Z wudaća: srjeda, 25 nowembera 2020

Gelungener Einstand: Katka Pöpelec und Syman Hejduška (von rechts) haben als Regiedebütanten die 146. Schadźowanka ­erfolgreich geplant, geleitet und schlussendlich gemeistert. Erstmals fand das „Treffen der sorbischen Intelligenz“, wie die Zusammenkunft auch genannt wird, als rein digitale Veranstaltung statt. Lesen Sie hierzu mehr auf Seite 4. Foto: Matthias Bulang

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srjeda, 25 nowembera 2020 13:00

Leider mit Einschränkungen

Axel Arlt

Funktionierende sorbische soziale Beziehungen sind ein hohes Gut. Gerade unter den Bedingungen der Corona-Pandemie jedoch sind sie stark eingeschränkt. Dass die Infektionen im Landkreis Bautzen immer noch zu den höchsten der ganzen Bundesrepublik zählen, ist gewiss keine beruhigende Nachricht.

Vor diesem Hintergrund ist eine Statistik ernüchternd, die der sorbische Dachverband Domowina erstellt hat. Erstmalig übermittelte das Landratsamt den Bürgermeistern und Kreisräten am ersten Novemberwochenende eine Liste aktueller Zahlen zu den Corona-Infizierten je Gemeinde. Dawid Statnik, Kreisrat der CDU und Vorsitzender der Domowina, stellte diese Zahl der jeweiligen Einwohnerschaft gegenüber und fand heraus, dass mehrere sorbische Kommunen prozentual die meisten infizierten Bewohner aufweisen.

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srjeda, 25 nowembera 2020 13:00

Bewährtes ist fortzuführen

Für 2019 und 2020 legte der Freistaat Sachsen erstmals ein Sorbisches Kommunalprogramm auf. Damit erhielt jede der 42 Städte und Gemeinden im sorbischen Siedlungsgebiet jährlich 5 000 Euro, um die Zweisprachigkeit vor­anzubringen. Das Programm sollte auf jeden Fall fortgeführt werden.

Dresden (SN/at). „Die Unterstützung hat sich bewährt“, stellt Dr. Jens Baumann, der im Sächsischen Staatsministerium des Innern für das Programm Verantwortliche, im Gespräch mit den Serbske Nowiny fest. Die notwendigen Mittel habe er deshalb für den neuen Doppelhaushalt des Freistaates bereits angemeldet. Diese spezifische Hilfe hat interessante Projekte zutage gebracht und sollte deshalb beibehalten werden. „Ideen hinsichtlich der Zweisprachigkeit in den Kommunen gibt es noch genug.“

Realisiert wurden damit deutsch-sorbische Straßenschilder, öffentliche Gebäude in beiden Sprachen beschriftet. Andere konnten auf diesem Weg ihre Internet-Präsentation dahingehend anpassen. Als Beispiele nennt Dr. Baumann die Gemeinden Radibor, Hochkirch, Boxberg oder den Landkreis Bautzen.

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srjeda, 25 nowembera 2020 13:00

Petitionen erwünscht

Dresden (SN/at). Zentrales Ergebnis der als Videokonferenz durchgeführten Sitzung des Serbski Sejm am 14. November war die Einrichtung eines Petitionsausschusses. Einem Antrag aus dem Ausschuss Recht und Verfassung folgend, wurde die Möglichkeit erörtert, Themen, Fragen, Verbesserungsvorschläge und Kritiken in Form von Petitionen an den Serbski Sejm heranzutragen. So könne die Verbindung der Sorben und Wenden zum Sejm gestärkt sowie die Auseinandersetzung mit den wichtigen sorbischen Themen und aktuellen Herausforderungen in der Vertretung gefördert werden, war von der Pressesprecherin des Serb­ski Sejm Jadwiga Piatza zu erfahren. Des Weiteren soll auf diesem Weg dazu angeregt werden, sich mit politischen sorbischen/wendischen Themen über das Gremium Sejm hinaus zu beschäftigen. Der Antrag wurde einstimmig angenommen und der Ausschuss eingerichtet.

Petitionen können ab sofort per E-Mail () und in Kürze über die Webseite des Serbski Sejm, wo auch die Formalien bekannt gegeben werden, eingereicht werden.

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srjeda, 25 nowembera 2020 13:00

Lehrernachwuchs befriedigt nicht

Bautzen (SN/JaW). Sorbische Bildung in der Ober- und Niederlausitz war eines der Schwerpunktthemen der Online-Beratung des Parlamentarischen Beirates der Stiftung für das sorbische Volk am 23. November. „Wir sind sehr unzufrieden mit der derzeitigen Stand des Lehrer- und Erziehernachwuchses“, sagte Beirats-Vorsitzender Marko Schiemann auf Anfrage. In Sachsen und Brandenburg reichen die Bildungskräfte nicht aus. In der Niederlausitz ist die Lage vor allem wegen des Schulsystems, größerer Schulen und aufgrund größere Entfernungen noch angespannter als in der Oberlausitz, so ein Fazit der Parlamentarier. „Beide Länder müssen mehr für den Lehrernachwuchs tun“, fordert der CDU-Abgeordnete des Sächsischen Landtages. „Neben den Universitäten müssen beide Landesregierungen mehr auf den Weg bringen. Aus den Universitäten müssen so viele sorbische und sorbische/wendische Lehrer*innen hervorgehen, wie benötigt werden. In dem Punkt akzeptiere ich keine Ausreden mehr“, betont Schiemann gegenüber den Serbske Nowiny.

