Michał-Hórnik-Preis
Bautzen. Luisa Nawka aus Ostro heißt die Preisträgerin des Michał-Hórnik-Preises 2016 der sorbischen wissenschaftlichen Gesellschaft Maćica Serbska. Im Rahmen der Maćica-Festakademie am 5. März erhielt die Schülerin des Sorbischen Gymnasiums die Ehrung für ihre Facharbeit „Beno Budar – sorbische Gegenwartsliteratur am Beispiel des Buches ,Auch ich hatte Glück‘“, die sie in der 10. Klasse geschrieben hat.
Bildungsthemen erörtert
Dresden. Die Verwirklichung der Konzeption 2plus, den Lehrernachwuchs und den Transport muttersprachlicher Schüler zu sorbischen Schulen erörterte die Vorsitzende des Sorbischen Schulvereins Ludmila Budar am 22. März mit der Sprecherin für sorbische Angelegenheiten Franziska Schubert und der bildungspolitischen Sprecherin Petra Zais der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Sächsischen Landtag in Dresden.
Paul Schenker gestorben
Bautzen (SN/at). Sachkundige sorbische Einwohner gehören ab sofort den beschließenden Ausschüssen des Kreistages Bautzen mit beratender Stimme an. Einstimmig wählte der Kreistag am 21. März die Regionalsprecherinnen der Domowina und Mitglieder des Sorbischen Arbeitskreises Katharina Jurk in den Kreisausschuss und Christina Scholze in den Sozial- und Generationenausschuss, Seraphine Paschke aus der Liegenschaftsverwaltung der Stiftung für das sorbische Volk in den technischen Ausschuss und den Leiter des Sorbischen Gymnasiums Bautzen René Jatzwauk in den Kultur- und Bildungsausschuss. Die Kandidaten hatte der Arbeitskreis nominiert.
Nach acht Jahren im Amt trat der bisherige Vorsitzende der Maćica Serbska, Superintendent Jan Mahling, nicht mehr zur Wahl an. Zum neuen Vorsitzenden des ältesten sorbischen Vereins wählten die Mitglieder auf der Hauptversammlung am 5. März im Bautzener Sorbischen Museum Jurij Wuschansky. Der ehemalige Domowina-Kulturreferent übernimmt das Amt für vier Jahre.
Fast drei Wochen nach dem Brandanschlag auf eine geplante Unterkunft für Asylbewerber hat Bundespräsident Joachim Gauck am 11. März Bautzen besucht, um mit Bürgern zu reden.
Bautzen (SN/MkWj). Gemeinsam mit dem sächsischen Ministerpräsidenten Stanisław Tillich (CDU) trug sich Gauck zu Beginn seiner Visite in das Goldene Buch der Stadt ein. Der Bundespräsident tauschte sich anschließend mit Bürgermeistern der Region vor allem über Probleme bei der Flüchtlingsunterbringung aus und darüber, in welchem Maße dieser Sachverhalt die öffentliche Debatte in den Kommunen beeinflusst.
Dresden (SN/JaW). Der Rat für sorbische Angelegenheiten in Sachsen hat am 7. März in Dresden mit der Initiativgruppe für eine demokratisch legitimierte Volksvertretung – Serbski sejm beraten. „Wir haben mit dem Sprecher der Initiative Dr. Martin Walde und den Mitgliedern Benedikt Dyrlich und Thomas Zschornak offen über die Angelegenheit gesprochen“, teilte die Vorsitzende des Rates Maria Michalk auf Anfrage mit. Beide Seiten stellten fest, dass weitere Gespräche nötig seien. Auf konkrete Schritte oder Treffen einigten sie sich aber nicht. Das Treffen war zustande gekommen, da es Unklarheiten wegen einer Unterstützungszusage der Gruppe seitens der sächsischen Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst Dr. Eva-Maria Stange (SPD) gab. Wie Maria Michalk mitteilte, habe die Ministerin nochmals bekräftigt, sich nicht in innersorbische Angelegenheiten einzumischen.
Siewisch (HA/SN). Als Tagungsort für seine 25. Hauptversammlung am 18. März hatte sich der Domowina-Regionalverband Niederlausitz diesmal einen Ort ausgesucht, der bisher im sorbischen/wendischen Leben keine große Rolle gespielt hat, nämlich das zur Stadt Drebkau gehörende Dorf Siewisch. Diese Kommune zählt seit den 1990er Jahren zum sorbischen Siedlungsgebiet und bemüht sich, die wenigen Möglichkeiten für die Pflege und den Erhalt der sorbischen Sprache, Kultur und Trachten erfolgreich zu nutzen.
Hoyerswerda (AK/SN). In Hoyerswerda soll langfristig nur noch eine Oberschule bestehen. Darauf legte sich am 8. März der Stadtrat fest. Bei 18 Ja-Stimmen, fünf Nein-Stimmen und zwei Enthaltungen entschied er sich für die Errichtung eines neuen dreizügigen Oberschulzentrums. Dazu soll das inzwischen leerstehende frühere Konrad-Zuse-Gymnasium im Wohnkomplex WK 1 aus dem Jahr 1959 wieder belebt werden. Der vorhandene Altbau soll saniert werden. Zudem sollen ein Anbau entstehen und eine Sporthalle. Die Gesamtkosten betragen rund 14,3 Millionen Euro. Grundlage der Entscheidung ist eine Schulstandort-Analyse von Planer Thomas Gröbe, die die Entwicklung der Geburten ebenso berücksichtigte wie Schülerzahlen. „Nach Meinung der Fachleute ist es eine qualitativ gute Ausgangsbasis für die weitere Entwicklung unseres Schulnetzes“, unterstrich Bürgermeister Thomas Delling (SPD).