„Wiege für gutes Sorbisch“

Mittwoch, 25. Mai 2022 geschrieben von:

Leipziger Sorabistik begeht 70-jähriges Jubiläum mit Fachkonferenz

Eigentlich hätte die Leipziger Sorabistik bereits im letzten Jahr ihr 70-jähriges Jubiläum feiern können, was der Pandemie geschuldet allerdings ausfallen musste. Nachgeholt wurde das Jubiläum der einzigen Stätte für die Lehrerausbildung in Nieder- und Obersorbisch vom 19. bis 22. Mai in Form einer internationalen Fachkonferenz, organisiert von der Stiftung für das sorbische Volk und dem Institut für Sorabistik der Universität Leipzig. 24 Referenten, darunter auch viele der bisher 55 Stipendiaten, stellten in ­ihren Vorträgen die Sorabistik in ihrer ganzen Bandbreite von Sprachforschung über Didaktik, Geschichte, Kultur, Ethnologie und Soziolinguistik vor.

Unsere Chance ist die Regionalität

Mittwoch, 25. Mai 2022 geschrieben von:

Der langjährige verantwortliche Redakteur des sorbische Fernsehmagazins Wuhladko Michael Feldmann hat sich nach 30 Jahren journalistischer Arbeit in Ruhestand verabschiedet. Wuhladko übernimmt nun der sorbische Journalist Roman Nuck.

Michael Feldmann, der bis 1982 in Leipzig Journalistik studierte, arbeitete aber nicht immer als Journalist. „Ich merkte nach abgeschlossenem Studium, dass ich unter den damals gegebenen Bedingungen nicht im Beruf arbeiten möchte und kann“, sagte Feldmann der Serbske Nowiny in einem Interview. Deshalb arbeitete er sieben Jahre als Dramaturg am Dresdner Theater Junge Generation und studierte neben dem Beruf Theaterwissenschaften. Erst 1989 kehrte er zum Journalismus zurück und begann in Westberlin seine Rundfunk- und Fernsehkarriere. 1991 kam Michael Feldmann zurück nach Dresden und war seit Beginn an beim MDR.

Weit im Westen, im Wendland

Mittwoch, 25. Mai 2022 geschrieben von:

Eine Delegation des Wendischen Freundes- und Arbeitskreises begrüßte Domowina-Vorsitzender Dawid Statnik am 9. Mai in der Zejler-Scheune am Hoyerswerdaer Haus des sorbischen Dachverbandes im Rahmen der gemeinsam mit dem Regionalverband Hoyerswerda „Handrij Zejler“ und der sorbischen wissenschaftlichen Vereinigung Maćica Serbska organisierten Veranstaltung. Tags darauf begaben sich die Wendlandfreunde auf Lausitz-Exkursion.

Übereinstimmend begeistert

Mittwoch, 25. Mai 2022 geschrieben von:

Gelungene Uraufführung trotz überschattetem Konzertbeginn

„Njesmjertnosć“ (Unsterblichkeit) lautet der Titel der Komposition für Orchester und Sopran Solo von Lukas Zschorlich, mit der der junge, 24-jährige Wittichenauer den Nachwuchswettbewerb „Kocor 2.0“ gewann. Diesen hatte der Verein Gesellschaft zur Förderung des Sorbischen National-Ensembles Bautzen anlässlich des Festjahres 2022 ausgeschrieben, in dem mit etwa 30 verschiedenen Veranstaltungen des 200. Geburtstages Korla Awgust Kocors sowie des 150. Todestages von Handrij Zejler gedacht wird. Beide gelten als wesentliche ­Wegbereiter der sorbischen Kunst. Am 19. Mai wurde das Stück „Njesmjertnosć“ im Rahmen des Sinfoniekonzertes des SNE auf der Hauptbühne des Deutsch-Sorbischen Volkstheaters in Bautzen uraufgeführt.

„Party im 21. Jahrhundert“

Mittwoch, 25. Mai 2022 geschrieben von:

Derzeit erzeugt eine Sonderausstellung im Sorbischen Museum in Bautzen ­wiederum viel Aufmerksamkeit: „Party im 21. Jahrhundert“. Dieser Titel ist ­zweideutig. Denn Party ist der Plural von Parta, dem Kopfschmuck, den früher die slowakischen Bräute und Brautführerinnen trugen. Bei der sorbischen Braut ist es ja die Borta, an der sie erkannt wird.

