Erkundungen auf Buchstabenrallye

srjeda, 25. meje 2016 spisane wot:

Dreihäuser (JK/SN). Einen Projekttag zum Leben und Schaffen des sorbischen Schriftstellers Jurij Brězan erlebten die Schüler der Grundschule „Handrij Zejler“ aus Hoyerswerda am 18. Mai auf dem ehemaligen Wohnsitz des Romanciers in Horni Hajnk/Dreihäuser.

In drei Gruppen machten sich die Schüler mit dem Anwesen, dem Werk und den Nachbarn des Schriftstellers vertraut. Während sich eine Gruppe auf eine Buchstabenrallye durch Garten und Wohnhaus begab und Buchstaben zu einem bekannten Werk des Autors suchte, malte die zweite besondere Merkmale des Wohngrundstückes, die sich in verschiedenen Kinderbüchern wiederfinden. Die dritte Gruppe besuchte den Nachbarn Jurij Brězans, den Dichter und Schriftsteller Beno Budar. Dieser erzählte den Schülern von seinen Erlebnissen mit Jurij Brězan und las eigene Gedichte vor.

Die Ergebnisse des Projekttages werden in kleinen Heftchen festgehalten, die ab dem 12. Juni am Jurij-Brězan-Haus in Dreihäuser als Beitrag der Hoyerswerdaer Grundschüler zum Jubiläum des Schriftstellers ausgestellt werden.

4. Teil

Immer wieder unterbrachen oder verzögerten Kriegshandlungen den Fortgang der Wiederaufbauarbeiten. Die einquartierte sächsische Besatzung musste verpflegt werden. Obristleutnant Knoch z. B. bekam 30, sein Obristwachtmeister 20 Taler wöchentliches „Tafelgeld“ von der Stadt. Ständig neue Einquartierungen durchziehender Söldnerheere, die unbedingt aufzubringende Verpflegung und damit verbundene finanzielle Leistungen der Bürger ließen die Spendenbereitschaft und -möglichkeit schrumpfen. Zur notwendig aufzubringenden Verpflegung der Soldaten mussten auch die Bauern der Umgebung beitragen, die bei Durchzug großer Heeresgruppen Schutz in den Mauern suchten, wie z. B. seit Ende April 1637. Ab Ende Mai schweigt das Ratsprotokoll drei Wochen lang.

Viel kann geschehen in einem langen Schriftstellerleben. Zumal, wenn der Schreiber mehrere politische Epochen überlebt. Bilder entstehen dann, hartnäckig oder wankend, nicht selten etwas neben der Wahrheit. Jurij Brězan konnte davon ein Lied singen. Er tat es leise. Alles andere hatte seiner Meinung nach wenig Sinn. „Steht doch alles in meinen Büchern“, sagte er gern zu seiner Person. Wer hat sie alle gelesen, um ihn zu kennen, wer kennt ihn so gut, um über ihn zu schreiben? Viele sind das nicht, auch nicht in der Lausitz. Gut, dass es das Sorbische Institut gibt, gut, dass sein Direktor Dietrich Scholze Slawist, Sorabist und aufmerksamer Zeitgenosse von Brězan ist. Er schafft es mit Akribie in bester, wissenschaftlicher Manier, das Bild seines Landsmannes so zu zeichnen, dass es einem besonderen literarischen Werk gerecht werden kann. Wer Brězan kennt, muss „Bild des Vaters“ denken, an einen anderen Versuch, einer Person und ihrer Wirklichkeit so nah wie möglich zu kommen.

Nach Smoler nun Brězan

srjeda, 25. meje 2016 spisane wot:
Axel Arlt

Die Höhepunkte des Smoler-Jahres im sorbischen Leben 2016 liegen bereits hinter uns. Das Augenmerk richtet sich nun zielstrebig auf den 100. Geburtstag von Jurij Brězan, dem bedeutendsten sorbischen Schriftsteller nach dem Zweiten Weltkrieg, am 9. Juni. Auf einige Veranstaltungen, die aus unterschiedlicher Sicht auf Leben und Schaffen Brězans eingehen, verweisen wir im Innenteil.

Es scheint, als sei für jeden etwas dabei: Die klassischen Formen – wie beispielsweise die Lesung in der Smoler’schen Verlagsbuchhandlung oder die vom Sorbischen Künstlerbund mit viel Akribie vorbereitete Nacht der Poesie im Rahmen des traditionsreichen Festes der sorbischen Poesie in der Alten Wasserkunst – werden ergänzt durch neue Formate. Ein solches ist die Offene Schreibwerkstatt in Horni Hajnk/Dreihäuser, zu der die Familie Brězan einlädt. Dieser Sonntagnachmittag auf Brě­zan’­schem Grund hat den Charakter eines Tages der offenen Tür am Lebensmittelpunkt des Schriftstellers. Und es ist eine Premiere.

