Telegramm (30.03.16)

Mittwoch, 30. März 2016 geschrieben von:

Michał-Hórnik-Preis

Bautzen. Luisa Nawka aus Ostro heißt die Preisträgerin des Michał-Hórnik-Preises 2016 der sorbischen wissenschaftlichen Gesellschaft Maćica Serb­ska. Im Rahmen der Maćica-Festakademie am 5. März erhielt die Schülerin des Sorbischen Gymnasiums die Ehrung für ihre Facharbeit „Beno Budar – sorbische Gegenwartsliteratur am Beispiel des Buches ,Auch ich hatte Glück‘“, die sie in der 10. Klasse geschrieben hat.

Bildungsthemen erörtert

Dresden. Die Verwirklichung der Konzeption 2plus, den Lehrernachwuchs und den Transport muttersprachlicher Schüler zu sorbischen Schulen erörterte die Vorsitzende des Sorbischen Schulvereins Ludmila Budar am 22. März mit der Sprecherin für sorbische Angelegenheiten Franziska Schubert und der bildungspolitischen Sprecherin Petra Zais der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Sächsischen Landtag in Dresden.

Paul Schenker gestorben

Der erste wirkliche Frühlingstag des Jahres, wie er zu Ostern Ende März nur selten zu erleben ist, bescherte den neun sorbischen Prozessionen am Ostersonntag ungewöhlich viele Zuschauer. 1 594 Osterreiter verkündeten auf prachtvoll geschmückten Pferden die Botschaft von der Auferstehung Jesu Christi und trugen sie in die Nachbarkirchgemeinde. Unser Bild zeigte die Nebelschützer Prozession auf dem Heimweg aus Ostro. Foto: SN/Matthias Bulang

Interessen offensiv vertreten

Mittwoch, 30. März 2016 geschrieben von:

Sorbische Perspektive befruchtet die Arbeit der Ausschüsse im Kreistag

Bautzen (SN/at). Sachkundige sorbische Einwohner gehören ab sofort den beschließenden Ausschüssen des Kreistages Bautzen mit beratender Stimme an. Einstimmig wählte der Kreistag am 21. März die Regionalsprecherinnen der Domowina und Mitglieder des Sorbischen Arbeitskreises Katharina Jurk in den Kreisausschuss und Christina Scholze in den Sozial- und Generationenausschuss, Seraphine Paschke aus der Liegenschaftsverwaltung der Stiftung für das sorbische Volk in den technischen Ausschuss und den Leiter des Sorbischen Gymnasiums Bautzen René Jatzwauk in den Kultur- und Bildungsausschuss. Die Kandidaten hatte der Arbeitskreis nominiert.

Nach acht Jahren im Amt trat der bisherige Vorsitzende der Maćica Serbska, Superintendent Jan Mahling, nicht mehr zur Wahl an. Zum neuen Vorsitzenden des ältesten sorbischen Vereins wählten die Mitglieder auf der Hauptversammlung am 5. März im Bautzener Sorbischen Museum Jurij Wuschansky. Der ehemalige Domowina-Kulturreferent übernimmt das Amt für vier Jahre.

Serbske Nowiny ausgezeichnet

Mittwoch, 30. März 2016 geschrieben von:
Korrektheit zahlt sich aus. Dass zu jedem Bild in der Zeitung auch der Name seines Fotografen genannt wird, diese Regel haben sich die Redakteurinnen und Redakteure der Serbske Nowiny zu eigen gemacht. Das wurde nun durch den Deutschen Journalistenverband belohnt. Im Wettbewerb „Fotografen haben Namen 2015“ des Bundesfachausschusses Bildjournalisten des DJV wurden die Serbske Nowiny zum Sieger gekürt. DJV-Bundesvorsitzender Prof. Dr. Frank Überall (rechts) überreichte die Auszeichnung an Chefredakteur Janek Schäfer am 15. März in Bautzen. „Die Ehrung ist uns Motivierung und Verpflichtung zugleich“, so Schäfer. Foto: SN/Matthias Bulang

Gauck: Geduld nicht verlieren

Mittwoch, 30. März 2016 geschrieben von:

Fast drei Wochen nach dem Brandanschlag auf eine geplante Unterkunft für Asylbewerber hat Bundespräsident ­Joachim Gauck am 11. März Bautzen besucht, um mit Bürgern zu reden.