Telegramm (25.05.22)

Mittwoch, 25. Mai 2022 geschrieben von:

Sitzung abgebrochen

Bautzen. Der Rat der Stiftung für das sorbische Volk hat seine Sitzung am 24. Mai nach der Hälfte der Tagesordnung abgebrochen. Wie Stiftungsdirektor Jan Budar bestätigte, sind „tiefgreifende Fragestellungen, die sich erst im Verlauf der Stiftungsratssitzung ergaben und einer abgestimmten Lösungsfindung bedürfen“, der Grund dafür. Der Rat stimmte zu, drei Projekte im Rahmen des Förderprogramms „Sorbische Sprache und Kultur im Strukturwandel“ in Sachsen zu fördern. Welche, wurde nicht mitgeteilt.

Abschnittsweise abstimmen

Bautzen. Wichtigstes Anliegen der 21. außerordentlichen Domowina-Hauptversammlung am 3. Juni in Cottbus ist die Abstimmung über die novellierte Satzung. Um dem Amtsgericht Dresden, das die im Vorjahr beschlossenen Änderungen in Teilen moniert hatte, keinen weiteren Anlass zu Einwänden zu geben, soll über die den Delegierten vorliegende Version Abschnitt für Abschnitt abgestimmt werden. Das war auf der Sitzung des Domowina-Bundesvorstandes am 20. Mai zu erfahren.

Hantschick neuer Vorsitzender

In vielen Dörfern der Ober- und Mittellausitz fand nach zwei Jahren Corona-Pause wieder das traditionelle Maibaumwerfen statt. Viele Gäste waren gekommen, um, wie hier in Horka, Gemeinde Crostwitz, mit 15 Paaren, diesen schönen Brauch ohne jegliche Einschränkungen zu erleben. In Bluno und Schönau wurden zehn, in Rosenthal und Piskowitz 17, in Crostwitz selbst zwölf, in Schmerlitz sechs sowie in Cunnewitz elf Paare gezählt. Foto: Felix Haase

Geprägtes Bild bestätigt

Mittwoch, 25. Mai 2022 geschrieben von:

Lausitz-Monitor 2022 vermittelt differenzierteren Blick auf Sorben/Wenden

Bautzen (SN/at). Die sorbische Kultur, das Image der Region und Ursachen für Weg- bzw. Zuzug sind drei Themenbereiche, die in den Lausitz-Monitor 2022 neu aufgenommen wurden. Alle stehen in engem Zusammenhang mit der sorbischen Bevölkerung und warten mit Ergebnissen auf, die das über viele Jahre geprägte Bild von der Bodenständigkeit der Sorben und Wenden bestätigen. Das wird bei den Fragen zur Abwanderung besonders deutlich.

Über vier Fragen konnte eingangs ermittelt werden, dass 16 Prozent der 1 000 für den Lausitz-Monitor befragten Personen eine (teilweise) sorbische/wendische Herkunft haben. Von ihnen nannten 74 Prozent einen Wegzug aus der Lausitz „sehr unwahrscheinlich“, wie auch 70 Prozent insgesamt. In Deutschland würden 61 Prozent aus ihrer Region nicht wegziehen wollen.

Tolle Nachricht für die Sorbinnen

Mittwoch, 25. Mai 2022 geschrieben von:

Auf der Podiumsdiskussion zur Wanderausstellung „Was heißt hier Minderheit?“ Anfang April im Deutschen Bundestag stand die Reform des deutschen Namensrechts im Raum. Nun hat Stefan Seidler, Abgeordneter des Südschleswigschen Wählerverbandes SSW, dazu eine erfreuliche Nachricht.

Berlin (SN/at). „Die Bundesregierung hat zu verstehen gegeben, dass sie den Vorschlag der Expertenkommission von 2020, das Namensrecht gemäß sorbischen Traditionen anzupassen, umsetzen wird.“ Der SSW-Bundestagsabgeordnete Stefan Seidler nennt das eine „tolle Nachricht für die Sorben“.

FUEN und UEFA werden künftig zusammenarbeiten

Mittwoch, 25. Mai 2022 geschrieben von:

Flensburg (SN/JaW). Die Europeada 2022 vom 25. Juni bis zum 3. Juli bei den Kärntner Slowenen in Österreich findet definitiv statt. Das bestätigte die Mitarbeiterin der Föderalistischen Union europäischer Nationalitäten (FUEN) Merle Bornemann auf Anfrage.

Ein Höhepunkt der Vorbereitungen war das Treffen von Vertretern der FUEN mit UEFA-Präsident Aleksander Čeferin am 9. Mai in Wien. „Die Europeada und die UEFA haben viele gemeinsame Werte und Interessen, deshalb wollen wir zusammenarbeiten“, sagte Čeferin. Als Geschenk übergaben Vertreter der FUEN Aleksander Čeferin ein Trikot der Nationalmannschaft der Kärntner Slowenen.

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