Neues Projekt

srjeda, 28. decembera 2016 spisane wot:

Bautzen (SN/at). Mit einem neuen Projekt möchte die Regionalsprecherin der Domowina für das Territorium des Regionalverbandes „Jan Arnošt Smoler“ Bautzen, Sonja Rehor, besonders junge Familien erreichen. Wie sie auf der Jahresabschlussveranstaltung des Regionalverbandes am 8. Dezember im Haus der Sorben betonte, soll der traditionelle Familiennachmittag, der 2016 in der Paulus-Schule in Königswartha stattfand, um ein eigenes Format für junge Eltern mit ihren Sprösslingen erweitert werden.

Als weitere Höhepunkte im Arbeitsplan 2017 nannte die Regionalverbandsvorsitzende Jana Peter die Domowina-Hauptversammlung im März in Hoyerswerda, das 12. Internationale Folklorefestival „Lausitz“ Ende Juni in Crostwitz und Drachhausen (Niederlausitz) sowie den 25. Herbstnaturmarkt auf dem Areal der Verwaltung des Biosphärenreservats Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft in Wartha, Gemeinde Malschwitz. Außerdem veranstaltet der Domowina-Regionalverband einen Tag der offenen Tür im Měrćin-Nowak-Haus in Nechern.

Sorabija Lipsk feierte 300. Geburtstag

srjeda, 28. decembera 2016 spisane wot:

Am 10. Dezember 1716 wurde die „Sorabija Lipsk“ gegründet, so die Legende. Tatsächlich dauerte es fast ein Jahr, bis sich sechs sorbische Theologiestudenten in einem Predigerverein zusammengeschlossen hatten. Dort wollten sie das muttersprachliche Predigen üben, denn sorbische Schriftstücke gab es damals kaum. Diese Geschichte hörte man auf der großen Feier der Leipziger Studenten zum 300. Geburtstag ihres Vereins am 10. Dezember viele Male. Eingeladen waren auch ehemalige Mitglieder der Sorabija.

Ganz in der Tradition des Vereins begannen die Feierlichkeiten mit einem Gottesdient in der Nikolaikirche, denn die Stammkirche der Theologen, die Paulinerkirche, wurde zu DDR-Zeiten gesprengt und befindet sich derzeit als Teil der Universität im Wiederaufbau. Die Messe fand im „guten ökumenischen Geiste“ statt, so der sorbische Superintendent Jan Mahling. In seiner Predigt sagte Konzelebrant Prof. Peter Zimmerling: „Es ist wichtig und ergiebig, wenn Glaube und Wissenschaft gemeinsam schreiten. Schließlich sind dies keine Gegensätze, sondern zwei Seiten der gleichen Medaille.“

Erster Bildungsgipfel geplant

srjeda, 28. decembera 2016 spisane wot:

Die Initiative Serbski Sejm veranstaltet Anfang 2017 den ersten sorbischen Bildungsgipfel. Er findet am 14. Januar im Bautzener Steinhaus statt.

Bautzen (SN/MkWj). „Der dramatische Niedergang der alltäglichen Verwendung der sorbischen/wendischen Sprache einerseits und das Erkennen der enormen Wichtigkeit der Sprache als identitätsstiftenden Pfeiler des sorbischen/wendischen Volkes andererseits alarmieren, dass keine Zeit mehr verloren gehen darf, die Geschicke des sorbischen/wendischen Gemeinwesens gerade in diesem Bereich selbstbestimmt in die Hand nehmen.“ So heißt es in einer Stellungnahme der Initiativgruppe zu dieser Veranstaltung.

Als ein erster Schritt zur angestrebten Bildungs- und Kulturautonomie soll der Bildungsgipfel allen Akteuren eine Plattform bieten, die heutigen Defizite zu benennen, ihre Ideen zur Verbesserung vorzustellen, miteinander zu diskutieren, um anschließend Lösungswege zu formulieren und einzufordern.

Berührungsängste abbauen

srjeda, 28. decembera 2016 spisane wot:

In Wittichenau gibt es vielfältige Bemühungen um die Sprachpflege. Wie diese genau aussehen, erläuterte der Sorbenbeauftragte Stephen Rachel in seinem Jahresbericht dem Stadtrat.

Wittichenau (AK/SN). Zweisprachige Bildung wird in Wittichenau seit 2009 durchgängig vom Kindergarten bis zur Oberschule angeboten. Kindergärten, Grundschule, Oberschule, Kirche, Stadt und Vereine bemühen sich vielfältig um die sorbische Sprache. Dies unterstrich Sorbenbeauftragter Stephen Rachel, zugleich Bauamtsleiter der Stadt, am 14. Dezember zur Ratssitzung in seinem Jahresbericht für 2016. „Es ist wichtig, durchgängig und konsequent die Sprache zu pflegen. Ich bin froh, dass hier alle an einem Strang ziehen. Über Jahre war das nicht so“, zog er Bilanz.

Veränderungen bleiben nicht aus

srjeda, 28. decembera 2016 spisane wot:

In den sorbischen katholischen Kirchgemeinden wird der Erkundungsprozess des Bistums Dresden-Meißen in den nächsten 15 Jahren wesentliche Folgen haben. Auch Veränderungen werden nicht ausbleiben.

Crostwitz (aha/SN). Das kam auch zum Ausdruck, als wenige Tage vor Weihnachten der neue Bischof von Dresden-Meißen Heinrich Timmerevers die Kirchgemeinden besuchte. Neben dem Treffen mit sorbischen Geistlichen in Radibor erörterte er in Nebelschütz mit Vertretern des sorbischen pastoralen Raums künftig notwendige Maßnahmen. Der Bischof war beeindruckt von den Treffen und Gesprächen, vor allem von der wirkungsvollen Kinder- und Jugendarbeit.

