Einladung ins Bildgedächtnis der Lausitz

srjeda, 22. februara 2017 spisane wot:

Um es gleich zu Beginn zu sagen: Die zwei Bände „Wotmolowane – Mit Licht gemalt“ zur Fotografiegeschichte der sorbischen Ober- und Niederlausitz sind ein Muss. Wir haben hier ein zukünftiges Standardwerk vor uns, um das niemand, der beruflich mit der Kultur-, Geistes- und Sozialgeschichte der Lausitz und der Sorben befasst ist, herumkommen wird. Wir werden den hier gesammelten Fotografien in künftigen Lehrbüchern und Ausstellungen begegnen. Sie werden zentrale Quellen für das Schreiben und Reden über die Lausitz und den Weg ihrer sorbischen Bevölkerung in die Moderne sein. Sie werden sich aber auch für viele Jahre auf den privaten Geschenktischen in der Lausitz wiederfinden, denn sie sind historische Bilderbücher, wie man sie sich anschaulicher nicht wünschen kann. Es ist Jürgen Matschie nicht genug dafür zu danken, dass er diese Bilder (wieder)entdeckt, zusammengestellt und zugänglich gemacht hat. Diese zwei Bände sind innerhalb seines langjährigen Bemühens um die Fotografiegeschichte der Lausitz ein Höhepunkt.

Rote Karte für Minister Baaske

srjeda, 22. februara 2017 spisane wot:
Janek Schäfer

Was hat Brandenburg nicht alles getan und Kraft und Geld investiert, um das Sorbische zu stärken. 2014 erst wurde das neue Sorben/Wendengesetz beschlossen. Damit ist das Land zum Vorreiter geworden. Auch die Prüfung der Zugehörigkeit zum sorbischen/wendischen Siedlungsgebiet sucht seinesgleichen. Im Oktober 2016 wurde in Cottbus das 25-jährige Bestehen der Stiftung für das sorbische Volk gefeiert, an deren Entstehung und Finanzierung Brandenburg maßgeblich beteiligt ist. Auch Vertreter des Landes pflichteten damals wie heute dem bei, dass die Stiftung ein Erfolgsmodell sei und dass in Sachsen und in Brandenburg vieles für das Sorbische getan wurde und getan wird. Auch, dass das Sorbische eine Bereicherung sei und gefördert werden müsse. Das Wichtigste sei die Sprache, wurde betont.

Bildungsgipfel mit Visionen

srjeda, 25. januara 2017 spisane wot:

Die Initiative für ein sorbisches Parlament hat viel vor

Im Bereich der sorbischen Bildung sind schon in naher Zukunft einige wichtige Aufgaben zu bewältigen. Dies zeigte der erste sorbische Bildungsgipfel der Initiative Serbski Sejm am 14. Januar im Bautzener Steinhaus. Die Anwesenden einigten sich auf fünf wesentliche Vorhaben. Das sind der Schülertransport, der Aufbau einer obersorbischen Bildungsstätte für Sprache und Kultur, eine Hochschule in Bautzen, Professuren für Sorabistik in Leipzig, Dresden und Potsdam sowie die Vergabe von Stipendien für Studienaufenthalte im slawischen Ausland. Dabei wurden die Verhältnisse in Sachsen und Brandenburg gleichermaßen beachtet. Die angesprochene Bildungsautonomie soll die staatliche Trägerschaft für Schulen mit sorbischsprachigem Angebot nicht ändern. Jedoch sollen die Sorben mehr Freiheiten erhalten, um über den Einsatz finanzieller Mittel für diese Schulen mitzuentscheiden.

Diesjähriges Jolka-Fest war wieder mehr als nur heiße Luft

Das typische sorbische Fest, das die Zeit zwischen Weihnachten und der Vogelhochzeit auf recht unterhaltsame Weise verkürzt, ist traditionsgemäß das Jolka-Fest in Nucknitz.

Zum 19. Mal lud der Nucknitzer Dorfklub mit Cheforganisator Michael Bresan am 21. Januar in „Bresan Seppls Scheune“ ein. Wieder sind viele gekommen, großteils Stammgäste, die sich auch auf das gastronomische Angebot, Frisches aus der Hausschlachtung, freuten. Aber auch neugierige Neulinge, die das über viele Jahre sehr gelungene und abwechslungsreiche Programm angelockt hatte.

Verliebt wie am ersten Tag

srjeda, 25. januara 2017 spisane wot:

Sorbisches National-Ensemble präsentiert Programm zum 60. Jubiläum

Anlässlich der beliebten Bräuche Vogelhochzeit (ptači kwas / ptaškowa swajźba) in der Oberlausitz und Zapust (Fastnacht) in der Niederlausitz präsentiert das Sorbische National-Ensemble (SNE) in diesem Jahr ein abwechslungsreiches Programm zum 60-jährigen Jubiläum. Nach der Premiere am Freitag, dem 20. Januar 2017, im Niedersorbischen Gymnasium in Cottbus machte das SNE auch Halt in Drachhausen und Neu Zauche. Demnächst wird das Programm „Diamantene Vogelhochzeit“ auch in der Oberlausitz zu sehen sein.

