Aus der aktuellen Ausgabe vom Dienstag, 31 Januar 2023

Wittichenau (SN/at). Das Unternehmen Möbelwerk MAJA GmbH in Wittichenau befindet sich in einer schwierigen Situation. Die Mitarbeiter erfuhren am 9. Januar auf einer Betriebsversammlung, dass 198 Arbeitsplätze abgebaut werden.

Auf Anfrage der Serbske Nowiny verwies Firmensprecherin Alexandra Bufe zunächst darauf, dass rund 750 Menschen, viele auch aus Polen, bei MAJA arbeiten, einem wichtigen Arbeitgeber in Wittichenau. Das soll, so die Geschäftsführung, auch in Zukunft weiterhin so sein. Die ganze wirtschaftliche Lage jedoch, die andauernde Zurückhaltung der Menschen beim Einkauf und die damit verbundenen geringeren Aufträge sind Ursachen, auf die die Geschäftsführung nun mit einer Anpassung der Produktionskapazitäten reagiert. „Infolgedessen fallen 155 Stellen weg, und es wird im gleichen Zusammenhang für 43 Stellen lediglich ein vorübergehender Beschäftigungsbedarf bestehen“, so die Firmensprecherin.

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Dienstag, 31 Januar 2023 13:00

Zur „Causa Amt und Mandat“

Die außerordentliche Sitzung des Domowina-Bundesvorstandes am 13. Januar war das erste Treffen des Gremiums nach der Abstimmung im Kreistag Bautzen, bei der Dawid Statnik, CDU-Kreisrat und Domowina-Vorsitzender in einer Person, für eine Vorlage der AfD gestimmt hatte. Das löste die sogenannte „Causa Amt und Mandat“ aus, über die dabei erstmals zu reden war.

Bautzen (SN/at). Im Rahmen dieser außerordentlichen Sitzung des Bundesvorstandes konnte die „Causa Amt und Mandat“ nicht in der gebotenen Tiefe behandelt werden. Dennoch erwarteten mehrere Vorstandsmitglieder Aussagen darüber, wie es nun weitergehen soll. Damian Dyrlich griff den Gedanken gleich zu Beginn auf.

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Dienstag, 31 Januar 2023 13:00

Ein Mandat bleibt unbesetzt

Rechtsaufsicht in Sachsen muss Wahl der Stiftungsratsmitglieder prüfen

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Die Wahlperiode für die sorbischen Mitglieder im Rat der Stiftung für das sorbische Volk 2019–2023 läuft turnusgemäß im Frühjahr aus. Für die Neuwahl ist in Sachsen der sorbische Dachverband Domowina verantwortlich. In Brandenburg obliegt diese Aufgabe dem Rat für Angelegenheiten der Sorben/Wenden. Laut Staatsvertrag über die Errichtung der Stiftung stellen die Sorben in Sachsen vier Stiftungsräte und ebenso viele Stellvertreter, die Sorben/Wenden in Brandenburg jeweils zwei.

Der Rat für Angelegenheiten der Sorben und Wenden in Brandenburg wählte am 17. Januar Angela Schurmann und Diana Schuster als ordentliche Mitglieder, Domowina-Geschäftsführer Marcus Koinzer und den Landtagsabgeordneten Julian Brüning als deren Stellvertreter.

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Die Ankündigung des Bundesministers für Wirtschaft und Klimaschutz, Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen), auch im Lausitzer Revier die Braunkohleförderung und -verstromung bis 2030 zu beenden, war Anlass für ein Interview der Serbske Nowiny mit Kathrin Michel (SPD), der Lausitzer Bundestagsabgeordneten aus Kamenz.

Kathrin Michel stellte eingangs fest, dass Bürgergespräche für sie „das Salz in der Suppe sind“. Gerade mit jenen ist gut zu reden, „die am Anfang ,nur‘ schimpfen. Oft erkenne ich dabei die Probleme hinter dem Problem und erfahre Dinge, die für mich als Abgeordnete wichtig sind.“

Die Tätigkeit der Bundesregierung beschreibt sie als Mitglied einer Regierungsfraktion und im Haushaltsausschuss als „durchaus ambivalent“. Dieser Minister oder jene Ministerin hätten noch nicht ganz verstanden, dass sie nun der Regierung angehören und nicht mehr in der Opposition sind. „Viele Abgeordnete wünschen auch mehr Gemeinsamkeiten und dass man nicht immer gleich alles nach außen gibt.“

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Dienstag, 31 Januar 2023 13:00

Zweisprachiger Lebensmittelmarkt

Lübben (SN). Über einen zweisprachigen Lebensmittelmarkt in Lübben, Sitz der Kreisverwaltung, berichtet die Verantwortliche für Angelegenheiten der Sorben und Wenden des Landkreises Dahme-Spreewald, Sabrina Kuschy. Die Edeka-Filiale besteht seit Mitte Dezember 2022. Die Warenbereiche sind in deutscher und (leider) kleinerer niedersorbischer Sprache beschriftet, so „SB-Wurst samposłužowanje za jěšnicu“. Bereits die Glasfassade am Eingang verweist auf das Sorbische. Kuschy ist überzeugt, dass dieses „Lebensmittelgeschäft für gelebte Zweisprachigleit in der gesamten Lausitz als Vorbild dienen könnte“.

