Hillmann: „Unser Angebot steht“

srjeda, 30. decembera 2015 spisane wot:

Das Deutsch-Sorbische Volkstheater will im Kamenzer Stadttheater präsenter sein. Ob dort dann auch mehr in Sorbisch gespielt wird, bleibt offen.

Kamenz (SN/JaW). Das Deutsch-Sorbische Volkstheater (DSVTh) und das Stadttheater Kamenz wollen ihre Beziehungen vertiefen. Das kündigten der Kamenzer Oberbürgermeister Roland Dantz (parteilos) und der Intendant des Deutsch-Sorbischen Volkstheaters Lutz Hillmann auf der Sitzung des Kulturausschusses am 3. Dezember in Kamenz an.

Für Trachten kaum Stoffe da

srjeda, 30. decembera 2015 spisane wot:

Sorbischer Sprachkreis traf sich im Domowina-Haus Hoyerswerda

Hoyerswerda (SN/mwe). Zum zweiten Mal traf sich in diesem Jahr der sorbische Sprachkreis Mitte Dezember im Domowina-Haus in Hoyerswerda. Das Thema lautete „Sorbische Trachten“. Aus diesem Anlass hatte der Vorstand des Domowina-Regionalverbandes „Handrij Zejler“ den Verein zur Pflege der Regionalkultur in der Mittleren Lausitz eingeladen. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die sorbische Tracht in der Vorweihnachtszeit, konkret die Hoyerswerdaer Arbeitstracht im Winter und das sorbische Bescherkind „Bože dźěćatko“. Unter den interessierten und neugierigen Gästen aus Hoyerswerda, den umliegenden Dörfern und Wittichenau waren der Vorsitzende des Vereines zur Pflege der Regionalkultur Werner Böhme sowie dessen Mitglieder Kirsten Böhme und Renate Scharf, die den Gästen einzelne Teile der Tracht in sorbischer Sprache erklärten.­ „Die Tracht und unsere Muttersprache gehören zusammen“, sagte Christina Scholze, Regionalsprecherin der Domowina in Hoyerswerda.

Europeada-Bildband 2012 ist da

srjeda, 30. decembera 2015 spisane wot:
Pünktlich zu Weihnachten und vor der 3. Fußball-Europameisterschaft nationaler Minderheiten Europeada im Juni 2016 in Südtirol ist ein Bildband über die 2. Europeada erschienen. Sie fand im Juni 2012 in der Lausitz statt. Das fast 300-seitige Buch, das der sorbische Dachverband Domowina gemeinsam mit dem Westlau­sitzer Fußballverband (WFV) herausgegeben hat, weckt mit vielen Fotos und Hintergründen Erinnerungen an eine außergewöhnliche Sportwoche bei den Sorben. Domowina-Referent Clemens Schkoda (links) brachte den Bildband am 17. Dezember in die Verkaufsstellen, wie hier zu Uhrmacher Neck in Crostwitz. Die limitierte Auflage ist unter anderem beim WFV im Kamenz, im Friseursalon Schkoda in Ostro sowie in der Sorbischen Kulturinformation in Bautzen erhältlich. Foto: Katharina Jurk

2. Teil

In der Stadt waren neben den Häusern und öffentlichen Gebäuden auch alle Kirchen zerstört: St. Nikolai, seit 1620 in Trümmern, die erst 1628 wieder einen neuen Dachstuhl bekam, brannte genauso ab wie die nicht eingewölbten Kirchen und Kapellen zu St. Maria-Martha, zum Taucher und zum Heiligen Geist. Auch das Gewölbe der damals noch kleinen Kirche zu Unserer Lieben Frau brach ein. Der Dom war den Berichten der Chroniken nach vollkommen ausgebrannt. Lediglich die St. Michaeliskirche war innen völlig in Takt geblieben. Aber auch hier waren Turm und Dach beschädigt. Letzteres wurde zum Ende des Jahres wieder hergestellt. Der Gottesdienst für die evangelischen Sorben Bautzens und der Umgebung war schon Ende 1633 bzw. zu Anfang 1634 eingestellt worden, als Oberst von der Golz diese Kirche als Pulverlager requirierte.

Geschichten erzählen, das kann er. Egal, ob deutsch oder sorbisch, ob für Erwachsene oder Kinder, ob für Zeitung, Bühne, Film oder Radio, ob es ein Bilderbuch werden soll oder ein Krimi für junge Leser, ob es sich um einen historischen Fall aus dem Mittelalter oder eigene Kindheitserinnerungen handelt – auf eins kann sich der Leser bei Jurij Koch verlassen: Langweilig wird es nicht. Dafür beherrscht der 1936 in dem kleinen Dorf Horka in der Oberlausitz geborene Schriftsteller sein Handwerk zu gut.

Und Spaß macht ihm das Schreiben offensichtlich immer noch.

So erschien 2014 der zweite Teil seiner Erinnerungen an die Kindheit auf Sorbisch. Und bevor dem Leser die Zeit zu lang wird bis zur geplanten deutschen Ausgabe dieser Erinnerungen (der erste Teil erschien 2012 unter dem Titel „Das Feuer im Spiegel“), kann er sich jetzt schon an der Neuauflage eines Koch’­schen Klassikers sowie an zwei deutschen Erstveröffentlichungen erfreuen.

