Neuer Bischof ins Amt eingeführt

Mittwoch, 31. August 2016 geschrieben von:
Der neue Bischof der Diözese Dresden-Meißen Heinrich Timmerevers wurde am 27. August in der Dresdener Hofkirche in sein Amt eingeführt. Der Chor der 1. Sorbischen Kulturbrigade unter der Leitung von Domkantor Friedemann Böhme umrahmte den festlichen Gottesdienst. Junge Sorbinnen in katholischer Tracht kamen danach mit dem 64-jährigen neuen Bischof ins Gespräch. Foto: Rafael Ledschbor

Rat im Fachausschuss vertreten

Mittwoch, 31. August 2016 geschrieben von:

Der sächsische Rat für sorbische Angelegenheiten hat sich am 19. August in Bautzen zu einer Beratung getroffen. Es war das erste Treffen nach der parlamentarischen Sommerpause.

Bautzen (SN/MkWj). Das fünfköpfige Gremium unter der Leitung der CDU-Bundestagsabgeordneten Maria Michalk beriet unter anderem über die Möglichkeit der Mitwirkung im Digitalisierungs-programm der sächsischen Landesregierung. Das Kultusministerium hat dazu einen gesonderten Fachausschuss gebildet. Das auf drei Jahre angelegte Programm umfasst auch die Digitalisierung sorbischer Lehrmittel unter dem Motto „Digitalnje krok po kroku“. Dazu wurden der Stiftung für das sorbische Volk zusätzliche Mittel überlassen. Der Rat für sorbische Angelegenheiten beschloss auf seiner Sitzung, eines seiner Mitglieder, die Lehrerin Lenka Thomas, in den Fachausschuss zu delegieren, wie Maria Michalk Serbske Nowiny mitteilte.

Gesucht: Lehrer für Fach Sorbisch

Mittwoch, 31. August 2016 geschrieben von:
Dresden (SN/BŠe). Dass sorbische Schulen auch sorbische Lehrer benötigen, ist unwidersprochen. Da auch die Schulen in der Ober- sowie der Niederlausitz akut vom Lehrermangel betroffen sind, muss dem dringend entgegengewirkt werden. Das hat auch die sächsische Bildungsministerin Brunhild Kurth (CDU) erkannt und am 23. August zusammen mit Wissenschaftsministerin Eva-Maria Stange (SPD) in Dresden ein Maßnahmenpaket vorgestellt mit dem Ziel, den Sorbischunterricht dauerhaft sicherzustellen. So ist eine Ausweitung der Werbung für ein Lehramtsstudium im Fach Sorbisch vorgesehen. Zudem sollen auch mehr Stipendien vergeben werden. Weiterhin ist geplant, Quereinsteiger sowie Lehrer aus Polen, Tschechien und der Slowakei zu gewinnen. Darüber hinaus wird über eine Zugangserleichterung zum Studium nachgedacht. Dies entscheidet aber die Universität in Leipzig, dem einzigen Standort, wo Lehrkräfte im Fach Sorbisch ausgebildet werden.

Landkreis erkennt Nachholebedarf

Mittwoch, 31. August 2016 geschrieben von:

Bautzen (SN/at). Hinsichtlich gelebter Zweisprachigkeit im Verantwortungsbereich des Bautzener Landratsamtes sieht der 1. Beigeordnete des Landrates Udo Witschas (CDU) noch Nachholebedarf.

Ausgehend von der Satzung des Landkreises Bautzen zur Bewahrung, Förderung und Weiterentwicklung der sorbischen Sprache und Kultur, stand das Thema im Mittelpunkt der Beratung des ­Arbeitskreises für sorbische Angelegenheiten des Landkreises Bautzen am 24. August. Die Beauftragte des Landkreises für sorbische Angelegenheiten Regina Schneider stellte fest, „dass die Satzung nur teilweise verwirklicht wird“. An den Gebäuden der Kreisverwaltung auf der Bahnhofstraße in Bautzen haben nur die Messingtafeln eine deutsch-sorbische Beschriftung. „Zukünftig ist dabei auch auf gleich große Schrift zu geachten“, so Kreisrat Thomas Zschornack (CDU).