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Dienstag, 31 Januar 2023 13:00

Positives Signal aus Berlin

Berlin (SN/at). Die Verhandlungen zum Fünften Finanzierungsabkommen für die Stiftung für das sorbische Volk für den Zeitraum 2025–2029 sollen in diesem Jahr beginnen. Dies wurde nach der Sitzung des Parlamentarischen Beirats der Stiftung am 23. Januar in Berlin bekannt. Dessen Vorsitzender Marko Schiemann (CDU), Abgeordneter des Sächsischen Landtages, sprach von „einem positiven Signal“. Kontinuität sei ein Anspruch an das Nachfolgeabkommen, um die zukünftige Arbeit kalkulieren zu können.

Dieses bereits zur Mitte der gegenwärtigen Förderperiode 2021–2025 voranzutreiben, erfolgt pragmatisch aus innenpolitischen Gründen. Im Jahr 2024 wird sowohl in Sachsen wie auch in Brandenburg ein neuer Landtag gewählt. Im Jahr darauf sind die nächsten Bundestagswahlen. Ein ausverhandeltes und bestenfalls auch unterschriebenes neues Finanzierungsabkommen ist dann ein zu beachtender Fakt bei den Nachverhandlungen der Haushalte 2025/2026 in den Ländern oder für den Bundesetat 2026, die nach den Regierungsbildungen nicht auszuschließen sind.

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Der Auftritt des Schleifer Bescherkindes auf dem Bautzener Wenzelsmarkt im Advent letzten Jahres war Auslöser einer Diskussion über die Grenzen zwischen lebendiger Tradition und Tourismusattraktion.

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Dienstag, 31 Januar 2023 13:00

Jugendarbeit im Mittelpunkt

Cottbus (SN/at). In der Jugendarbeit der Domowina für die Niederlausitz gab es 2022 einige Höhepunkte. Als Beispiel nannte der Jugendkoordinator des Regionalverbandes Niederlausitz, Tobias Unger, die Veranstaltung Superkokot in Neuzauche. Er berichtete zudem darüber, dass die Jugendlichen in den zweisprachigen Dörfern recht spontan seien, ihre Interessen recht schnell wechselten. Dass sie in verschiedenen Angelegenheiten selbst auf WhatsApp-Informationen kaum reagieren, erfuhren die Mitglieder des Regionalvorstandes. „Dies befördert die Verlässlichkeit in der Jugendarbeit unter dem Dach der Domowina nicht unbedingt“, schätzt Regionalverbandsvorsitzender Dr. Peter Schurmann ein. Andererseits berichtete Unger von sehr engagierten Jugendlichen. Das widerspiegelten die Reaktionen auf die Onli­ne-Zapust-Veranstaltungen während der Corona-Pandemie 2021 und 2022.

Unger übernahm die Funktion vor einem Jahr, ist im Landkreis Spree-Neiße gut vernetzt und bemüht sich nun um Partner in den Landkreisen Oberspreewald-Lausitz und Dahme-Spreewald.

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Dienstag, 31 Januar 2023 13:00

Jolka endlich wieder live

Hunderte Gäste in Bresans Scheune erlebten buntes Programm

„Jolka“ ist ein traditionelles Fest in Russland und einigen Oststaaten und in Deutschland eher weniger bekannt. Im kleinen Dorf Nucknitz in der Gemeinde Crostwitz allerdings findet immer zu Jahresbeginn die „sorbische Jolka“ mit einem bunten Programm statt. Die letzten zwei Jahre musste der Kulturabend coronabedingt online stattfinden. Umso größer war die Freude der Organisatoren aus Nucknitz und den Nachbardörfern Prautitz und Kopschin, dass sie am Samstag, den 21. Januar, wieder live Gäste in der Scheune der Familie Bresan begrüßen konnten.

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Dienstag, 31 Januar 2023 13:00

Meisterliche Konzertkunst

Bautzen (CRM/SN). Die inzwischen zum 28. Mal in der Lausitz und außerhalb derselben vorgestellte Reihe „Das besondere Konzert zur Jahreswende“ stellte die in Berlin tätige Konzertpianistin Heidemarie Wiesner in diesem Jahr unter das Motto „beSINNung – rozMYSLowanje“. Zugleich war dieses kammermusikalische Programm Mitte des Monats in Leipzig und Berlin sowie am Wochenende vom 20. bis zum 22. Januar in der Cottbuser Kunsthalle Lausitz, im Bautzener Sorbischen Museum und im Schloss Hoyerswerda auch ein etwas Trost in schwierigen Zeiten spendendes Ereignis.

Die Auswahl der prägnanten 20 Programmpunkte unterstrich die Richtigkeit der Maxime von Ludwig van Beethovens schöpferischem Vorgehen: „Aus der Dunkelheit ins Licht.“ Dazu konnte die Initiatorin wieder ein leistungsfähiges interpretatorisches Team gewinnen, welches mit ihr gern und mit Begeisterung auch zeitgenössische sorbische Musik deutschen wie sorbischen Besuchern präsentierte.

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