Bernhard Ziesch tritt nicht mehr an

Mittwoch, 27. März 2019 geschrieben von:

Der Bund Lausitzer Sorben – die Domowina – suchte einen Kandidaten als Nachfolger von Bernhard Ziesch für das Präsidium der Föderalistischen Union europäischer Nationalitäten FUEN.

Crostwitz (SN/JaW). Bernhard Ziesch gibt sein Ehrenamt als Vizepräsident der Föderalistischen Union europäischer Nationalitäten FUEN auf und wird nicht mehr für das Gremium kandidieren. Darüber informierte er den Bundesvorstand der Domowina auf seiner vergangenen Beratung am 15. März in Crostwitz. Der Neu-Jeßnitzer war seit 1991 Mitglied des FUEN-Präsidiums. Er begründete seine Entscheidung damit, dass er eine seiner zahlreichen Funktionen aus privaten Gründen abgeben müsse.

Grandioser Nachmittag für sorbische Familien

Mittwoch, 27. März 2019 geschrieben von:

So viele Besucher wie noch nie, nämlich 400, waren zum diesjährigen Familientreffen am 10. März nach Crostwitz gekommen. Dieses Angebot ist als Veranstaltung sorbischer Familien im Winter unterdessen fest etabliert.

Sprachkenntnisse laufend prüfen

Mittwoch, 27. März 2019 geschrieben von:

Sorbische Bildungsangelegenheiten standen im Mittelpunkt der Sitzung des Rates für sorbische Angelegenheiten des Sächsischen Landtages am 20. März in Dresden.

Dresden (SN/MkWj). Eigentlich hatte der sächsische Kultusminister Christian Piwarz (CDU) seine Teilnahme an der Sitzung zugesagt. Wegen einer unerwarteten Erkrankung musste ihn der Staatssekretär im Kultusministerium Herbert Wolff vertreten. Gekommen waren auch die sorbenpolitischen Sprecher der SPD und der Linken im Landtag Harald Baumann-Hasske und Heiko Kosel.

Mit Wolff diskutierten die Mitglieder des sorbischen Rates mit der ehemaligen CDU-Abgeordneten im Bundestag Maria Michalk an der Spitze über die Novellierung der Dienstverordnung zum Sorbisch-Unterricht. Diese soll nun gemeinsam überarbeitet werden, um die Qualität des Unterrichts weiter zu verbessern. Die Anwesenden waren sich einig, dass dazu mehr Personal gebraucht wird. So bekommt Sebastian Handrick, im Landesamt für Schule und Bildung für sorbische Angelegenheiten zuständig, zukünftig einen Stellvertreter.

Grünen-Chef im Institut zu Gast

Mittwoch, 27. März 2019 geschrieben von:

Bautzen (SN/at). „Mit den abgebaggerten sorbischen Dörfern wurde die Identität abgebaggert“, betonte Robert Habeck, Bundesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen bei seinem Besuch am 21. März im Sorbischen Institut in Bautzen. Institutsdirektor Dr. Hauke Bartels und Dr. Fabian Jacobs erläuterten dabei, dass der Strukturwandel in der Lausitz mehr umfasse als nur den ökonomischen Aspekt. Zielgerichtete Maßnahmen seien auf die sogenannten weichen Faktoren auszurichten, um die Identität der Menschen zu stärken, damit sie in der Region bleiben und nicht abwandern. Die Besinnung auf alte sorbische/wendische Flurnamen oder die deutsch-sorbische Bezeichnung alter Höfe trage dazu bei.

Der in Flensburg lebende und auch dänisch sprechende Habeck wollte wissen, wie Sachsen mit seiner nationalen Minderheit umgeht. Aus seiner Beobachtung in Schleswig-Holstein seien die Dänen und Friesen „richtig positiv als kultureller Reichtum erst in den letzten zehn Jahren“ wahrgenommen worden.

Die Satzung ändern, wenn nötig

Mittwoch, 27. März 2019 geschrieben von:

Mit seiner 5. Sitzung war der Serbski Sejm am 9. März in Göda, Landkreis Bautzen, zu Gast. Hier wurden auch Beschlüsse zur Verbesserung der Arbeitsfähigkeit des Gremiums gefasst.

Göda (SN/at). Reibungslose Informationsflüsse sind auch für den Serbski Sejm eine­ wichtige Arbeitsgrundlage. Das betrifft den Austausch unter den Mitgliedern selbst ebenso wie die Kommunikation hinsichtlich der eigenen Tätigkeit zum Beispiel über das Internet. Dazu erläuterte Dr. Hagen Domaschke den vom IT-Ausschuss des Sejm erarbeiteten Vorschlag. Die dafür notwendige Technik soll über den Verein Smy e.V. beschafft werden, der sowieso zur Unterstützung der neuen sorbischen Vertretung gegründet wurde. Dazu hieß es in der Beschlussvorlage, und so hatte es Hagen Domaschke erläutert, solle dieser Verein als juristische Person für alle Verträge bezüglich der IT-Infrastruktur des Serb­ski Sejm wirken. Die Empfehlung „Wenn nötig, sollte die Satzung des Vereins Smy e.V. entsprechend verändert werden“, wurde als fast selbstverständlich auf­genommen. Der Beschluss wurde gefasst.

