Das Deutsch-Sorbische Volkstheater hat mit seiner niedersorbischen Inszenierung „Piwo“ (Bier) bei vier Vorstellungen in der Niederlausitz ein deutliches Besucherplus erreicht. Insgesamt 250 Zuschauer bedeuten eine Steigerung um 20 Prozent, was „zeigt, dass es uns gelungen ist, unser Publikum zu erreichen“, heißt es seitens des DSVTh. Foto: NC/Katalin Porackojc

Audiovisuelles Erbe ausgestellt

Mittwoch, 26. April 2023 geschrieben von:
Im Rahmen des 35. Dresdner Filmfestes wurde am 19. April in der Sächsischen Landes- und Universitätsbibliothek die bis zum 6. Januar zugängliche Sonderausstellung „Erhaltener Blick – Film- und Tonschätze aus Sachsen“ eröffnet. Die Exponate sind Teil des Projekts „SAVE – Sicherung des audiovisuellen Erbes in Sachsen“, in dessen Rahmen etwa 85 000 Minuten Ton- und Filmdokumente digitalisiert ­wurden, unter anderem auch eine Dokumentation des Sorbischen Volkstreffens 1951 in Burg/Spreewald im Bildhintergrund. Foto: SLUB/Ramona Ahlers-Bergner

Das war kein Schnellschuss

Mittwoch, 26. April 2023 geschrieben von:
Axel Arlt

Bezüglich der Bildungsautonomie für das sorbische/wendische Volk gehen die Meinungen weiterhin weit auseinander. Das war auf der 22. Hauptversammlung der Domowina in Cottbus anschaulich zu erleben. Die Initiatoren dieses vom Domowina-Vorsitzenden als „dringlich“ eingestuften Antrags reichten diesen aus Verantwortung für die Zukunft des sorbischen Bildungswesens ein. Viele von diesen langjährigen Domowina-Mitgliedern haben im Verlaufe ihres Leben erlebt, dass Kindergärten und Schulen es seit dem Zweiten Weltkrieg nicht vermochten, die Marginalisierung der sorbischen Sprache in großen Teilen des sorbischen Siedlungsgebiets zu verhindern. Das ist ihr Ansporn, nicht noch mehr ins Arge abgleiten zu lassen.

Museum + Institut = Wissen²

Mittwoch, 29. März 2023 geschrieben von:

Sorbisches Großprojekt der Superlative der Öffentlichkeit vorgestellt

Bautzen (SN/mb). Schließlich war die Präsentation dann doch öffentlich. Zunächst hatte die Stiftung für das sorbische Volk auf Anfrage unserer Zeitung mitgeteilt, Zugang von jedermann sei aus Kapazitätsgründen nicht möglich. Dann wurde wenige Tage vorm Termin um Veröffentlichung der Einladung gebeten, außerdem lief die Veranstaltung per Live-Stream. Der Inhalt zum derzeitigen Planungsstand des Sorbischen Wissensforums auf dem Lauenareal ist zudem auf der Stiftungs-Homepage allgemein zugänglich.

Haben die Lausitzer Slawen falsche Personalausweise?

Mittwoch, 29. März 2023 geschrieben von:

Wenn Sie, liebe Leserinnen und Leser, diese Frage irritiert, lesen Sie bitte weiter. Vielleicht werden Sie am Ende meine Meinung nachvollziehen oder sogar teilen können.

Mehrsprachigkeit ist Trumpf

Mittwoch, 29. März 2023 geschrieben von:

Deutsch-sorbisch-polnisches Projekt „UNESCO 5“ offiziell gestartet

Vier UNESCO-Stätten in der Lausitz bestreiten gemeinsam mit dem sorbischen Dachverband Domowina das Projekt „Lausitzer UNESCO-Stätten unterstützen eine nachhaltige Transformation der Lausitz“. Das kurz „UNESCO 5“ genannte Vorhaben läuft seit Anfang Januar und wurde am 3. März in Klein Kölzig (Landkreis Spree-Neiße) offiziell gestartet. Es wird im Rahmen des STARK-Programms durch das Bundesamt für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert. Bis 2026 werden innerhalb des Projekts acht Teilvorhaben umgesetzt, die zur Stärkung der Lausitzer UNESCO-Stätten für die touristische Wertschöpfung beitragen und Bildungsangebote für eine nachhaltige Entwicklung konzipieren und durchführen sollen. Projektträger ist das UNESCO-Biosphärenreservat Spreewald. Weitere Partner sind das Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft, das Welterbe Muskauer Park/Mużakowski Park und der Global Geopark Muskauer Faltenbogen/Łuk Mużakowa.

