Willmersdorf (SN/JaW). Die sorbischen Mitglieder des Rates der Stiftung für das sorbische Volk wollen die aktuell bestehenden Förderrichtlinien der Institution ändern. Deshalb haben sie Anfang Juli in Willmersdorf eine Klausur abgehalten. Auf der zweitägigen Klausur nahe Cottbus, an der auch die Leitung der Stiftungsverwaltung teilgenommen hat, wurden die Förderrichtlinien der Stiftung für das sorbische Volk auf den Prüfstand gestellt. Wie der Vorsitzende des Stiftungsrates Jan Budar auf Anfrage mitteilte, wurden in Willmersdorf konkrete Änderungsvorschläge erarbeitet.
Panschwitz-Kuckau (SN/MWj). Der Verwaltungsverband Am Klosterwasser hat ab August einen neuen Vorsitzenden. Bei dessen Wahl am 29. Juni konnte sich Mirko Domaschke durchsetzen. Der 37-Jährige stammt aus Rosenthal. Nach dem Abitur am Sorbischen Gymnasium in Bautzen ging er zur Bundeswehr, wo er in verschiedenen Positionen eingesetzt war, unter anderem in Afghanistan. Zuletzt arbeitete der studierte Verwaltungsfachmann beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge.
Die Wahlperiode des bisherigen Amtsinhabers Alfons Ryćer endet am 31. Juli. Auf die Ausschreibung seiner Stelle Ende Februar hatten sich sieben Interessenten beworben. Eine Arbeitsgruppe hatte zwei von ihnen in die engere Wahl gezogen. Weil einer der übrigen Kandidaten dagegen Widerspruch einlegte, musste sich die Verbandsversammlung bei der Wahl zwischen vier Kandidaten entscheiden.
Neuer Oberbürgermeister Alexander Ahrens
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Dr. Robert Böhmer – neuer Finanzbürgermeister
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Schumann
Die Stichwahl um das Amt des Bautzener Oberbürgermeisters hat der parteilose Alexander Ahrens überraschend klar gewonnen. Die Stadt bekommt jedoch auch einen neuen Finanzbürgermeister. Der Stadtrat stimmte hier mit großer Mehrheit für Robert Böhmer.
Potsdam (SN/JaW). Der Rat für Angelegenheiten der Sorben/Wenden in Brandenburg will die Rahmenbedingungen für den Wahlausschuss des Sorben/Wenden-Rates ändern. Darauf haben sich seine Mitglieder auf einer Beratung am 7. Juli in Potsdam geeinigt. Wie der stellvertretende Vorsitzende Marcus Koinzer mitteilte, will der Beirat im September gemeinsam mit dem Wahlausschuss und dem brandenburgischen Innenministerium die Wahlen des Sorben/Wenden-Rates nochmals auswerten. Hintergrund dessen ist die Kritik an der Finanzierung der Wahlvorbereitungen. „Mitglieder des Ausschusses haben einen Großteil der Kosten ausgelegt, was natürlich nicht geht. Wir sollten deshalb vor allem zur Finanzierung und zum Einsatz von Arbeitskräften im Wahlbüro des Ausschusses eine Neuregelung finden, zum Beispiel mit einem festen Budget“, bekräftigte Koinzer gegenüber Serbske Nowiny.
Das Plakat verspricht interessante Begegnungen. In vier verbundenen Räumen wird der Besucher von einem zum nächsten der 25 Künstler gelockt. 185 Arbeiten wurden in den letzten fünf Jahren vom Sorbischen Museum Bautzen erworben und fanden Eingang in die ca. 6 900 Exponate umfassende Kunstsammlung. Nun werden sie veröffentlicht.
Alles ist vorbei. Die Welt war zum XI. Internationalen Folklorefestival Lausitz 2015 für vier Tage zu Gast in der Lausitz. Was uns und allen Gästen nun davon bleibt, sind schöne Erinnerungen an einzigartige Momente voller Kultur in Bautzen, Drachhausen und Crostwitz.
Bautzen. Sieben Jahre nach der Kommunalreform im Freistaat Sachsen waren am 7. Juni in den Landkreisen die Landräte und in vielen Kommunen die Bürgermeister zu wählen. Landesweit gab es bei der Landratswahl keine Überraschung. Die Kandidaten der CDU konnten sich in allen Kreisen durchsetzen.
In den Oberlausitzer Kreisen Bautzen und Görlitz waren die Herausforderer den Amtsinhabern nicht gewachsen. Der Bautzener Landrat Michael Harig (CDU) wurde mit 72,4 Prozent in der Funktion bestätigt. Den relativ unbekannten Jens Bitzka (Bündnis 90/Die Grünen) unterstützen zwar die Partei DieLinke und die SPD, er erreichte nur 27,6 Prozent. Ähnlich gestaltete sich das Ergebnis für den Görlitzer Landrat Bernd Lange (CDU). Bei deutlichen 73,0 Prozent hatte sein Gegenkandidat, der Landtagsabgeordnete Mirko Schultze (Die Linke, 27,0 Prozent) keine Chance. Als erschreckend ist die Wahlbeteiligung zu werten: Nur 40 Prozent im Landkreis Bautzen, 36,6 Prozent im Landkreis Görlitz.
Spannend bleibt es in Bautzen
Geierswalde/Tätzschwitz (AK/SN). Der Sorbische evangelische Heimattag im Raum Hoyerswerda fördert die Rückbesinnung auf den Glauben. Er weckt Sensibilität und Stolz auf die sorbischen Wurzeln. „Als weltlicher Heimattag wäre er nur eine halbe Sache. So jedoch ist er Einheit von Kirche, sorbischem Volk, Kultur und Heimat. Er fördert das Selbstvertrauen der Menschen“, unterstrich Superintendent Jan Mahling zum achten Sorbischen Heimattag am 14. Juni in Geierswalde und Tätzschwitz.
Witaj als Beispiel
Ostritz. Das Witaj-Projekt kann als Beispiel für die frühe nachbarschaftliche Bildung in den Grenzregionen dienen. Das unterstrich Dr. Regina Gellrich, Leiterin der Sächsischen Landesstelle für frühe nachbarsprachige Bildung, am 23. Juni auf der Konferenz „Auf dem Weg zur Nachbarsprache von Anfang an in Sachsens Grenzregionen“ im internationalen Begegnungszentrum Kloster Marienthal. Seit diesem Tag steht auch die neue Internetpräsentation www.nachbarsprachen-sachsen.eu zur Verfügung.
Keine Annahme von Atommüll
Wetro. Auf der Industrieabfalldeponie Wetro wird kein atombelasteter Müll abgelagert werden. Das bekräftigte der Geschäftsführer Johannes Mahr auf Anfrage. Damit dementierte das Unternehmen auch Angaben des sächsischen Umweltministeriums, wonach noch dieses Jahr in Wetro ein Teil der genehmigten rund 4 000 Tonnen Mülls aus den Kraftwerken Stade und Würgassen eingelagert werden sollten. „Wir haben uns mit der Bürgerinitiative geeinigt, und daran halten wir uns“, heißt es aus Wetro.
Bautzner Initiative geehrt