Geradezu historisch war ein Ereignis am vorletzten Februartag in der tschechischen Hauptstadt Prag: Der Senat, die zweite Kammer des Parlaments, befasste sich ganz offiziell mit sorbischen Angelegenheiten.
Prag (SN/MkWj). Im Rahmen einer öffentlichen Anhörung behandelte der Senat am 27. Februar die Belange des sorbischen Volkes in Deutschland. Die Veranstaltung fand auf Initiative des Senatsausschusses für „Brüder im Ausland“ statt – so nämlich werden die Sorben im Nachbarland betrachtet.
Organisiert hatte die Sitzung im großen Saal des Palais Waldstein auf der Prager Kleinseite der stellvertretende Ausschussvorsitzende Jaromír Jermář, ein langjähriger Freund der Sorben, der die Sitzung zugleich leitete. Mit ihm gemeinsam hatte auch der Prager Verein der Freunde der Lausitzer Sorben mit seinem Vorsitzenden Lukáš Novosad die Anhörung vorbereitet. Die ganztägige Veranstaltung zielte darauf, den Senatoren und Gästen sorbische Angelegenheiten umfangreich vorzustellen.