Kleines Dorf ehrt großen Sohn

Mittwoch, 31. August 2016 geschrieben von:

Döhlen (SN/CoR). Ein solch großes sorbisches Treffen hat das idyllische Dorf am Fuße des Czorneboh wohl kaum in den vergangenen Jahren erlebt. Rund 150 Gäste, darunter der sächsische Landtagsabgeordnete Marko Schiemann (CDU), folgten der Einladung der Kirchgemeinde Hochkirch zur Feierstunde am 13. August, um Döhlens großen Sohn Jan Kilian (1811–1884) zu ehren. Eine Gedenktafel an dessen dortigem Geburtshaus erinnert ab jetzt in deutscher und sorbischer Sprache an den Pfarrer, Dichter und Emigranten, der die größte Gruppe sorbischer Auswanderer und eine der letzten großen preußischen Auswanderungen von Altlutheranern nach Amerika führte. Döhlen ist neben Kotitz, Weigersdorf und Serbin (Texas) der vierte Ort, der Kilian ein Denkmal setzt.

Flüchtlingsfigur Krabat als Thema

Mittwoch, 31. August 2016 geschrieben von:
Im Rahmen der Werkstatt „Krabat between us“ haben sich unlängst 15 sorbische, deutsche, tschechische und afghanische Jugendliche mit der historischen Flüchtlingsfigur auseinandergesetzt. Die Initiatorin, Bildungsreferentin der Domowina Theresa Walde, ist begeistert: Entstanden sind kreative Werke, die ab dem 5. September im Bautzener Steinhaus betrachten werden können. Foto: Reno Rössel

Mit Lutken und der „List“ eröffnet das Sorbische National-Ensemble auf der IV. Burgnacht in Mortka am 3. September die neue Spielzeit. Insgesamt stehen fünfzehn Premieren auf dem Spielplan, unter anderem ein neues Folkloreprogramm „Moja Reja! Tanz.Freude“ zu Ehren des ehemaligen SNE-Chefchoreografen Juraj Kubánka. Die Premiere findet im Oktober in Cottbus statt. Foto: SN/Matthias Bulang

Im vergangenen Jahr musste der Verein Steinleicht die Internationale Bild­hauerwerkstatt am Krabatstein wegen fehlender Fördergelder absagen. Am 22. August begann die 10. Jubiläumsausgabe des mittlerweile europaweit bekannten Symposiums, mitfinanziert vom Kulturkonvent Oberlausitz und von der Euroregion Neisse e.V.

Kennenlernen draußen im Grünen

Mittwoch, 31. August 2016 geschrieben von:
Seifhennersdorf (SN/BŠe). Zurück aus den Ferien, begaben sich die Schüler der Sorbischen Oberschule „Dr. Maria Grólmus“ Radibor ins Grüne nach Seifhennersdorf, um sich gegenseitig kennenzulernen und das Zusammengehörigkeitsgefühl zu fördern. Zum anderen wurde die Zeit genutzt, um fächerübergreifenden Themen zu unterrichten. So brachen die Schüler der 8. und 9. Klasse zur gemeinsamen Mühlensteinwanderung auf und lernten dort verschiedene Gesteinsarten sowie deren Ursprung kennen. Ein anderes Projekt, durchgeführt vom Sprachzentrum WITAJ, widmete sich den Sorben. Alle drei Jahre begeben sich die Schüler der Oberschule auf eine gemeinsame Ausfahrt, finanziell unterstüzt von der Stiftung für das sorbische Volk sowie dem Förderverein der Schule.

Freud und Leid an sorbischen Schulen

Mittwoch, 31. August 2016 geschrieben von:

Bautzen (SN/CoR). Insgesamt 173 ABC-Schützen feierten am 6. August Schul­eingang an sechs sorbischen Grundschulen in Bautzen, Crostwitz, Panschwitz-Kuckau, Radibor, Ralbitz und Räckelwitz. Auch anderswo begann die sorbische Alphabetisierung­ im Rahmen des 2plus-Konzeptes. Eine Herausforderung dieser Tage sind auch hier fehlende Pädagogen.

In der Sorbischen Grundschule „Šula Ćišinskeho“ in Panschwitz-Kuckau sind die 16 ABC-Schützen gut vorbereitet. Die beiden Lehrkräfte, die ab nun im TeamTeaching die zur Hälfte muttersprachlichen und Witaj-Kinder unterrichten, hatten bereits ein Jahr lang die Gelegenheit, ihre Schützlinge wöchentlich in den beiden Kindergärten in Ostro und Pansch­witz kennenzulernen. Schulleiterin Ja­dwiga Zschieschang zieht anlässlich des 25. Jubiläums der Schulgründung ein positives Fazit: „1999 begannen wir nach dem Konzept 2plus zu unterrichten. Damals war es ein großer Schritt für uns, über die Jahre aber stellten wir fest, dass das anspruchsvolle Konzept sich lohnt. Zurück zum alten A-B-System wollten wir nicht mehr.“

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