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srjeda, 25 nowembera 2020 13:00

Fassade wirbt für Sorbisch-Kampagne

Mit einer künstlerisch gestalteten Fassade präsentiert sich die Kampagne „Sorbisch? Na klar.“ seit November in Bautzen. Mit dem Schriftzug „Witajće k nam do Łužicy! – Willkommen in der Lausitz!“ werden sowohl Einheimische als auch Gäste begrüßt. Das Motiv in den sorbischen Nationalfarben befindet sich an einer Häuserwand am Lauengraben. Dort ist es zugleich Bekenntnis zur geschichtlichen Bedeutung des Ortes, an dem bis 1945 das Serbski dom – Haus der Sorben – stand, das danach am Postplatz neu erbaut wurde. Gestaltet und an die Wand gebracht hat den Schriftzug der Leipziger Fassadenkünstler Philipp Weber. Die Kampagne „Sorbisch? Na klar.“ verantwortet das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus. Mehr dazu unter www.sorbisch-na-klar.de. Foto: SN/Hana Schön

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srjeda, 25 nowembera 2020 13:00

Viele Wünsche empfangen

Christoph Rummel als neuer sorbischer Superintendent eingeführt

Göda (SN/MkWj). Im Rahmen eines Festgottesdienstes wurde am Reformationstag in Göda Christoph Rummel als neuer sorbischer Superintendent in sein Amt eingeführt. Der 47-jährige Rummel ist Nachfolger von Jan Malink, der dieses Amt 17 Jahre lang innehatte. Rummel ist mittlerweile der fünfte sorbische Superintendent.

In der gut besuchten Kirche der Gödaer Kirchgemeinde „Peter und Paul“ wurden die Anwesenden von Oberlandeskirchenrat Dr. Thilo Daniel und dem stellvertretenden Vorsitzenden des sorbischen Kirchgemeindeverbandes Mato Krygar begrüßt. Alle Gäste hatten die geltenden Hygieneregeln einzuhalten.

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Torsten Ruban-Zeh (SPD) wurde als neuer Oberbürgermeister von Hoyerswerda und somit als Nachfolger von Stefan Skora (CDU) im Rahmen einer Sondersitzung des Stadtrates am 2. November vereidigt.

Hoyerswerda gehört beim Strukturwandel im Zuge des Kohle-Ausstiegs bis 2038 zu den Kernbetroffenen. „Diese Botschaft wollen wir in Richtung Dresden verstärken und um Unterstützung werben. Wir wollen gemeinsam mit den Umlandgemeinden die notwendige Infrastruktur für die Zukunft schaffen. Dazu gehört unter anderem die zügige Bahn-Anbindung nach Dresden. Dafür muss die Planung angeschoben werden. Sie ist eine wichtige Grundlage. Hoyerswerda wird fester Motor und Partner auf Augenhöhe für die Umlandgemeinden sein“, versicherte der neue Oberbürgermeister Torsten ­Ruban-Zeh (SPD) bei seiner Antrittsrede in einer Sondersitzung des Stadtrates.

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srjeda, 25 nowembera 2020 13:00

Alter Vorschlag sorgt für Unmut

Der Vorschlag der Domowina, ein sorbisches Medienzentrum zu errichten, sorgt für einige Unruhe.

Bautzen (SN/JaW). Die Diskussion um die Neufassung der Domowina-Arbeitsrichtlinien läuft. Das teilte der Domowina-Vorsitzende Dawid Statnik auf Anfrage der Serbske Nowiny mit. Seit Anfang Oktober liegen die neuen Zielvorgaben den Regionalverbänden und Vereinen bereits vor. Auch das Präsidium des Domowina-Bundesvorstandes hat den zweiten Entwurf schon durchgearbeitet und dem Bundesvorstand zur weiteren Bearbeitung eingereicht.

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srjeda, 25 nowembera 2020 13:00

Gedenken an Mina Witkojc

Der 45. Todestag der niedersorbischen Dichterin und Publizistin Mina Witkojc am 11. November war für Birgit Kaufhold, Petra Koark und Renate Harcke (von links) Anlass, an ihrem Grab auf dem Friedhof in Burg/Spreewald ihrer zu gedenken. Alle drei Frauen sind Mitglieder der Bundesarbeitsgemeinschaft Ethnische Minderheiten der Partei Die Linke wie auch der Domowina-Ortsgruppe Spremberg. An diesem Tag verwies die Bundesarbeitsgemeinschaft gleichzeitig auf die Brüche, die Mina Witkojc als Angehörige des kleinen slawischen Volkes zeitlebens im faschistischen Deutschland, aber auch in den Jahren nach der Befreiung erleben musste.

Foto: Bundesarbeitsgemeinschaft Ethnische Minderheiten

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