Folklorefestival „Lausitz“ erobert festen Platz im Festivalkalender Europas

Bautzen/Drachhausen/Crostwitz (SN/JaW/CoR). 29 Ensembles aus der Lausitz und ganz Deutschland, zwölf aus dem Ausland, insgesamt 870 Musiker, Tänzer und Sänger – das XII. Internationale Folklorefestival „Lausitz 2017“ kann auf einen neuen Teilnehmerrekord blicken. Mehr als 20 000 Besucher – auch diesmal erneut mehr als vor zwei Jahren – erlebten vom 22. bis zum 25. Juni ein musikalisch-ästhetisches Rendezvous der Welt mit der Lausitz in Bautzen, Drachhausen und Crostwitz. „Das Folklorefestival in Crostwitz hat sich seinen festen Platz im Fe­stivalkalender Europas erobert“, sagte der sächsische Ministerpräsident und Schirmherr des Festivals Stanislaw Tillich (CDU) auf dem Schlussprogramm am Sonntag und dankte dem Geschäftsführer der Domowina Marko Kowar, Hauptorganisator von Beginn an.

Sorbisch im Parlament

srjeda, 28. junija 2017 spisane wot:

Im Deutschen Bundestag berieten die Abgeordneten über Minderheiten

Berlin (SN/MkWj). Der Deutsche Bundestag hat Anfang des Monats über Minderheiten und ihre Sprachen beraten, und das durchaus auf heitere Art ohne jeglichen politischen Streit. Dabei wurde im höchsten politischen Gremium des Landes auch sorbisch gesprochen.

Wurzeln und Traditionen

srjeda, 28. junija 2017 spisane wot:

10. Sorbischer Evangelischer Heimattag in Spreewitz und Neustadt/Spree

Spreewitz. Mit Brot und Salz begrüßten Lea (4), Ennie (6), Felix (4) und Anton (6) in sorbischer Festtagstracht die Gäste. Zusammen mit ihren Erzieherinnen Sieglinde Ladusch und Kathrin Gregor hießen die Kinder aus dem Witaj-Kindergarten „Grashüpfer“ (Skopčk) in Trägerschaft der Gemeinde Spreetal am 18. Juni vor der Spreewitzer Fachwerkkirche die Teilnehmer zum zweisprachigen Abendmahlsgottesdienst willkommen. Damit begann der 10. Sorbische Evangelische Heimattag in der Region Hoyerswerda. Mit klarem, ergreifendem Gesang begleitete der Chor Seidewinkel den Gottesdienst.

Telegramm (28.06.17)

srjeda, 28. junija 2017 spisane wot:

Neue Direktorinnen

Radibor/Räckelwitz. Angela Rentsch wird die sorbische Grundschule „Dr. Maria Grollmuß“ in Radibor ab dem neuen Schuljahr 2017/2018 leiten. Das bestätigte die Bautzener Außenstelle der Sächsischen Bildungsagentur (SBAB) auf Anfrage. Die bisherige Schulleiterin Brigitte Grundmann wurde am 23. Juni verabschiedet. Ebenfalls verabschiedet wurde an dem Tag die langjährige Direktorin der Räckelwitzer sorbischen Grundschule „Michał Hórnik“ Luzia Kuschk. Wer ihre Nachfolge antreten wird, ist bisher nicht bekannt. Der Ernennungsprozess laufe noch, so die SBAB.

Neuer Dirigent

Nebelschütz. Christoph Mikwauschk ist neuer Dirigent des Nebelschützer Kirchenchores. Dies wurde auf der Sonntagsmesse am 25. Juni in Nebelschütz bekannt gegeben. Der 33-jährige Wendischbaselitzer, der zugleich Organist der Nebelschützer Kirchgemeinde ist, über­nimmt das Ehrenamt von Gabriel Vatzeck, der den Chor 30 Jahre leitete. Vatzeck bleibt dem Chor als Bass-Sänger erhalten.

Beachvolleyballtour gestartet

Im Landtag sorbisch gesprochen

srjeda, 28. junija 2017 spisane wot:

So viel Sorbisches wie am Donnerstag voriger Woche war im Sächsischen Landtag noch nie zu hören. In der Debatte zu sorbischen Fragen zeigten sich dennoch verschiedene Meinungen.

Dresden (SN/MkWj). „Ich freue mich, dass wir heute im Landtag über Maßnahmen zur weiteren Förderung der sorbischen Sprache und Kultur reden können.“ Mit diesen auf Sorbisch vorgetragenen Worten eröffnete der CDU-Abgeordnete Aloysius Mikwauschk die Beratung des Landtages zu sorbischen Themen. Die Debatte zum Thema „Sorbische Sprache und Kultur weiter konsequent fördern“ hatten die Koalitionsfraktionen von CDU und SPD beantragt. Im Dokument wird die Landesregierung aufgefordert, die Förderung der Sorben als staatlichen Auftrag zu betrachten und regelmäßig darüber zu berichten. Dabei sollte ständig überprüft werden, ob die Maßnahmen zeitgemäß sind. Ihre sorbische Muttersprache wendeten dabei auch Marko Schiemann (CDU) und Heiko Kosel (Die Linke) in ihren Reden an.

Auf den Spuren von Martin Nowak-Neumann

srjeda, 28. junija 2017 spisane wot:

Das Martin-Nowak-Neumann-Haus in Nechern ist nur nach Voranmeldung zu besichtigen. Die 80-jährige Rosemarie Pinkau übernimmt dann Führungen. Mittlerweile hat ihr Enkel Florian Kießlich die Nachfolge angetreten. Um das Museum wieder in den Blickpunkt der Öffentlichkeit zu rücken, fand am 17. Juni ein Tag der offenen Tür statt.