Neue Satzung fußt auf gewachsenen Strukturen

Mittwoch, 27. März 2019 geschrieben von:

Cottbus (SN/at). Die kreisfreie Stadt Cottbus/Chóśebuz hat als erste brandenburgische Kommune im sorbischen/wendischen Siedlungsgebiet eine Satzung zur Förderung der sorbischen/wendischen Sprache. Einstimmig bestätigte die Stadtverordnetenversammlung auf ihrer Sitzung am 27. Februar den vorliegenden Beschlussentwurf.

Wie die städtische Beauftragte für sorbische/wendische Angelegenheiten Anna Kossatz-Kosel informierte, gab das 2014 novellierte brandenburgische Sorben/Wenden-Gesetz in Cottbus den Ausschlag dafür, über eine eigene Regelung nachzudenken. „Wir haben uns an diesem Gesetz orientiert, aber auch die in den zweisprachigen Gemeinden der sächsischen Oberlausitz vorliegenden Satzungen zur sorbischen Sprache und Kultur angesehen.“ So kam es, dass die Cottbuser Satzung neben der Fahne einen Verweis auf die sorbische Hymne enthält, das brandenburgische Sorben/Wenden-Gesetz belässt es bei der Fahne.

Die Zeitung sollte mehr werben!

Mittwoch, 27. März 2019 geschrieben von:

Die Serbske Nowiny möchten ihre Leser über das Geschehen bei den Sorben, in der zweisprachigen Lausitz sowie mit Nachrichten aus Sachsen und der Welt informieren. Ob sie damit den Nerv der Leser trifft, möchte man nun herausfinden. Darum soll es Leserabende geben, wo Interessierte mit den Redakteuren ins Gespräch kommen können.

Michael Hornigs gedacht

Mittwoch, 27. März 2019 geschrieben von:

Bautzen (mkc/SN/bn). Auf ihrer diesjährigen Jahreshauptversammlung im Sorbischen Museum hat die sorbische wissenschaftliche Vereinigung Maćica Serbska am 9. März Michael Hornigs anlässlich seines 125. Todestages gedacht. In vier Sprachen würdigten Redner die Verdienste von Hornig.

In seinem Bericht erinnerte der Vorsitzende Georg Wuschansky daran, dass einige Aufgaben aus der vergangenen Versammlung nicht erfüllt seien. Zum Beispiel ist die Zukunft des Ćišinski-Museums in Panschwitz-Kuckau weiterhin offen. Auch der Name Jurij Brězan ist noch nicht ausreichend in der Bautzener Öffentlichkeit verankert.

Besonderes Interesse weckten die Untersuchungsergebnisse von Dr. Cordula Ratajczak aus Bautzen und Dr. Nicole Dołowy-Rybińska aus Warschau zum Erlernen der sorbischen Sprache nach dem Konzept 2plus. Die Wissenschaftlerinnen hatten in Interviews unter anderem festgestellt, dass Muttersprachler nach diesem Model ausgebildete Mitschüler nicht exhaustiv akzeptierten. Zwei anwesende Lehrer wiesen dies scharf zurück.

Sorbische Tracht richtig anlegen

Mittwoch, 27. März 2019 geschrieben von:
Die sorbische Tracht der Region Hoyerswerda aufbewahren und richtig anziehen, darum ging es am 20. März im Hoyerswerdaer Domowina-Haus. Kirsten Böhme hatte vorbereitet, wie eine Konfirmandin bzw. eine Ostersängerin angekleidet werden. Sie beschrieb nicht nur die 14 Teile der Tracht, wie und in welcher Reihenfolge diese angelegt werden sollen, sondern fügte auch alle sorbischen und deutschen Begriffe hinzu. Tabea Domaschke und Annemarie Nasdala (2. und 4. von links) standen als Models zur Verfügung. Ihnen durften die Anwesenden unter der fachlichen Anleitung von Renate Scharf (rechts) und Annett Sarodnick (links) die Trachten selbst anziehen. Foto: Alfons Handrick

Umbau ehemaliger Schule wird teurer als geplant

Mittwoch, 27. März 2019 geschrieben von:

Crostwitz (JK/SN). Für den Umbau der ehemaligen Mittelschule in Crostwitz zu einem Gemeinde- und Kulturzentrum muss die Gemeinde 65 000 Euro mehr einsetzen als geplant. Auf ihrer Sitzung im März beschlossen die Gemeinderäte wohl oder übel diese zusätzliche Belastung des Gemeindeetats. Gespannt und verwundert nahmen sie zuvor die Erklärung von Bürgermeister Marko Klimann (CDU) über die Ursachen dieser Kostenexplosion zur Kenntnis.

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