Telegramm (26.09.18)

srjeda, 26. septembera 2018 spisane wot:

Sprach-App erweitert

Bautzen. Die Smartphone-App „Sorbisch leicht – Serbsce lochko“ wurde umfänglich erweitert. Darauf verweist das Sprachzentrum WITAJ in Bautzen. Zum Inhalt gehören nun alle obersorbischen Redewendungen aus den beiden CDs „Serbsce lochko 1“ und „Serbsce lochko 2“. Die Nutzer können sich den benötigten thematischen Wortschatz aus 30 Kurzlektionen auswählen und anhören.

Neue Mittel für Digitalisierung

Berlin. Der Stiftung für das sorbische Volk soll im Bundeshaushalt 2019 eine Summe von 273 000 Euro zur Verfügung stehen, um Maßnahmen zur Förderung der sorbischen Sprache in digitalen Medien zu unterstützen. Darauf verweist die Bundestagsabgeordnete Caren Lay (Die Linke) mit Blick auf den Haushaltsentwurf der Bundesregierung. Wie es aus dem Parlamentarischen Beirat der Stiftung heißt, sind insgesamt 600 000 Euro vorgesehen. Sachsen plant dafür 250 000 Euro, Brandenburg 77 000 Euro.

Schiemann: Lausitz jetzt fördern

Gelebter Minderheitenschutz

srjeda, 26. septembera 2018 spisane wot:

Ab 1. Januar 2019 sind die Beauftragten für Angelegenheiten der Sorben/Wenden in den Landkreisen Spree-Neiße, Oberspreewald-Lausitz und Dahme-Spreewald sowie in der kreisfreien Stadt Cottbus hauptamtlich angestellt. Der entsprechenden gesetzlichen Regelung stimmte der Landtag Brandenburg am 19. September einhellig zu.

Byhleguhre feierte den Superkokot

srjeda, 26. septembera 2018 spisane wot:
Das Hahnrupfen ist unter den Jugendlichen in den zweisprachigen Dörfern der Niederlausitz ein sehr beliebter Brauch, der seinen Höhepunkt mit dem Superkokot erreicht. Hier treffen die Sieger, auch „Kral“ genannt, aufeinander, um den Besten der Besten zu ermitteln. Am 22. September war es in Byhleguhre wieder so weit, 20 Dörfer schickten ihren Sieger, um den „Superkral“ zu küren. Das gelang Lorenz Paulick (auf dem Foto) aus Heinersbrück. Zweiter „Kral“ wurde Marcel Mucha aus Turnow, dritter Markus Bramer aus Werben. Heike Apelt, Regionalsprecherin der Domowina, freute sich über die vielen Zuschauer der Veranstaltung. Foto: Charlotte Kuschka

Künstlerbund ehrt Jan Buck

srjeda, 26. septembera 2018 spisane wot:
Bautzen (SN/bn). Wichtige Satzungsänderungen beschloss der Sorbische Künstlerbund (SKB) auf seiner Hauptver­samm­lung am 21. September in der Bautzener Röhrscheidtbastei. So wurde neu geregelt, was im Falle der Auflösung des Vereins mit dem Vermögen desselben geschehen soll. „Diese Änderungen sind notwendig, um weiterhin als gemeinnütziger Verein anerkannt zu bleiben“, begründete der Vorsitzende Jan Bilk. Außerdem wurde der Vereinszweck präzisiert und um den Bereich der neuen Medien erweitert. „Aufgrund neuer Förderrichtlinien der Stiftung für das sorbische Volk kann der Künstlerbund nicht mehr wie bisher als Veranstalter agieren“, bedauerte Bilk. Dies beträfe auch das traditionsreiche „Fest der sorbischen Poesie“. „Der SKB wird daher zukünftig vor allem als beratendes Gremium im politisch-gesellschaftlichen Leben auftreten“, so Bilk weiter. Einstimmig wurde dem bedeutenden sorbischen Maler Jan Buck die Ehrenmitgliedschaft des SKB zuerkannt. Anschließend verabschiedete sich Peter Wittig mit einem lyrischen ­Essay von Detlef Kobjela.

Projekttage zu Jurij Brězan

srjeda, 26. septembera 2018 spisane wot:

Sehen und erleben, wie Jurij Brězan gewohnt hat und wo er seine Kinderbücher schrieb – diese Chance nutzten Mitte September Schüler aus Ralbitz und Panschwitz-Kuckau.

