Verantwortung

Mittwoch, 27. April 2016 geschrieben von:

Pécs (jwo/SN). Auf der Hauptversammlung der Jugend europäischer Volksgruppen (JEV) Ende März im südungarischen Pécs wurde Michael Krahl aus Rosenthal zum Schatzmeister dieses Dachverbandes gewählt. Jungen Sorben übertrugen die Teilnehmer auch Verantwortung in den Arbeitsgruppen. So werden die Mitglieder des sorbischen Jugendvereins Pawk e. V. Theresa Lippitsch und Jakob Schäfer die Jugendorganisation für ein Jahr im Bereich Kommunikation unterstützen.

Die Hauptversammlung war Teil des traditionellen Osterseminars der JEV. Aus der Oberlausitz beteiligten sich daran weiterhin die stellvertretende Vereinsvorsitzende von Pawk Ludmila Kowar und Jakob Schäfer. Die Gruppe Zapalaki aus der Niederlausitz war durch Silva Oehlert erstmals vertreten. 80 Jugendliche aus 20 europäischen Minderheiten kamen zum Seminar nach Pécs. Unter dem Titel „Open Society“ lernten sie die deutsche Minderheit in Ungarn kennen. Dabei besuchten sie eine deutsche Schule und eine Universität, wo sie interaktive Unterrichtsstunden durchführten.

Dialog bleibt sicherlich lange in Erinnerung

Mittwoch, 27. April 2016 geschrieben von:

Derzeit wird vielerorts des sorbischen Schriftstellers Jurij Brězan gedacht. Der Verein Krabatmühle Schwarzkollm widmet sich dem Autor anlässlich seines­ diesjährigen 100. Geburtstags.

Manege frei

Mittwoch, 27. April 2016 geschrieben von:
Radibor (SN/BŠe). Ein wirkliches Abenteuer erleben zurzeit die Kinder der Radiborer Grundschule „Dr. Maria Grollmuß“. Im Rahmen des fächerübergreifenden Unterrichts haben sie dort den Varieté-Zirkus Rolandos zu Gast. Aufgeteilt in unterschiedliche Gruppen von Akrobaten bis zu den Zauberern, erstellen die Schüler unter Anleitung von Zirkuspädagogen eine eigene Vorstellung. Im Mittelpunkt steht dabei, dass jeder ein Teil eines großen Ganzen ist. Sich aufeinander verlassen können, sich gegenseitig helfen und Verantwortung für andere übernehmen, sind wesentliche Dinge in der Zirkuspädagogik. Lange haben die Schulleiterin Brigitte Grundmann sowie die Lehrer überlegt, sich auf dieses Abenteuer einzulassen. Die aufwendigen Vor­bereitungen sowie die finanziellen Vorraussetzungen sind doch immens und wie sich jetzt zeigt, durchaus lösbar. Drum heißt es am kommenden Freitag und Samstag am Radiborer Sportplatz: Manege frei. Etwa 1 000 Besucher werden dann erleben, was Kinder in nur fünf Tagen­ auf die Beine stellen können.

„Makojčka (Schlafmohn)“ – eine Premiere, wie man sie sich wünscht, bescherten die zwei Eleven des sorbischen Schauspiel­studios am Deutsch-Sorbischen Volkstheater Juliana Gruhn und Richard Nowak am 6. April im Burgtheater den Zuschauern – und diese einen vollen Saal, langen Applaus und fliegende Blumen den beiden Nachwuchstalenten. Foto: SN/Matthias Bulang

„Sagenhaftes“ überzeugt erneut

Mittwoch, 27. April 2016 geschrieben von:

Dass im vergangenen Jahr zu den Hoy­erswerdaer Musikfesttagen der sorbische Abend „Sagenhaftes aus der Lausitz“ begeistert aufgenommen wurde, beflügelte Carmen Hoffmann als Programmgestalterin zu einer Fortsetzung dieser Veranstaltung. Und der große Erfolg auch in diesem Jahr gab ihr recht.

Vorwiegend sorbische und tschechische Musik, gepaart mit Lausitzer Sagen, wurden in gut abgestimmter Folge miteinander verknüpft, so dass jeweils eine ganz eigene Beziehung herzustellen dem Hörer ermöglicht wurde. Die Violinistin Annette Thiem und die Pianistin Christine Hesse konzertierten mit großer innerer Leidenschaft, perfekt aufeinander eingehend und auf hohem künstlerischen Niveau und ließen so das jeweils Besondere der einzelnen Komponisten erlebbar werden. Davon zeugte bereits der Einstieg mit dem exzellent inter­pretierten „Slawischen Tanz“ Nr. 6 von Antonín Dvořák. Ein Feuerwerk an Temperament.

