Scheitern der Minderheitenpolitik

srjeda, 27. měrca 2024 spisane wot:

Die zahlreichen Versuche, die bestehenden nationalen Probleme nach dem Ersten Weltkrieg zu regulieren, erwiesen sich zunehmend als Illusion. Zu Beginn der 1930er Jahre wandte sich die Mehrheit der europäischen Staaten autoritären und totalitären Staatsformen zu. Das führte dazu, dass sich die Situation nationaler Minderheiten in Deutschland und in weiteren Ländern zusehends verschlechterte.

Schon kurz nach der „Machtergreifung“ durch die Nationalsozialisten im Jahr 1933 kam es zu verschiedenen Maßnahmen gegen ihre politischen Gegner. Hausdurchsuchungen, Versammlungs- und Veröffentlichungsverbote sowie Verhaftungen waren nun jederzeit möglich. Die erste Hausdurchsuchung der Gestapo bei dem sorbischen Minderheitenpolitiker, Journalisten und Schriftsteller Jan Skala fand am 13. Mai 1933 statt. Durch solche Maßnahmen versuchten die neuen Machthaber insbesondere seine journalistische Tätigkeit zu behindern.

Minderheiten und Nationalismus

srjeda, 28. februara 2024 spisane wot:

Der Europäische Nationalitätenkongress wurde 1925 von 45 Vertretern nationaler Minderheiten aus zwölf Ländern gegründet und bestand bis 1938. Seine Hauptaufgabe sah der Kongress in der Förderung eines einvernehmlichen Zusammenlebens der Völker und in der Friedenswahrung. Jährlich fanden unter der gleichen Bezeichnung zunächst in Genf, später in Wien Tagungen statt, zu denen sich Delegierte der Minderheiten aus verschiedenen Ländern Europas versammelten. Dort geführte Debatten um die Anerkennung von Minderheiten verweisen auf die Problematik des nationalistischen Denkens in der Zwischenkriegszeit.

Der Verband der nationalen Minderheiten Deutschlands wurde vor 100 Jahren in Berlin gegründet. Ein Sorbe leitete die Redaktion des Verbandsorgans.

Die Verfassung der Weimarer Republik besaß mit Artikel 113 einen Passus zum Minderheitenschutz. Allerdings war von Anfang an umstritten, welche „fremdsprachigen Volksteile“ überhaupt als Minderheiten angesehen werden sollten. Während die polnische und die dänische Volksgruppe eine solche Anerkennung erhielten, wurde sie den anderen Minderheiten verwehrt. Die Minderheitenvertreter erkannten, dass sie wirksame Organisationsstrukturen zur Umsetzung ihrer Forderungen benötigten.

Petrikirche und Stadtbrand 1634

srjeda, 25. januara 2017 spisane wot:

8. Folge und Schluss

Der Dachstuhl wurde im Einvernehmen zwischen Domstift und Stadtrat errichtet. Zu diesem Zeitpunkt stand jedoch die Lausitz rechtlich noch unter der Herrschaft des katholischen Königs von Böhmen. Auch die Eindeckung des Daches erfolgte wohl im gegenseitigen Einvernehmen und in einem Zuge. Bei der endgültigen Innenrenovierung im Jahre 1640 aber kam es zu ernsten Auseinandersetzungen. Reparaturen, Putz- und Malerarbeiten im Chor der Petrikirche hatte der Schirgiswalder Maurermeister Hans Reum im Auftrage des Dekans schon im Jahre 1637 durchgeführt. Glaubt man den Chroniken, kam der Rat nun der Aufforderung des Dekans, auch den katholischen Teil mitzuverputzen, nicht nach, womit der Streit eskalierte. Darüber ist jedoch im Ratsprotokoll nichts zu erfahren.

Petrikirche und Stadtbrand 1634

srjeda, 28. decembera 2016 spisane wot:

7. Folge

Das Jahr 1640 begann ruhig. Im Dezember waren nach der Kapitulation der Sachsen auch die Schweden abgezogen, und zwar nach Görlitz, unter anderem unter folgenden Bedingungen: Zerstörung der Tore (diese wurden verbrannt) und der vorgelagerten Rondelle als den wichtigsten Hindernissen für eine neuerliche schnelle Besetzung der Stadt, sowie Forderung nach Zahlung sogenannter Ranzionen. Dabei handelte es sich um Lösegelder für Gefangene oder wohl auch um den Freikauf einer ganzen Stadt. Der Rat berechnete und bezahlte diese inklusive den Kontributionen in Höhe von 21 592 Talern. Außerdem wurde auch die Schülerbastei, in der sich die Ratsschule befand, als wichtiger Teil der inneren Stadtbefestigung eingerissen. Zumindest aber war die Stadt damit bis auf Weiteres alle Besatzung los.

