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Nicht alles läuft bestens

Mittwoch, 31. Juli 2019 geschrieben von:

Eine sorbenpolitische Debatte erlebte der Sächsische Landtag in seiner vorletzten Sitzung der Wahlperiode 2014 – 2019 am 3. Juli. Anlass war der Antrag „Handlungsstrategie zur Stärkung der Rechte der Sorbinnen und Sorben – Chance für die Entwicklung der Lausitz als Kompetenzregion für europäische Minderheitenpolitik im Strukturwandelprozess nutzen“ der Links-Fraktion.

Um es vorwegzunehmen, dieser Antrag fand im Landtag keine Mehrheit. In der Debatte sprachen Vertreter der Fraktionen Die Linke, CDU und Bündnis 90/Die Grünen. Seine vorbereitete Rede gab der Abgeordnete Harald Baumann-Hasske (SPD) zu Protokoll. Die AfD-Fraktion ergriff das Wort zu diesem Thema nicht.

Ehrenamt als Triebfeder

Mittwoch, 31. Juli 2019 geschrieben von:

Finanzielle Folkloreförderung mit sehr unterschiedlicher Ausprägung

Crostwitz (SN/bn). Im Rahmen des Internationalen Folklorefestivals „Lausitz“ findet regelmäßig immer am frühen Samstagnachmittag ein Kulturforum statt. Dieses Jahr stellte die Frage „Wie werden Sie vom Saat / von der Öffentlichkeit unterstützt?“ den Schwerpunkt des Symposiums dar. Eingeladen waren Vertreter aller ausländischen Festival­teilnehmer sowie Studenten, Funktio­näre und Journalisten. Insgesamt acht Gruppen waren dem Aufruf gefolgt.

Die polnische Gruppe Zespół Pieśni i Tańca Ziemi Bolesławieckiej aus Bunzlau hatte eine Powerpoint-Präsentation vorbereitet, die zwar die eigentliche Frage der Veranstaltung nicht beantwortete, aber aufzeigte, dass das Ensemble selbst als Förderer fungiert. Alljährlich richtet es sein eigenes Festival „Festa Bałkańska“ aus, welches der Volkskunst der polnischen Regionen sowie Kroatiens, Serbiens und Bosnien-Herzegowinas eine Bühne bietet.

Crostwitz (SN/CoR). Bereits zum dritten Mal war ein besonderer Programmpunkt des Internationalen Folklorefestivals „Łužica – Lausitz“ dem immateriellen Weltkulturerbe gewidmet. In bewährter Weise lud der frühere Leiter des Sorbischen Museums Bautzen Tomasz Nawka – selbst ein begeisterter Musiker – bereits am Nachmittag des 6. Juli auf den Bauernhof Kockel in Crostwitz, um einen Einblick in den aktuellen Stand der UNESCO-Liste zu geben, die seit dem Übereinkommen zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes im Jahre 2003 kontinuierlich anwuchs. Insgesamt 429 Traditionen aus 117 Ländern umfasst die Liste inzwischen. Erst im letzten Jahr wurde der Blaudruck als prägende handwerkliche Tradition von Deutschland, Österreich, Tschechien, Ungarn und der Slowakei anerkannt. Hautnah erlebbar für das Publikum wurden einige der von der UNESCO ausgezeichneten kulturellen Ausdrucksformen wieder durch die internationalen Festivalgäste – durch Tanz, Musik und Gesang.

Positive Resonanz der Gäste

Mittwoch, 31. Juli 2019 geschrieben von:

Besucherrekord beim XIII. Internationalen Folklorefestival „Łužica – Lausitz“

Bautzen/Drachhausen/Crostwitz (SN/CoR). Mit einem neuen Besucherrekord von 22 000 Zuschauern ging das XIII. Inter­nationale Folklorefestival „Łužica – Lausitz“ nach vier Tagen am 7. Juli zu Ende.­ Mehr als eintausend Mitwirkende hatten von Donnerstag bis Sonntag in Baut­zen, Drachhausen und Crostwitz Programme mit Musik, Liedern und Tänzen gestaltet. Die Folkloreensembles kamen unter anderem aus Peru, Bolivien, Algerien, Polen, Georgien, Ungarn, Österreich, Russland, Nepal, der Slowakei, aus Tschechien und Nord-Mazedonien.

Krabat und die Elemente der Macht

Mittwoch, 31. Juli 2019 geschrieben von:

Die Spannung war groß vor den achten Krabatfestspielen in Schwarzkollm. Nachdem im vergangenen Jahr eine neue Reihe um das Schicksal des sorbischen­ Zauberers angelaufen war, sollte sich in diesem Jahr unter dem Titel­ „Krabat – die Elemente der Macht“ einiges entscheiden.

Schwarzkollm (JK/SN). Zur Premiere am 4. Juli und allen weiteren Vorstellungen wurde das Publikum nicht enttäuscht. Wieder hatte das Team um die engagierte Familie Siebecke eine Geschichte aus dem Leben des jungen Krabat inszeniert, der es an Spannung und Nachdenkenswertem nicht fehlte.

