Telegramm (30.11.22)

srjeda, 30. nowembera 2022 spisane wot:

Erfolgreiche Uraufführung

Straupitz. Das Sorbische National-Ensemble hat seine „Niedersorbische Weihnachtskantate“ am letzten NovemberSonntag erfolgreich uraufgeführt. Der Premiere in Straupitz, an der unter anderem Oksana Weingardt, Komponistin der Kantate, der Librettist Bernd Pittkunings und der Chor Łužyca beteiligt waren, wohnten etwa 70 Zuhörer bei. Im Dezember sollen drei weitere Vorstellungen in Königswar­tha, Schleife und Peitz folgen.

Fachtreffen der Theater

Brest. Auf dem Treffen des internationalen Theaterprojekts „Phōnē – Minderheitensprachen eine Stimme geben“ am ersten Novemberwochenende im französischen Brest berieten Vertreter der Marketingbereiche der beteiligten Bühnen über „Kommunikationsstrategien“ und stellten die Internetseite des Projekts vor. Das Deutsch-Sorbische Volkstheater Bautzen repräsentierte Anna Mirtschin.

Europeada 2024 im Grenzland

Änderungen dringend notwendig

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Der Bundesvorstand der Domowina berief die nächste ordentliche Hauptversammlung des Bundes Lausitzer Sorben für den 22. April 2023 nach Cottbus ein. Damit folgte das Gremium auf seiner Sitzung am 25. November in Bautzen einem Vorschlag des Domowina-Präsidiums.

Bautzen (SN/at). Ein inhaltlicher Schwerpunkt der Beratung im neuen Chorsaal des Sorbischen National-Ensembles war das Resümee der sorbischen/wendischen Mitglieder im Rat der Stiftung für das sorbische Volk über ihr Wirken in der 2023 endenden Wahlperiode.

„Sorbisches Kino“ im Bautzener Filmpalast

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Bautzen (SN/bn). Unter der Überschrift „Serbske kino (Sorbisches Kino)“ hat der Domowina-Regionalverband „Jan Arnošt Smoler“ am 15. November den ersten cineastischen Tag im Bautzener Filmpalast veranstaltet. Vormittags erlebten Mädchen und Jungen aus drei Kindergärten der Spreestadt im voll besetzten Saal Trickfilme, wie zum Beispiel „Myškolinka“. Der Familiennachmittag mit der sorbisch synchronisierten Produktion „Die kleine Hexe“ lockte rund 25 Interessenten an. Doppelt so viele Besucher wurden beim Abendprogramm mit insgesamt vier Beiträgen gezählt. Zuerst wurden die Dokumentationen „Serbscy ludowi hercy (Sorbische Volksmusikanten)“ über die hiesige Musiktradition und typische sorbische Instrumente sowie „Njepřetrachu jenož mólby (Es überstanden nicht nur Gemälde)“, ein Porträt des tschechischen Künstlers, Volkskundlers und Freundes der Sorben Ludvík Kuba, gezeigt.

Brennendes Thema erneut behandelt

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Bautzen (CS/SN). Nachdem in der letzten Sitzung des Arbeitskreises für sorbische Angelegenheiten der Stadt Bautzen festgestellt worden war, dass es in der Spreestadt ein erhebliches Defizit an den deutschen Schulen gibt, was das Wissen über die Sorben angeht, stand das Thema bei der Beratung am 9. November erneut auf der Tagesordnung. Domowina-Referentin Katrin Suchy-Zieschwauck sagte, die Stadt als Trägerin der meisten Schulen müsse an die Schulleitungen herantreten, um sie für das Thema zu sensibilisieren. Vorgeschlagen wurde, eine Gesprächsrunde mit Schulleitern einzuberufen. Oftmals hänge es vom Willen und von der Initiative der einzelnen Lehrer ab, wie das Sorbische den Schülern vermittelt wird, konstatierten die Anwesenden. Schließlich könnten Wandertage genutzt werden, um an einer speziellen Stadtführung teilzunehmen. Hierauf gab es den Einwand, dass acht Euro pro Schüler für eine Stadtführung zu teuer seien. Aber immerhin sei der Besuch im Sorbischen Museum für Schüler kostenlos.

Wichtiges Fest im Jahresverlauf

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Etwa 90 Gäste erlebten am 15. November das Kirmesfest des Kamenzer Regionalverbandes der Domowina in Horka. Nach zweijähriger Pause konnte dieses gesellige Treffen von Mitgliedern der Ortsgruppen und Kulturvereine wieder organisiert werden, wie die Vorsitzende Diana Schäfer sagte. Das Programm gestaltete das Gesangsquartett PoŠtyrjoch mit einem Ausschnitt seines Repertoires aus bearbeiteten Volksliedern und Neudichtungen. Anschließend herrschte tolle Stimmung beim gemeinsamen Singen, welches von Akkordeon, Trompete und Klavier begleitet wurde. Kulinarisch wurden die Gäste unter anderem mit Kürbissuppe verwöhnt, die die Frauen des Horkaer Dorfklubs gekocht hatten. Foto: Felix Haase