Schmochtitz (aha/SN). Bereits das achte Mal hat das Sorbische Familien- und Bildungs­zentrum LIPA e. V. Schmerlitz am zweiten Adventswochenende im Schmochtitzer Bischof-Benno-Haus für junge sorbische Familien eine gelungene Dreitagesveranstaltung durchgeführt. Über 50 Teilnehmer – 13 Elternpaare mit ihren 27 Kindern – verbrachten gemeinsam ein lehr- und erlebnisreiches Wochenende.

Den Bürgern stinkt es gewaltig

srjeda, 28. decembera 2016 spisane wot:

Ralbitz (SN/MWj). Für die geplante Erweiterung der Schweinemastanlage Ralbitz werden offenbar alle Grenzwerte für Lärm, Verkehr und Geruch eingehalten oder aber weit unterschritten. Das ergab der Erörterungstermin am 12. Dezember im Kamenzer Landratsamt.

Die Landwirtschaftliche Gesellschaft mit Sitz in Döbeln möchte ihre Ralbitzer Anlage von knapp 7 000 auf etwa 11 000 Schweinemastplätze erweitern. Dazu sollen zwei neue Stallanlagen errichtet und die bestehenden Ställe modernisiert werden. Beispielsweise sollen die zwei offenen Güllebehälter außer Betrieb genommen und durch neue, geschlossene Behälter ersetzt werden.

Neun Arbeitsjahre ohne Urlaub

srjeda, 28. decembera 2016 spisane wot:

Cunnewitz. Das ganze Jahr über wissen die Einwohner von Cunnewitz überaus zu schätzen, wenn früh um sechs, pünktlich mittags und abends das Glöckchen ihrer Kapelle läutet. Dafür gebührt der heute 88-jährigen Agnes Rachel Dank und Anerkennung.

Als 1894 die Kapelle im neugotischen Stil mit der 20 Kilogramm schweren Glocke vom damaligen Bischof Ludwig Wahl geweiht wurde, übernahmen rührige Cunnewitzer freiwillig das Amt des Glöckners. Seit 1950 gewährleistet das Agnes Rachel, die in dieser Zeit nur wenige Male ihrer sich selbst auferlegten Pflicht nicht nachkommen konnte. In den 66 Jahren waren es etwa 72 000 Mal. Bedenkt man, dass dafür jedesmal etwa 15 Minuten erforderlich waren, ergeben sich 18 000 Stunden. Diese würden bei einer monatlichen Arbeitszeit von 170 Stunden fast neun Arbeitsjahren ohne Urlaub und weiterem krankheitsbedingtem Ausfall entsprechen. Ihre Tätigkeit für das Wohl anderer kann man nicht in Worte des Dankes fassen und dem gebührt eine öffentliche Anerkennung.

Autoren-Nachwuchs präsentiert sich

srjeda, 28. decembera 2016 spisane wot:

Mit der siebten Ausgabe des „Paternoster“ gibt der Domowina-Verlag Bautzen (LND) erneut dem sorbischen literarischen Nachwuchs die Chance, sich der Öffentlichkeit zu präsentieren.

Bautzen (SN/CoR). Das erste Buch in der Hand halten, in dem man selbst veröffentlicht hat – ein besonderes Gefühl. Diesen freudigen Augenblick teilten mit den fünf jugendlichen Autoren am 14. Dezember zur Buchpremiere im Internat des Sorbischen Gymnasiums Bautzen vor allem ihre Mitschüler. „Wir freuen uns immer wieder im Verlag, wenn ein neuer ,Paternoster‘ herauskommt. Weil es unser Nachwuchs ist und wir neugierig sind, was uns die Jungen zu sagen haben“, sagte Lektorin Veronika Sauer zur Begrüßung. Měrana Zuschke, selbst Autorin, hatte den Sammelband zum zweiten Mal zusammengestellt. „Neue literarische Talente zu erforschen, das war erneut ein echter Krimi“, sagte sie. Die Grundlage bildete der Schreibwettbewerb des Verlags und der Stiftung für das sorbische Volk.

Petrikirche und Stadtbrand 1634

srjeda, 28. decembera 2016 spisane wot:

7. Folge

Das Jahr 1640 begann ruhig. Im Dezember waren nach der Kapitulation der Sachsen auch die Schweden abgezogen, und zwar nach Görlitz, unter anderem unter folgenden Bedingungen: Zerstörung der Tore (diese wurden verbrannt) und der vorgelagerten Rondelle als den wichtigsten Hindernissen für eine neuerliche schnelle Besetzung der Stadt, sowie Forderung nach Zahlung sogenannter Ranzionen. Dabei handelte es sich um Lösegelder für Gefangene oder wohl auch um den Freikauf einer ganzen Stadt. Der Rat berechnete und bezahlte diese inklusive den Kontributionen in Höhe von 21 592 Talern. Außerdem wurde auch die Schülerbastei, in der sich die Ratsschule befand, als wichtiger Teil der inneren Stadtbefestigung eingerissen. Zumindest aber war die Stadt damit bis auf Weiteres alle Besatzung los.

Am 9. Februar wählte das Ratskollegium turnusgemäß aus seinen Reihen den bisherigen Oberkämmerer Joachim Westphal zum neuen regierenden Bürgermeister .

nowostki LND