Nechern (CS/SN). Der Tag der offenen Tür im Martin-Nowak-Neumann-Haus in Nechern war ein voller Erfolg. Die Idee, dies regelmäßig zu veranstalten, kam vor zwei Jahren auf, nachdem das Museum saniert worden war. Führungen fanden damals großen Anklang. Wie Domowina-Regionalsprecherin für Bautzen Sonja Rehor sagte, wurde der diesjährige Tag vom Domowina-Regionalverband „Jan Arnošt Smoler“ Bautzen organisiert. Sie selbst, die Verbandsvorsitzende Jana Peter und ihre Tochter Julia zeigten an diesem Nachmittag Besuchern ihre Stickkunst. Wie Rehor erläuterte, hatten zwei Cousinen Martin Nowak-Neumanns seine gezeichneten Motive mit Nadel und Faden umgesetzt. Die drei Frauen wandelten auf deren Spuren.

Krabat-Mühle vor Herausforderung

srjeda, 28. junija 2017 spisane wot:

Schwarzkollm. Ist das Interesse an der Geschichte und der Zukunft der Sorben so gering und birgt das gemeinsame Zusammenleben mit deutschen und sorbischen Nachbarn zu viele gegenseitige Vorurteile? Das fragten sich die Mitglieder des SPD-Arbeitskreises „Sorben/Wenden“ zu Beginn ihres Treffens am 14. Juni in der Krabat-Mühle Schwarzkollm.

Von der SPD selbst, aber auch von anderen Fraktionen und der öffentlichen Seite hätten sich die Organisatoren mehr interessierte Teilnehmer gewünscht. „Andere Termine, aber auch tatsächlich mangelndes Interesse könnten Gründe dafür sein“, meinte der Geschäftsführer des Arbeitskreises Dr. Heinz-Dieter Tempel bei der Suche nach Antworten, während auf dem Hof die Proben der KrabatFestspiele auf Hochtouren liefen.

Wettbewerb gab den Anstoß

srjeda, 28. junija 2017 spisane wot:

Bautzen (SN/at). Der Aufruf zum Wettbewerb „Die sorbische Sprache lebt“ regte die Stadt Bautzen an, sich in zwei öffentlichen Veranstaltungen im jugendkulturellen Zentrum Steinhaus mit der sorbischen Thematik zu befassen. Wie Wolfgang Zettwitz von der Stadtverwaltung vor dem Arbeitskreis für sorbische Angelegenheiten am 14. Juni erläuterte, soll dazu im Herbst thematisiert werden, wie in der Stadt den Interessen junger Sorben entsprochen wird. Im Mittelpunkt der zweiten Veranstaltung im Frühjahr 2018 stehen die Erwartungen an Bautzen als „sorbische Hauptstadt“. Die Domowina ist bereit, beide Veranstaltungen zu unterstützen. Beide Vorhaben lassen sich jedoch nicht für einen Beitrag zum Sprachwettbewerb nutzen, da dort eine Präsentation gefordert ist, so Zettwitz. Das bedeutet, dass sich die Stadt Bautzen daran nicht beteiligen wird. Die Mitglieder des Arbeitskreises sind besorgt: „Was ist das für ein Zeichen all jenen Kommunen gegenüber, die ihre Teilnahme am dies­jährigen Wettbewerb noch abwägen?“

Sechs Ausschüsse

srjeda, 28. junija 2017 spisane wot:

Cottbus (SN/JaW). Der Bundesvorstand der Domowina hat auf seiner Sitzung am 2. Juni der abgebaggerten Orte in der Lausitz gedacht. Diese Art des Gedenkens führt der Dachverband bereits zwei Jahre durch, da „keine Vorschläge zur Ausrichtung des Tages der abgebaggerten Dörfer mehr eingehen“, erläuterte der Domowina-Vorsitzende David Statnik. Zugleich zeigte er anhand einiger Fakten, wie viele Menschen ihre Heimat verloren haben. „Seit 1924 mussten 87 Orte und 50 Ortsteile der Braunkohle weichen. Mehr als 25 000 Einwohner wurden umgesiedelt.“

Beschlossen hat der Bundesvorstand, mit sechs Fachausschüssen des Gremiums einen mehr zu bilden als bisher. Wer im Ausschuss für sorbische Zivilgesellschaft, im Bildungsausschuss, im Ausschuss für Kultur und Kunst, Ausschuss für Wirtschaft und Infrastruktur, im Rechtsausschuss sowie im Ausschuss für Öffentlichkeits- und Auslandsarbeit mitwirken wird, ist bisher noch nicht entschieden. Es haben sich noch nicht alle eingeschrieben. Das soll nun das Domowina-Präsidium vorantreiben.

Schleife (SN/JaW). Manfred Hermasch bleibt an der Spitze des Domowina-Regionalverbandes „Jakub Lorenc-Zalěski“. Das haben die Delegierten auf der Hauptversammlung am 9. Juni im Schleifer Sorbischen Kulturzentrum entschieden. Der 67-Jährige wurde mit 33 von 34 Ja-Stimmen im Amt bestätigt. Zu seiner Stellvertreterin wurde mit 32 Stimmen Diana Matitza bestellt. Den geschäftsführenden Vorstand des Regionalverbandes bilden Ingrid Lehnik, Kathleen Reichert (beide bekamen 32 Stimmen) und Hartmut Hantscho (31 Stimmen). Dem erweiterten Vorstand ge­hören elf Personen an, unter anderem Stephanie Bierholdt, Wolfgang Kotissek und Petra Rübesam.

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