Smoler‘sche Wurzeln

srjeda, 30. decembera 2015 spisane wot:
Axel Arlt

Zwei Jubiläen nehmen unter den Vorhaben der sorbischen Vereine für das Jahr 2016 einen besonderen Platz ein: Der 200. Geburtstag von Jan Arnošt Smoler (Johann Ernst Schmaler) am 3. März sowie der 100. Geburtstag von Jurij Brězan am 9. Juni.

Dem Mitbegründer und späteren Vorsitzenden der sorbischen wissenschaftlichen Vereinigung Maćica Serbska Jan Arnošt Smoler war das Wirken für sein Volk eine Verpflichtung auf Lebenszeit. Als Student sammelte er in der Ober- und Niederlausitz sorbische Volkslieder. Später, als Redakteur und Verleger, kümmerte er sich um das gedruckte sorbische Wort. Und schließlich warb er unermüdlich – ebenso im slawischen Ausland – für die Vision eines sorbischen geistigen Zentrums in Bautzen. Das Haus der Maćica Serbska, auch Wendisches Haus genannt, konnte zwanzig Jahre nach seinem Tod 1884 endlich Realität werden. Diese Aufzählung entbehrt jeder Vollständigkeit. Dennoch hilft sie, Smolers Engagement für sein Volk etwas zu veranschaulichen.

Bozen (GS/SN/JaW). In der südtiroler Hauptstadt Bozen wurden am 14. Dezember die Vorrundengruppen für die Europeada 2016 ausgelost, zwei Tage nach der Gruppen-Auslosung für die Fuß­ball-­Europa­meis­terschaft in Paris. Parallel zum Turnier der Nationalmannschaften in Frankreich ermitteln die nationalen Minderheiten ihre Fußball-Europameister vom 18. bis 26. Juni.

Die Landesrätin der gastgebenden Region Trentino-Südtirol und Vizepräsidentin der Föderalistischen Union europäischer Minderheiten FUEN Marta Stocker begrüßte alle Gäste. Zugleich blickte sie auf die unvergessliche Woche zur Europeada 2012 bei den Sorben in der Lausitz zurück und lobte die slawische Minderheit. Per Video riefen sich die Anwesenden die Veranstaltung in der Lausitz in Erinnerung. „Die Messlatte für die Gastgeber aus Südtirol ist hoch“, lautete ihre einhellige Meinung.

Verband hat Vorsitzende

srjeda, 25. nowembera 2015 spisane wot:

Erhalt der Sprache und Jugendarbeit wichtigste Themen

Ostro (SN/MWj). Nach zwei Jahren Pause hat der Regionalverband der Domowina „Michał Hórnik“ wieder eine Vorsitzende. Auf der Hauptversammlung am 13. November in Ostro war Rosalia Ziesch aus Crostwitz bereit, für dieses Amt zu kandidieren. Die 46 Delegierten aus den Ortsgruppen der Domowina und aus den Mitgliedsvereinen wählten sie einstimmig. Vorgeschlagen waren ebenso Mirko Schmit und die Regionalsprecherin Katharina Jurk. Beide lehnten eine Kandidatur jedoch ab. In ihrem Schlusswort sagte Rosalia Ziesch, sie habe gehofft, dass es noch einen weiteren, vielleicht jüngeren Kandidaten gäbe. Trotzdem ist sie sich sicher, dass der Regionalverband mit einem starken Vorstand die nächsten Aufgaben meistert. Dem in Ostro gewählten zehnköpfigen Vorstand gehören neben mehreren bisherigen Mitgliedern auch einige neue Gesichter an, unter anderem der Crostwitzer Uhrmachermeister Jürgen Neck und das mit 19 Jahren jüngste Mitglied Rafael Jatzwauk vom Ostroer Jugendklub.

Mit sorbischer Handschrift

srjeda, 25. nowembera 2015 spisane wot:

Symposium über Minderheiten in Deutschland in Berlin

Berlin (SN/MkWj). Eine Konferenz unter dem Motto „Heimat – Identität – Glaube“ fand Mitte des Monats in Berlin statt. Dazu eingeladen hatten der Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) und der Beauftragte der Bundesregierung für Angelegenheiten der Aussiedler und der Minderheiten Hartmut Koschyk (CSU). Eingeladen waren Vertreter der Aussiedler, aller vier in Deutschland anerkannten nationalen Minderheiten sowie Vertreter deutscher Minderheiten im Ausland. Gekommen waren aber auch Repräsentanten aus Politik, Wirtschaft, der Kirchen, des Sports und der Kultur. Die Sorben vertrat der Vorsitzende der Domowina David Statnik. Die Veranstaltung hatten Judith Walde vom Minderheitensekretariat der autochtonen Minderheiten in Deutschland – der Dänen in Deutschland, der Friesen, der Sinti und Roma und der Sorben – und ihre Mitarbeiterin Madlenka Kowar mit vorbereitet. Die Veranstaltung fand im großen Konferenzsaal des Bundesinnenministeriums statt.

Programm mit Protest

srjeda, 25. nowembera 2015 spisane wot:

Gelungene 141. Schadźowanka unter neuer Regie – trotz Kritik auf der Bühne

Bautzen (jb/SN/CoR). Zum ersten Mal oblag Jakub Schäfer und Maximilian Krahl die Regie des diesjährigen sorbischen Studententreffens am 21. November in Bautzen, der 141. Schadźowanka. Die beiden Radiborer ernteten viel Beifall, obwohl sie noch im Bühnenprogramm heftiger Kritik ausgesetzt waren.

nowostki LND