Als sehr erfolgreich wertet der Vorsitzende der Domowina David Statnik die Ergebnisse der Umfrage, zu der der sorbische Dachverband im Herbst die Mitglieder sorbischer Vereinigungen aufgerufen hatte, sich zu beteiligen
Bautzen (SN/at). In der Umfrage wurden die Positionen der Domowina zur sorbischen Sprache, Kultur und Tradition deutlich bestätigt. Rund 90 Prozent und mehr der Teilnehmer erachten die Bewahrung und Pflege dieser drei Bereiche als Hauptaufgaben der Organisation. 1 160 Personen, Mitglieder und rund ein Viertel Nichtmitglieder der Domowina, haben sich daran beteiligt. Ein Fünftel kam aus der Niederlausitz. 3 500 Fragebogen wurden gedruckt, davon kamen 665 ausgefüllt zurück, online waren es 495. „Wir freuen uns, das Ziel 1 000 geschafft zu haben“, betonte der Domowina-Vorsitzende im Pressegespräch. Das verleiht dem Ergebnis aus demoskopischer Sicht eine höhere Relevanz.
Görlitz (SN/bn). Auf seiner 112. Sitzung hat der Kulturkonvent des Kulturraumes Oberlausitz-Niederschlesien am 20. November die Beschlussvorlagen sämtlicher Tagesordnungspunkte einstimmig verabschiedet. Neben der Anpassung der Satzung, durch welche die Stadt Görlitz als freiwilliges Mitglied des Kulturraumes bestätigt wurde, stimmte das Gremium der Förderliste für das Jahr 2019 zu. Insgesamt stehen etwa 672 000 Euro für 38 Projekte respektive Veranstaltungen zur Verfügung. So sind zum Beispiel für das vom Bund der Lausitzer Sorben Domowina veranstaltete 13. Internationale Folklorefestival Lausitz 54 000 Euro und für die 54. Musikfesttage Hoyerswerda gut 18 000 Euro vorgesehen.
Zu einer gemeinsamen Sitzung haben sich die Räte für sorbische Angelegenheiten Sachsens und Brandenburgs Anfang des Monats in der sächsischen Landeshauptstadt getroffen.
Dresden (SN/MkWj). Die jeweils fünf Mitglieder der Räte und die Abgeordneten beider Landtage, die als sorbenpolitische Sprecher ihrer Fraktionen fungieren, wurden zu Beginn vom Präsidenten des Sächsischen Landtages, Dr. Matthias Rößler, begrüßt. Er verwies auf den kulturellen Reichtum des sorbischen Volkes und die Bemühungen um den Erhalt der sorbischen Sprache, die in beiden Ländern verfassungsrechtlichen Schutz hat.
Bautzen (SN/at). Die Jahresendveranstaltungen der Domowina-Regionalverbände widerspiegeln in gewisser Weise auch den Altersdurchschnitt der Mitglieder. Unter diesem Aspekt erwies sich die Veranstaltung des Regionalverbandes „Jan Arnošt Smoler“ Bautzen am 6. Dezember als Treffen langjährig aktiver Domowina-Mitglieder. Das drückte sich auch darin aus, dass der Regionalvorstand Helmut Gros aus Singwitz und Georg Hanto aus Bautzen zur 70-jährigen Mitgliedschaft in der sorbischen nationalen Organisation gratulierte. Ein Leben lang sich für sorbische Interessen einzusetzen, gehört zur Maxime von Rosemarie Pinkau aus Wurschen. Was wäre das Martin-Nowak-Museum in Nechern, Stadt Weißenberg, ohne sie? Dafür ehrte die sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst Eva-Maria Stange (SPD) Rosemarie Pinkau mit der „Urkunde für verdienstvolle ehrenamtliche Arbeit zur Förderung des sächsischen Museumswesens“. Da sie an der Festveranstaltung im Oktober nicht teilnehmen konnte, überreichte ihr Lenka Thomas vom Regionalvorstand diese Urkunde.
Sozusagen als schönes Weihnachtsgeschenk hat kurz vor dem Fest eine große Investition in der Gemeinde Panschwitz-Kuckau ihren offiziellen Abschluss gefunden.
Die Ergebnisse der externen Evaluierung sorbischer Angebote in der Primarstufe in Brandenburg sind nun öffentlich. Sie wurde im Auftrag des brandenburgischen Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport erarbeitet.
Cottbus (SN/MiR). Der geschäftsführende Direktor des Instituts für Sorabistik an der Leipziger Universität sowie Leiter des Projekts Prof. Dr. Eduard Werner hatte das Dokument Anfang Dezember im Cottbuser Stadthaus vorgestellt. Eingeladen hatte das Staatliche Schulamt Cottbus, von Seiten des Ministeriums war niemand anwesend. Die Wissenschaftler hatten den Stand, Verständnis sowie Gewinn der Sprache untersucht. 2017 lag das Dokument vor, nun wurden die Ergebnisse vorgestellt.
Niesky (SN/BŠe). Nach acht Jahren Bauzeit verkehren ab dem Fahrplanwechsel am 9. Dezember zwischen Görlitz und Hoyerswerda wieder Züge. „Für die Region ist dies ein Gewinn an Mobilität. Nur 18 Minuten Fahrzeit braucht der Zug von Görlitz nach Niesky. Damit sind wir konkurrenzlos gegenüber dem Auto“, unterstrich der Geschäftsführer und Sprecher der Ostdeutschen Eisenbahn GmbH (ODEG) Arnulf Schuchmann in Niesky, wo die zum großen Teil neugebaute Strecke am 3. Dezember offiziell eingeweiht wurde. Und weil sich das Unternehmen klar zur Region bekennt, war es auch wichtig, für diese Linie RB 64 zum Anlass einen passenden Namen zu finden. Mit diesem soll sich die Region identifizieren. In einem Wettbewerb setzte sich schließlich „Seenland-Neiße Shuttle“ durch. Das ist auch in sorbischen Lettern „Shuttle jězorina-Nysa“ auf dem Regionalzug zu lesen.