Bautzen (SN/MkWj). Gemeinsam mit dem sächsischen Ministerpräsidenten Stanisław Tillich (CDU) trug sich Gauck zu Beginn seiner Visite in das Goldene Buch der Stadt ein. Der Bundespräsident tauschte sich anschließend mit Bürgermeistern der Region vor allem über Probleme bei der Flüchtlingsunterbringung aus und darüber, in welchem Maße dieser Sachverhalt die öffentliche Debatte in den Kommunen beeinflusst.

Änderungsvorschläge eingereicht

Mittwoch, 30. März 2016 geschrieben von:

Dresden (SN/JaW). Der Rat für sorbische Angelegenheiten in Sachsen hat am 7. März in Dresden mit der Initiativgruppe für eine demokratisch legitimierte Volksvertretung – Serbski sejm beraten. „Wir haben mit dem Sprecher der Initiative Dr. Martin Walde und den Mitgliedern Benedikt Dyrlich und Thomas Zschornak offen über die Angelegenheit gesprochen“, teilte die Vorsitzende des Rates Maria Michalk auf Anfrage mit. Beide Seiten stellten fest, dass weitere Gespräche nötig seien. Auf konkrete Schritte oder Treffen einigten sie sich aber nicht. Das Treffen war zustande gekommen, da es Unklarheiten wegen einer Unterstützungszusage der Gruppe seitens der sächsischen Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst Dr. Eva-Maria Stange (SPD) gab. Wie Maria Michalk mitteilte, habe die Ministerin nochmals bekräftigt, sich nicht in innersorbische Angelegenheiten einzumischen.

Jedes dritte Domowina-Mitglied in der Niederlausitz

Mittwoch, 30. März 2016 geschrieben von:

Siewisch (HA/SN). Als Tagungsort für seine 25. Hauptversammlung am 18. März hatte sich der Domowina-Regionalverband Niederlausitz diesmal einen Ort ausgesucht, der bisher im sorbischen/wendischen Leben keine große Rolle gespielt hat, nämlich das zur Stadt Drebkau gehörende Dorf Siewisch. Diese Kommune zählt seit den 1990er Jahren zum sorbischen Siedlungsgebiet und bemüht sich, die wenigen Möglichkeiten für die Pflege und den Erhalt der sorbischen Sprache, Kultur und Trachten erfolgreich zu nutzen.

Petition soll geprüft werden

Mittwoch, 30. März 2016 geschrieben von:

Hoyerswerda (AK/SN). In Hoyerswerda soll langfristig nur noch eine Oberschule bestehen. Darauf legte sich am 8. März der Stadtrat fest. Bei 18 Ja-Stimmen, fünf Nein-Stimmen und zwei Enthaltungen entschied er sich für die Errichtung eines neuen dreizügigen Oberschulzentrums. Dazu soll das inzwischen leerstehende frühere Konrad-Zuse-Gymnasium im Wohnkomplex WK 1 aus dem Jahr 1959 wieder belebt werden. Der vorhandene Altbau soll saniert werden. Zudem sollen ein Anbau entstehen und eine Sporthalle. Die Gesamtkosten betragen rund 14,3 Millionen Euro. Grundlage der Entscheidung ist eine Schulstandort-Analyse von Planer Thomas Gröbe, die die Entwicklung der Geburten ebenso berücksichtigte wie Schülerzahlen. „Nach Meinung der Fachleute ist es eine qualitativ gute Ausgangsbasis für die weitere Entwicklung unseres Schulnetzes“, unterstrich Bürgermeister Thomas Delling (SPD).

Die Anziehfrau Hanka Kubasch (Mitte) hat am 14. März insgesamt 15 jungen sorbischen Frauen gezeigt, wie man sich allein die sorbische katholische Festtagstracht anzieht. Dabei sprach sie nicht nur darüber, sondern zog sich die Tracht auch selbst an. Die Panschwitzerin unterstützten die Anziehfrauen Barbara Mark und Bettina Wessela sowie Kathrin Matka. Beim Seminar gaben die Frauen auch verschiedenste Tipps, zum Beispiel wie die Haare unter der Haube am besten festgemacht werden oder wo es eine „sor­bische Brosche“ zu kaufen gibt. Natürlich probierten die Teilnehmerinnen auch selbst das Anziehen. Der großen Nachfrage wegen hat sich der Domowina-Regionalverband Kamenz entschieden, weitere Seminare anzubieten. Foto: Felix Haase

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