Ist Kamenz jetzt völlig Dada?

Mittwoch, 29. März 2023 geschrieben von:

Wenn es um Kunst und Kultur in Kamenz geht, dann wandern die Gedanken sofort zum berühmtesten Sohn der Stadt, die zu seinen Ehren ja auch den Beinamen Lessingstadt trägt. Als nächstes fällt einem Baselitz ein, der weltweit zu den gefragtesten zeitgenössischen Künstlern zählt und seinen Geburtsort, heute ein Stadtteil von Kamenz, in seinem Künstlernamen verewigt hat. Und schließlich bildet auch die für eine Stadt dieser Größenordnung außergewöhnlich reiche sakrale Kunst einen Anziehungspunkt mit weit reichender Ausstrahlung.

Fantastische Lausitz

Mittwoch, 29. März 2023 geschrieben von:

Aus der Großstadt in ein „Kuhkaff, in dem nichts passiert“ – solch ein Wechsel, zumal dieser recht kurzfristig vonstatten geht, dürfte nicht nur für Heranwachsende in der diffizilen Phase zwischen schwindender Kindheit und aufkeimender Jugend einen alles andere als einfachen Prozess darstellen. Im Debütroman „Die Krone des Schlangenkönigs“ von Stephanie Domaschke ist für die 13-jährige Merle allerdings nicht nur der Umzug Ursache unmittelbaren Unmuts. Für ihren Stiefvater in spe kann sie sich genauso wenig erwärmen wie für dessen Sohn, von dessen Haus ganz zu schweigen. Ihre neuen Mitschüler entpuppen sich überwiegend als arrogant und ablehnend, und so mancher Lehrer scheint es ihr besonders schwer machen zu wollen. Hinzu kommt eine neue, ihr zuvor vollkommen unbekannte Sprache. Einzig die reiche Sagenwelt und die mythenumrankte Geschichte ihrer neuen Heimat üben eine gewisse Faszination auf sie aus, denn Merle ist ein echter Bücherwurm mit einem ausgewiesenen Faible für Fantasy.

Telegramm (29.03.23)

Mittwoch, 29. März 2023 geschrieben von:

„Mehr eine Bestandsaufnahme“

Potsdam. Das Mehrsprachenkonzept des Landes Brandenburg bezieht Niedersorbisch und Niederdeutsch als Minderheiten- und Regionalsprachen sowie Polnisch als Sprache des Nachbarlandes ein. Der Rat für Angelegenheiten der Sorben/Wenden beim Landtag Brandenburg befasste sich am 14. März mit dem Dokument. Ratsvorsitzende Kathrin Šwjelina konnte dabei aber kein Konzept erkennen, „das ist mehr eine Bestandsaufnahme“.

Helmut Kurjo gestorben

Bluno. Der langjährige und sehr beliebte Hochzeitsbitter Helmut Ku­rjo aus Bluno ist am 14. März 88-jährig verstorben. Jahrzehntelang engagierte er sich im sorbischen Dachverband. Er war Kenner und Sammler aller Teile der Volkstracht in der Region und vermochte alle dörflichen Mundarten der Sorben um Hoyerswerda zu unterscheiden. Kurjo wurde mit dem Domowina-Preis geehrt.

„Sorbisch verbindet“ erneut

Die Theatergruppe des sorbischen Wittichenauer Vereins Bratrowstwo hat am vergangenen Sonntag in Sollschwitz ihre neue Inszenierung „Diesmal etwas mit Niveau“ vorgestellt. Am Ende bedankte sich die Vorsitzende des Vereins Sonja Hrjehorjowa (4. von links) besonders bei Regisseur Christian Schröter (2. von rechts) für die ausgezeichnete und fruchtbare Zusammenarbeit. Bratrowstwo feiert in diesem Jahr sein 125-jähriges Gründungsjubiläum. Foto: Feliks Haza

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