Nach 75 Jahren erinnert ein Kunst-Denk-Mal in Caßlau an die Vernichtung des Dorfes im Zweiten Weltkrieg, vor allem an 15 Menschen, die im Krieg als Caßlauer ihr Leben verloren haben.
Caßlau (SN/MiR). Von einem jungen Mann aus Caßlau ist einzig der Name bekannt, von anderen Persönliches, sowie der Ort und Umstand ihres Sterbens. Zwei Zwangsarbeiter ließen in Caßlau ihr Leben. Die Zeit des Krieges hat Familienangehörige der im Krieg erschossenen, verschollenen oder verstorbenen Dorfbewohner und Angehörigen zum Vergessen gezwungen, damit sie nicht selbst an Leid und in Sorge um den geliebten und verlorenen Menschen verzweifelten. Im Gedenken an Er- und Überlebtes und Ertragenes breitet nun ein steinerner Kranich aus Lausitzer Granit seine Flügel aus, auf denen 15 Lindenblätter eingearbeitet sind, und dies vor dem Vereinshaus „Zum Kranich“. Die Skulptur ist „nun ein Ort, an den die Seelen der Verstorbenen zurückgekehrt sind“, erläuterte der tschechisch-amerikanische Künstler Robert Alger sein Werk.