„Frühlingsbilder“ im Burgtheater

Mittwoch, 27. April 2016 geschrieben von:

Bautzen (bn/SN). Etwa 40 Zuschauer erlebten am 10. April im Bautzener Burgtheater einen interessanten musikalisch-literarischen Abend. Das Programm „Frühlingsbilder“ hatte die Komponistin und Pianistin Liana Bertók mit Unterstützung der Stiftung für das sorbische Volk organisiert. Außer der Bautzenerin waren der renommierte Cellist Christoph Uscher aus Radebeul, der aus Bautzen stammende und derzeit an der Dresdener Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber“ studierende Bariton Johannes Hochrein sowie der Schauspieler Mirko Brankatschk vom Deutsch-Sorbischen Volkstheater als Sprecher zu hören. Sabine Jordan aus Dresden komplettierte das Programm mit Ausdruckstanz.

Petrikirche und Stadtbrand 1634

Mittwoch, 27. April 2016 geschrieben von:

4. Teil

Nachdem der Giebel abgetragen, der Fleischmarkt vom Schutt geräumt war und der Dekan sich dafür ausgesprochen hatte, dass das Dach wie ehedem und ohne „Schnörkel“, sondern „schlicht“ wiederhergerichtet werden sollte, wurden ab Juli 1636 Vorbereitungen getroffen, um den Dachstuhl auf dem Fleischmarkt aufzubauen und ihn danach wieder über dem Kirchengewölbe aufzusetzen. Davor galt es jedoch immer noch einige Punkte zu klären.

Im Bautzener Domowina-Verlag erschien rechtzeitig zur Leipziger Buchmesse in deutscher und sorbischer Sprache ein Bildband der Reihe sorbische Fotografen mit dem Titel „Gerald Große – Lausitzer Fotografien – Wobrazy z Łužicy“. Diesmal steht im Mittelpunkt das Schaffen des Diplom-Fotografikers Gerald Große, der heute in Wien lebt. Dabei konzentriert sich Herausgeber Jürgen Matschie auf Schwarz-Weiß-Fotos, die sein Berufskollege in der Zeit von 1957 bis 1990 in der Lausitz schuf.

Gutes Gelingen, Herr Direktor!

Mittwoch, 27. April 2016 geschrieben von:
Janek Schäfer

Lange hat es gedauert, nun ist sie da, die befreiende Nachricht: Die Stiftung für das sorbische Volk hat einen neuen Direktor. Mit der Berufung im Frühjahr dieses Jahres hatte so mancher nicht mehr gerechnet. Besonders nicht, da bereits zwei Versuche gescheitert waren, einen Nachfolger für Marko Suchy zu finden, der Ende 2015 in den Ruhestand gegangen war. Es überraschte zugleich, dass sich der bisherige Vorsitzende des Rates der Stiftung für das sorbische Volk Jan Budar nun selbst um diese Funktion beworben und der Stiftungsrat sich für ihn entschieden hat.

Es steht außer Frage, eine Entscheidung musste her. Jeder weitere Versuch, einen neuen Stiftungsdirektor zu finden, hätte einen peinlichen Beigeschmack gehabt. Die Berufung Jan Budars auf diese verantwortungsvolle Stelle begrüße ich. Die Mitglieder des Stiftungsrates haben es sich mit dieser Personalie sicherlich nicht leicht gemacht, ebenso wenig wie der Bewerber selbst. Nicht jeder ist für diesen Stuhl geeignet, der sich auch schnell als Schleudersitz erweisen kann.

Ansporn für weitere Arbeit

Mittwoch, 30. März 2016 geschrieben von:

Sorbische Vereine gedachten des 200. Geburtstags von Jan Arnošt Smoler

Zum 200. Geburtstag des bedeutenden Vertreters der sorbischen nationalen Wiedergeburt im 19. Jahrhundert, des Wissenschaftlers, Publizisten und Verlegers Jan Arnošt Smoler, organisierten der Domowina-Regionalverband „Jan Arnošt Smoler“ Bautzen sowie die sorbische wissenschaftliche Gesellschaft Maćica Serbska zwei Veranstaltungen würdigen Gedenkens in Bautzen.

An Smolers Geburtstag am 3. März versammelten sich rund 60 Personen, Domowina-Mitglieder, Bautzener Stadt- und Kreisräte, Vertreter sorbischer Institutionen sowie weitere sorbische und deutsche Einwohner am Smoler-Denkmal an der Löbauer Straße. Der Domowina-Vorsitzende David Statnik hob in seiner Ansprache Smolers Bemühungen um eine einheitliche sorbische Schriftsprache hervor. Auch das Miteinander von Sorben und Deutschen nicht nur Bautzens lag ihm dabei sehr am Herzen. Wir sollten uns vergegenwärtigen, so Statnik, „dass unser Volk ohne Smoler um vieles ärmer wäre“.

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