Die gewohnte Rahmenhandlung, der Besuch des sächsischen Königs August des Starken (Steffen Urban) bei seinem Freund Johann von Schadowitz (Joachim Kaps), vermochte es wieder ausgezeichnet, die einzelnen Szenen zu verbinden. Mit tief gehenden Dialogen, die nicht wenige Seitenhiebe auf das Zeitgeschehen beinhalteten, mit Wortwitz und exzellentem spielerischen Können begleiteten beide das spannende Geschehen.

Ein ungewöhnliches, ambitioniertes Pro­jekt­ ist die aktuelle CD „poezija lubosće – die Jahreszeiten der Liebe“. Das Leip­ziger Duo mlokawka – eine mögliche Übersetzung wäre „Milchdohle“ – , bestehend aus der Jazzsängerin Walburga Walde und dem Gitarristen Max Löb, vereint auf dem Tonträger Lyrik und Musik.­ Insgesamt enthält er 19 Gedichte von Róža Domašcyna, Tomasz Nawka und Kito Lorenc. Hinzu kommen zwei Bearbeitungen traditioneller sorbischer Volkslieder sowie eine Eigenkomposition. Teilweise rezitieren Walde und Löb die Texte in deutscher, ober- und niedersorbischer Sprache abwechselnd ohne musikalische Begleitung, teilweise ergänzen sie sie mit instrumentalen und/oder stimmlichen Improvisationen.

Telegramm (31.07.19)

Mittwoch, 31. Juli 2019 geschrieben von:

Erfolgreiches Jugendfestival

Rosenthal. Mehrere tausend Menschen haben das 4. Gig-Festival vom 26. bis 28. Juli in Rosenthal besucht. Gig steht für „God is good – Gott ist gut“ und das Festival richtet sich vorrangig an Jugend­liche. Neben Gebetstunden standen auch unterschiedliche Workshops wie Irish Dance sowie Konzerte mit bekannten Musikgrößen wie zum Beispiel Rapper Dominik Heberhold auf dem Programm. Der Verein Initiative Ostwind 3 000 veranstaltet das Festival jährlich an mehreren Orten in Deutschland. Auch nächstes Jahr wird das Festival im sorbischen Wallfahrtsort halt machen.

Längere Sendezeit

Bautzen. Ab dem 6. Januar 2020 sendet der Sorbische Rundfunk des Mitteldeutschen Rundfunks MDR wochentags stets eine Stunde länger. Das hat Serbske Nowiny die Leiterin des Bautzener MDR-Studios Bogna Koreng bestätigt. Bereits zum Internationalen Folklorefestival am 6. Juli hatte dies die Intendantin des MDR Prof. Dr. Karola Wille angekündigt. Die Sendezeit am Sonntag sowie des sorbischen Fernsehmagazins Wuhladko ist von der Neuerung nicht betroffen.

Debatte bestärkte Sejm-Positonen

Mittwoch, 31. Juli 2019 geschrieben von:

Die Debatte über Handlungsstrategien zur Stärkung der Rechte von Sorbinnen und Sorben am 3. Juli im Sächsischen Landtag bestärkte den Serbski Sejm in seinen Überlegungen über zukünftige Möglichkeiten, Interessen des sorbischen Volkes in den Landtagen von Brandenburg und Sachsen zu vertreten.

Bautzen (SN/at). Für die Entscheidung der sächsischen LINKEN, den sorbischen Kandidaten Heiko Kosel auf den 60., letzten­ Listenplatz für die Wahl des Sächsi­schen Landtages am 1. September zu nominieren, haben die Mitglieder des Serbski Sejm kein Verständnis. Sie empfinden dieses minderheitenpolitisch unsensible Votum als Affront gegen ihre Vereinigung. Schließlich sei Kosel auch gewählter Abgeordneter und Vorsitzender des Verfassungs- und Rechtsausschusses des Serbski Sejm, heißt es von dort. Damit hat die seit 1994 beobachtete sinkende Bereitschaft der politischen Parteien in Sachsen, Sorben aussichtsreich auf ihren Landeslisten zu platzieren, einen neuen Tiefpunkt erreicht.

Sprachlager schafft zusätzlichen Sprachraum

Mittwoch, 31. Juli 2019 geschrieben von:

Seifhennersdorf (SN/MiR). 70 Kinder und Jugendliche zwischen neun und 15 Jahren verlebten im KiEZ „Querxenland“ in Seifhennersdorf zehn abenteuerliche Tage. Am Montag kehrten sie nach Hause zurück. Der Sorbische Schulverein (SSV) hatte zu Beginn des Jahres zum dies­jährigen Sprachlager eingeladen. „In kürzester Zeit waren alle Plätze ausgebucht. Wir mussten sogar etliche Bewerber auf das kommende Jahr vertrösten“, sagte die Koordinatorin des SSV Marlis Müller. Die Teilnehmer kamen 2019 nicht nur aus sorbischen Dörfern und Bautzen, sondern auch aus Dresden, der Älteste aus Crostwitz, der Jüngste aus Saalau.

Der irische Präsident Michael D. Higgins (Mitte) besuchte am 4. Juli gemeinsam mit seinem Stellvertreter und Außenminister Simon Coveney, dem irischen Botschafter in Deutschland Michael Collins sowie weiteren Mitarbeitern die Leipziger Universität. Besonderes Interesse der Visite galt unter anderem den Studien von Minderheitensprachen. Foto: Ielyzaveta Walther

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