Ideen für den Geschichtsweg

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Hoyerswerda (SN). Anlässlich des 100. Jahrestages der Gründung der Zweigstelle der Wendischen Volksbank in Hoyerswerda im Jahre 1922 stellte Werner Sroka dem Vorstand des Domowina-Regionalverbandes „Handrij Zejler“ am 15. November die Konzeption für die erste Station des Sorbischen Geschichtsweges „Via Sorabica Hoywoj“ vor. An der Fassade des Gebäudes in der Altstadt soll ein Foto mit der einstmaligen Überschrift „Serbska ludowa banka – Wendische Volksbank“ angebracht werden. Den gesamten historischen Weg wollen Regionalverband und die Stadt Hoyerswerda 2023 in einem gemeinsamen Projekt entstehen lassen. Bisher liegen von Werner Sroka Ideen für 14 Stationen vor.

Das nächste Treffen „Sprachleuchtturm“ findet am 15. Dezember statt, ­dazu werden ebenfalls Teilnehmer der Sprachkurse erwartet.

Für nächstes Jahr plant der Regionalverband eine Bildungsreise ins Měrćin-Nowak-Njechorński-Haus von Nechern, Stadt Weißenberg. Zudem wird der Regionalvorstand Domowina-Ortsvereine besuchen.

Neuer und „cooler“ Lernort

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Hoyerswerda (KD/SN). Die 230 Kinder der Grundschule „Handrij Zejler“ Hoy­erswerda mit ihrem 17-köpfigen Lehrer- und Mitarbeiterteam lernen seit dem 2. November in der komplex sanierten ehemaligen Oberschule „Am Stadtrand“. Die Kinder finden ihren neuen Lernort mit den modernen Möbeln „cool“, nutzen die Trinkbrunnen in jeder Etage gern und mögen den Schulgong, der statt einer Klingel Beginn und Ende der Unterrichtsstunden anzeigt.

Die Lehrkonzepte Sorbisch 2plus und Sorbisch als Fremdsprache erreichen zwei Drittel der Schüler und die Vermittlung sorbischer Kultur steht für alle im Mittelpunkt. Das neu geschaffene Wandbild wird dazu beitragen. Wegen einer Erkrankung konnte es der Grafiker Stefan Hanusch bis zum Einzug noch nicht im Flur anbringen, erzählt die Schulleiterin, doch das ist inzwischen nachgeholt.

Kirmes verbindet die Generationen

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Rosenthal (AK/SN). Gesellige sorbische Volkslieder erklangen am 19. November vor den Häusern und Höfen in Rosenthal. Die Sollschwitzer Jugendlichen haben wie jedes Jahr Dorfbewohner am Vorabend der Kirmes in der Ralbitzer Pfarrgemeinde mit ihren Liedern erfreut und dafür Kuchen, Geld oder Schnaps bekommen. Das war sozusagen die Antwort auf den Besuch der Rosenthaler Jugendlichen am Abend vor der Wittichenauer Kirmes in Sollschwitz. „Drei oder vier Generationen lang wird dieser Brauch gepflegt“, erzählt Felix Schöne, der bis 2017 Vorsitzender des Vereins der Sollschwitzer Jugend war. Anfangs haben die Sollschwitzer nur vor einigen Höfen gesungen, heute machen sie das vor allen. Rund hundert Haushalte besuchen sie so. Den geschenkten Kuchen essen sie immer am nächsten Tag auf ihrer Hauptversammlung in Sollschwitz auf. Den Rest nehmen sie mit nach Hause, erklärt Josef Bilk, heutiger Vorsitzender der Sollschwitzer Jugend.

„Wir dichten in zwei Sprachen“

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Dresden (SN/bn). Der Schwerpunkt der „Tage der Poesie zum 14. Dresdener Lyrikpreis“, die vom 27. bis zum 30. Oktober in der sächsischen Landeshauptstadt stattfanden, waren neben Lesungen und Workshops der 6. Fachtag der Poetik, dieses Jahr unter dem Motto „Dichtung in slawischen Sprachen“. Auf der gemeinsamen Veranstaltung der Vereine Netzwerk Lyrik und Literaturnetzwerk Dresden, des Deutschen Übersetzerfonds TOLEDO, des Tschechischen Literaturzentrums und des Erich-Kästner-Hauses referierten, diskutierten und musizierten unter anderem Jan Škrob, Róža Domašcyna und Die Herrmann.

Auf der Lausitzer Filmschau, die als Auftakt des Cottbusser Filmfestivals gilt, wurden auch dieses Jahr insgesamt drei Produktionen ausgezeichnet. Den Hauptpreis nahmen Anna Faroqhi und Haim Peretz für ihren Kurzfilm „Gedenken“ entgegen, der ­Publikumspreis wurde Miriam Bergmann für „... und schon wieder fallen Bomben“ zuerkannt. Den Sonderpreis der Stiftung für das sorbische Volk erhielten Nima Schaper und Mira Dubian für ihren Beitrag „Se pada“ (Es regnet). Foto: Michael Helbig

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