Jurij Schiemann, Schauspieler am Deutsch-Sorbischen Volkstheater, führte als Hochzeitsbitter in charmanter Art durch das 23 Nummern bietende Programm. Er schlüpfte für Sketche auch in andere Rollen. Witzige Einfälle hier und da bei den Tanzeinlagen, satirische Szenen sowie flotte Sprüche des Hochzeitsbitters sorgten für humorvolle Unterhaltung. Das Publikum in Drachhausen brachte seine Freude durch verhaltenes Schmunzeln, breites Grinsen oder herzhaftes Lachen zum Ausdruck.

Telegramm (25.01.17)

srjeda, 25. januara 2017 spisane wot:

Marko Schiemann berufen

Bautzen. Bundesaußenminister Frank- Walter Steinmeier (SPD) hat den Bautzener CDU-Politiker Marko Schiemann zum zweiten Mal als Mitglied in den ­Beirat des Deutsch-Tschechischen Gesprächsforums berufen. Der 61-Jährige ist Landtagsabgeordneter in Sachsen. Das Forum ist ein etablierter Bestandteil der deutsch-tschechischen Beziehungen, schrieb Steinmeier in der Ernennungsurkunde. Das Forum feiert am Wochenende sein 20-jähriges Bestehen.

Keine neuen Verhandlungen

Bautzen. Über einen Haustarif im Sorbischen National-Ensemble (SNE) wird nicht verhandelt. Das geht aus einem Schreiben der Stiftung für das sorbische Volk hervor, wie die SNE-Geschäftsführerin Diana Wagner informiert. Somit zahlt die Einrichtung ihren Mitarbeitern mit Auslaufen des Haustarifvertrags von 2014 seit August 2016 weiter Tariflöhne. Wagner hofft, dass es für die Zeit des dritten Finanzierungsabkommens zwischen dem Bund, Brandenburg und Sachsen bis 2020 dabei bleibt. „Niemand weiß, ob und welche Tariferhöhungen anstehen. Die Sicherheit ist zeitweilig.“

Am 25. Januar feiern die Kinder den Brauch der Vogelhochzeit. Die Mitarbeiter in den Bäckereien um Bautzen, Kamenz und Hoy­erswerda haben dazu alle Hände voll zu tun. Teigvögel, die sogenannten „Sroki“ (Elstern), und Cremenester, wie sie Raphaela Gärtner aus der Crostwitzer Bäckerei Gärtner zeigt, sind dabei besonders beliebt. Foto: SN/Matthias Bulang

Drei Erzieherinnen gesucht

srjeda, 25. januara 2017 spisane wot:

Stadt Dresden hält an freiem Konzept mit sorbischem Angebot fest

Dresden (SN/MiR). Der Dresdener Verein Stup dale kämpft mit Personalsorgen. Die Kindertagesstätte Geisingstraße 25 bietet Kindern die Chance, Sorbisch zu lernen. Im vergangenen Jahr waren dort noch vier Erzieher tätig. Ab Januar sind es nur noch zwei. Sarah Rötschke, die das Projekt seit dem Jahr 2013 begleitete und als Erste Kinder aus sechs Dresdener Familien mit sorbischem Hintergrund betreut hatte, sucht neue Perspektiven in den alten Bundesländern. Carolin Kupke fand Arbeit in der Lausitz. Auch Marko Neck wird die Einrichtung verlassen. Im März beginnt er seine Tätigkeit im katholischen sorbischen Kinderhaus Alois Andritzki in Radibor. Nadja Lebsa ist deshalb bald einzige Ansprechpartnerin für die Kinder mit sorbischem Sprachhintergrund auf der Geisingstraße.

Fragerecht stärker nutzen

srjeda, 25. januara 2017 spisane wot:

Bautzen (SN/at). Mit den Berichten an den Kreistag Bautzen zur Situation der sorbischen Sprache und Kultur im Landkreis vom Dezember 2016 befasste sich der Arbeitskreis für sorbische Angelegenheiten in seiner Beratung am 10. Januar. Zukünftig soll über die sachkundigen sorbischen Bürger in den Ausschüssen erreicht werden, dass Kreisräte mit konkreten Anfragen vermehrt auch Auskünfte zu sorbischen Sachverhalten von der Kreisverwaltung einfordern.

Dem Vorschlag der Beauftragten für sorbische Angelegenheiten Regina Schneider wurde zugestimmt, ein Fachamt des Landratsamtes – eventuell das Kreisentwicklungsamt – mit der Umsetzung der Satzung zur Wahrung, Förderung und Weiterentwicklung der sorbischen Sprache und Kultur zu beauftragen. Darüber möchte das Gremium mit der Beigeordneten des Landrates Birgit Weber beraten, nachdem im vorigen Jahr ein Gespräch mit dem 1. Beigeordneten Udo Witschas (CDU) stattfand.

Wirkung der Förderungen prüfen

srjeda, 25. januara 2017 spisane wot:

Der neue Direktor der Stiftung für das sorbische Volk Jan Budar war am 9. Januar 100 Tage im Amt. Grund genug, eine kleine Bilanz zu ziehen und Prioritäten für die Zukunft abzustecken.

nowostki LND