und der vorgelagerten Rondelle als den wichtigsten Hindernissen für eine neuerliche schnelle Besetzung der Stadt, sowie Forderung nach Zahlung sogenannter Ranzionen. Dabei handelte es sich um Lösegelder für Gefangene oder wohl auch um den Freikauf einer ganzen Stadt. Der Rat berechnete und bezahlte diese inklusive den Kontributionen in Höhe von 21 592 Talern. Außerdem wurde auch die Schülerbastei, in der sich die Ratsschule befand, als wichtiger Teil der inneren Stadtbefestigung eingerissen. Zumindest aber war die Stadt damit bis auf Weiteres alle Besatzung los.

Am 9. Februar wählte das Ratskollegium turnusgemäß aus seinen Reihen den bisherigen Oberkämmerer Joachim Westphal zum neuen regierenden Bürgermeister .

Die Erinnerung ist das einzige Paradies, aus dem wir nicht vertrieben werden können. Viele Bautzener teilen ihre Erinnerungen mit dem Fotografen Rolf Dvoracek. Wie kaum ein anderer hat er über sechs Jahrzehnte das Leben und die Veränderungen in seiner Heimatstadt dokumentiert. Gemeinsam in Erinnerungen zu schwelgen, das machte wohl auch den großen Erfolg seiner diesjährigen Ausstellung im Museum Bautzen aus, die über mehrere Wochen verlängert werden musste. Und auch das Begleitbuch zur Ausstellung war schnell vergriffen. Dieses Buch mit kleinformatigen Fotos lieferte eigentlich nur die Erläuterungen zu den Fotografien, die großformatig in der Ausstellung zu sehen waren.

Nun finden sich etliche, aber nicht alle Bilder der Ausstellung in einem Bildband wieder. Dort spielen die Fotos erneut die Hauptrolle, die ihnen zukommt. Die sachkundigen, aber kurzgefassten Erläuterungen liefert die bekannte Denkmalpflegerin Christa Kämpfe. „Mein Bautzen“ heißt die Neuerscheinung aus dem Lusatia Verlag.

Wie das wohl zusammenpasst

Mittwoch, 28. Dezember 2016 geschrieben von:
Axel Arlt

Der Ausblick ins neue Jahr beginnt meist mit einem Rückblick ins vergangene. Einen willkommenen Anlass dafür bieten manchmal nur kurze Zeit zurückliegende Ereignisse. Ein solches ist die letzte Sitzung des Bautzener Kreistages im Jahr 2016. Fast buchstäblich auf die letzte Minute wurde die Berichterstattung darüber, wie die Satzung des Landkreises Bautzen zur Wahrung, Förderung und Entwicklung der sorbischen Sprache und Kultur seit der letzten Bilanz im Jahre 2014 verwirklicht wurde, verschoben. Wichtigere Themen hatten Vorrang.

Zu den in der Satzung festgeschriebenen Ausführungen des Landrates Michael Harig (CDU) berichtete erstmals die Beauftragte für sorbische Angelegenheiten des Landkreises Bautzen, Regina Schneider, über ihre Arbeit. Das eine ergänzte das andere, und darin liegt die neue Qualität dieser Bilanz. Welch einfache Erkenntnis: Es geht doch!

Chróšćan Šulerjo

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