Am 9. Februar wählte das Ratskollegium turnusgemäß aus seinen Reihen den bisherigen Oberkämmerer Joachim Westphal zum neuen regierenden Bürgermeister .

Petrikirche und Stadtbrand 1634

srjeda, 30. nowembera 2016 spisane wot:

6. Folge

Das neue Jahr begann hoffnungsvoll. Sobald es die Witterung erlaubte, sollten die Arbeiten an der Petrikirche fort- und zu Ende geführt werden. In den Kirchenrechnungen werden für den Januar Ausgaben für den „Kalkmann“, für die Zollbefreiung des Schiefers und für den Kupferschmied vermerkt. Aber schon am 28. April ermahnt der Amtshauptmann den Rat, die Tore mit Wachen zu besetzen, da schwedische Regimenter über die Elbe gesetzt hätten und ein Überfall zu befürchten wäre.

Petrikirche und Stadtbrand 1634

srjeda, 28. septembera 2016 spisane wot:

5. Teil

Am 1. Mai 1637 vermerkt das Protokoll, dass die Ratsuntertanen zu Uhyst am Taucher und Großhänchen, insgesamt 20 Hüfner, trotz Bestrafung in Höhe von 10 Talern sich erneut weigern, Schieferfuhren zu tätigen. Bürgermeister David Behringer musste abermals verhandeln und einigte sich schließlich mit ihnen darauf, dass sie sich verpflichteten, dem Rat für jeden Zentner einen halben Taler und so insgesamt für 60 Zentner 30 Taler zu zahlen. Offensichtlich entrichteten sie lieber einen Obolus, als in solch unsicheren und außerdem Zeiten wichtiger Feldarbeiten nach Schiefer zu fahren.

4. Teil

Immer wieder unterbrachen oder verzögerten Kriegshandlungen den Fortgang der Wiederaufbauarbeiten. Die einquartierte sächsische Besatzung musste verpflegt werden. Obristleutnant Knoch z. B. bekam 30, sein Obristwachtmeister 20 Taler wöchentliches „Tafelgeld“ von der Stadt. Ständig neue Einquartierungen durchziehender Söldnerheere, die unbedingt aufzubringende Verpflegung und damit verbundene finanzielle Leistungen der Bürger ließen die Spendenbereitschaft und -möglichkeit schrumpfen. Zur notwendig aufzubringenden Verpflegung der Soldaten mussten auch die Bauern der Umgebung beitragen, die bei Durchzug großer Heeresgruppen Schutz in den Mauern suchten, wie z. B. seit Ende April 1637. Ab Ende Mai schweigt das Ratsprotokoll drei Wochen lang.

Petrikirche und Stadtbrand 1634

srjeda, 27. apryla 2016 spisane wot:

4. Teil

Nachdem der Giebel abgetragen, der Fleischmarkt vom Schutt geräumt war und der Dekan sich dafür ausgesprochen hatte, dass das Dach wie ehedem und ohne „Schnörkel“, sondern „schlicht“ wiederhergerichtet werden sollte, wurden ab Juli 1636 Vorbereitungen getroffen, um den Dachstuhl auf dem Fleischmarkt aufzubauen und ihn danach wieder über dem Kirchengewölbe aufzusetzen. Davor galt es jedoch immer noch einige Punkte zu klären.

3. Teil

 Im Spätherbst 1635 beschließt der Rat „den König und Kaiser, die Stadt, da sie abgebrannt, und von ehemals 1 500 Häusern nur noch 500 vorhanden wären, neu zu taxieren und zu bitten, damit sie mit Kriegscontributionen, die über ihr tatsächliches Vermögen gehen, nicht mehr belegt würde“. Zwei Wochen später bekommt der Stadtsyndikus den Auftrag, eine Schrift an die kaiserlichen Kommissare zu verfassen, in der wegen der Vernichtung der Stadt um den Erlass aller Steuern auf einige Jahre, und eine Beihilfe für den Wiederaufbau der Kirche, des Rathauses und anderer öffentlicher Gebäude gebeten wird. Dekan Gregor Kattmann von Maurugk schrieb dem Rat, dass er sich, auf Befehl des Kaisers, mit dem Rat über den Wiederaufbau der Kirche einigen solle. Der Kaiser hätte auch einige „Güter in Schlesien hierzu verordnet“ – was wohl bedeutet, dass er die Erträge dieser zum Wiederaufbau bestimmt hat. Der Rat beschloß daraufhin, dass der Giebel besichtigt, und sechzig Stämme Holz im Taucherwalde geschlagen und zugerichtet werden sollen.

Serbska debata

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