Einsatz nicht gefährdet

srjeda, 25. meje 2016 spisane wot:

Fankollektionen beider Auswahlen können noch bestellt werden

Bautzen/Crostwitz/Ralbitz (SN/JaW). Der Einsatz der sorbischen Herren-Nationalauswahl bei der Fußball-Europameisterschaft der nationalen Minderheiten im Juni im italienischen Südtirol ist nicht gefährdet. Das bestätigten auf Anfrage unseres Abendblattes mehrere sorbische Verantwortliche für die Vorbereitung der Europeada 2016. Wie Clemens Schkoda vom geschäftsführenden Vorbereitungsausschuss mitteilte, suchen die Verantwortlichen gemeinsam mit den beiden Trainern der Herrenmannschaft und den Sportvereinen Crostwitz und Ralbitz nach einer Neuregelung des Transports der sorbischen Sportler nach Italien. Grund dafür ist das Finale im Kreispokal, das sowohl die SG Crostwitz als auch der DJK Sokol Ralbitz/Horka erreicht haben. Die Schwierigkeit daran ist der Termin des Finalspiels. Dieser wurde für den 18. Juni in Großdubrau bestimmt, was mit der Eröffnung der 3. Fußball-Europeada in Südtirol auf ein Datum fällt. „Wir wissen noch nicht, wie viele Spieler es betrifft.

Sprache steht im Mittelpunkt

srjeda, 27. apryla 2016 spisane wot:

CDU-Landtagsfraktionen beschließen gemeinsames Positionspapier

Die Fraktionen der CDU im Sächsischen Landtag und im Landtag Brandenburg wollen für den Schutz und den Erhalt des sorbischen Volkes in Sachsen und Brandenburg verlässliche und zeitgemäße Rahmenbedingungen schaffen. Dazu haben sie auf der Klausurtagung der sächsischen Fraktion am 13. April in Werder bei Potsdam einstimmig ein gemeinsames Positionspapier beschlossen.

50 Jahre und nicht verstaubt

srjeda, 27. apryla 2016 spisane wot:

Zentrale Olympiade der sorbischen Sprache ist und bleibt begehrt

50 Jahre und kein bisschen alt und verstaubt. So lässt sich die alljährliche Zentrale Olympiade der sorbischen Sprache bewerten. Das hat seinen Grund. „Dieser Wettbewerb gibt euch die Chance, miteinander ins Gespräch zu kommen, euch auszuprobieren und eure Leistungen zu vergleichen“, so die Vorsitzende des Sorbischen Schulvereins (SSV) Ludmila Budar zu den diesjährigen Teilnehmern der dreitägigen Veranstaltung, die in der vergangenen Woche im Kinder- und Erholungszentrum „Querxenland“ in Seifhennersdorf stattfand.

Nichts Neues mehr? O doch!

srjeda, 27. apryla 2016 spisane wot:

Gemeinschaftsprojekt „Fernweh IV“ sorgte erneut für viel Aufmerksamkeit

Das Projekt „Fernweh“, nunmehr zum vierten Mal von sorbischen und mecklenburg-vorpommerschen Komponisten durchgeführt, hält weiterhin an der ursprünglichen Idee fest, Werke der klassischen Moderne und Postmoderne in beiden Bundesländern aufzuführen. Zugleich werden neue Kompositionen angeregt. Bereits im vergangenen Herbst wurde in Rostock und Greifswald diese vierte Konzertreihe gestartet, die nun im April in Hoyerswerda, Leipzig und Bautzen ihre Fortsetzung fand. Fernweh bedeutet hier, das entfernt Entstandene kennenzulernen. So beschäftigt sich der Rostocker Malte Hübner als meisterhafter Interpret auf der klassischen Violine auch mit dem Spiel auf der großen sorbischen Geige und bezieht das Volksinstrument ebenfalls in sein kompositorisches Schaffen ein. Er betont, dass das ursprünglich in der Ferne gesuchte Fremde inzwischen sehr vertraut sei.

Telegramm (27.04.16)

srjeda, 27. apryla 2016 spisane wot:

DSVTh in Dänemark zu Gast

Tønder/Tinglev. Das Deutsch-Sorbische Volkstheater Bautzen gastierte am 12. und 13. April beim „Bund Deutscher Nordschleswiger“ (BDN). Rund vierhundert Kinder aus zwei deutschen Schulen sahen die deutsch-niedersorbische Inszenierung „Zgubjone a namakane – Ein Herz und andere Dinge“ mit Lisa Klingner und Marian Bulang. Der BDN ist die Dachorganisation der deutschen Minderheit in Dänemark und hat 2016 zum „Sorbischen Jahr“ erklärt.

Neu im Siedlungsgebiet

Potsdam. Die Städte Calau im Landkreis Oberspreewald-Lausitz und Lübben im Landkreis Dahme-Spreewald gehören nun offiziell dem sorbischen Siedlungsgebiet im Land Brandenburg an. Für ihre Aufnahme sprach sich der Hauptausschuss des Landtages Brandenburg am 20. April einstimmig aus. Zuvor hatte das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur die Anträge der beiden Kommunen der notwendigen Prüfung unterzogen.

Konzert in Großbritannien

Zur Festveranstaltung anlässlich des 100. Geburtstags von Jurij Brězan luden das Deutsch-Sorbische Volkstheater und das Sorbische National-Ensemble am 21. April in das Bautzener Burgtheater ein. Rund 130 Gäste erlebten eine literarisch-musikalische Collage, in der erstmals Szenen aus Brězans letztem Stück „Gen. Genesis. Nemesis“ gezeigt wurden. Foto: SN/Matthias Bulang

nowostki LND