Dreihäuser (SN/MiR). Jurij Brězan hätte sich sicherlich gefreut über die Kinder, die durch sein Haus wanderten. Schließlich verarbeitete er Beobachtungen von Kindern in seinen Büchern. Auch heute noch lesen sorbische und deutsche Kinder und Jugendliche mit Begeisterung, was der Altmeister sorbischer Literatur vor allem auch an Kinderliteratur schrieb, die im In- und Ausland erscheint.

Broschüre zum Wettbewerb

srjeda, 26. septembera 2018 spisane wot:
Dresden (SN/MkWj). Der sächsische Rat für sorbische Angelegenheiten hat sich auf seiner Sitzung Mitte September in Dresden mit dem Etat des Freistaates für die Jahre 2019 und 2020 befasst. Darin sind nicht nur die anteiligen Mittel für die Stiftung für das sorbische Volk enthalten, sondern auch weitere Gelder zugunsten der Sorben, wie die Ratsvorsitzende ­Maria Michalk auf Anfrage von Serbske Nowiny mitteilte. So sind 300 000 Euro eingeplant, die der Freistaat den Kom­munen für ihre Mehraufwendungen im Zusammenhang mit der Zweisprachigkeit auszahlen will. Ministerpräsident Michael­ Kretschmer (CDU) hatte das schon im Frühjahr angekündigt. Weitere 300 000 Euro möchte die Staatsregierung für eine Imagekampagne ausgeben. Mit ihr will sie für die Zweisprachigkeit werben und über die Sorben informieren. Auf der Sitzung wurde auch das Treffen der beiden Sorbenräte in Sachsen und Brandenburg vorbereitet, das für Dezember geplant ist. Dort will man sich über den Wettbewerb „Sprachenfreundliche Kommune“ austauschen. Dazu wurde ­eine Broschüre erstellt.

Wie sehen sie die Domowina?

srjeda, 26. septembera 2018 spisane wot:

Die Domowina führt in diesen Tagen eine öffentliche Befragung durch. Sie möchte Erkenntnisse darüber erhalten, wie die Mitglieder sorbischer/ wendischer Vereine und Verbände den sorbischen Dachverband sehen und seine Tätigkeit empfinden.

Bautzen (SN/at). Ausgehend von den Arbeitsrichtlinien, die die 18. Hauptversammlung 2017 in Hoyerswerda beschlossen hat, entwickelte der Ausschuss für Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit des Bundesvorstandes der Domowina einen Fragenkatalog. Dieser bezieht sich auf die Schwerpunkte Mediennutzung, Identifikation zum Dachverband sorbischer Vereine, Vernetzung, Prestige des Dachverbandes in der Öffentlichkeit, Brauchtum und Sprache sowie Mitarbeit in kommunalen, regionalen oder überregionalen Gremien. 25 Fragen sind zu beantworten.

Hoffnung auf mehr sorbische Veranstaltungen

srjeda, 26. septembera 2018 spisane wot:

Am Anfang war ein Telefonat: Als Dr. Robert Mahling im vorigen Herbst als Pfarrer in Spitzkunnersdorf den Hörer abnahm, hörte er Olaf Langner, den Leiter des Kirchenvorstandes der evangelischen Gemeinde in Königswartha.

Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 175. Jahrestag der evangelischen Kirchgemeinde in Weigersdorf wurde im dortigen Pfarrhaus am 31. August das Jan-Kilian-Zimmer feierlich übergeben. Der modern ausgestattete und klimatisierte Raum soll vor allem als Gemeindearchiv dienen. Den Festvortrag hielt Trudla Mahling aus Bautzen (links), hier mit Pfarrer Benjamin Rehr. Im Raum hat nun eine ständige Ausstellung über Pfarrer Jan Kilian ihren Platz. Foto: SN/Matthias Bulang

Riesiges Interesse für alte Mühle

srjeda, 26. septembera 2018 spisane wot:

Der kleine Ort Schweinerden in der ­Gemeinde Panschwitz-Kuckau lockt höchstens zu Ostern viele Besucher an, wenn die Osterreiter durchziehen. Zum Tag des offenen Denkmals war dort ein ganz anderer Magnet zu bestaunen.

Schweinerden (SN/MWj). Am Ortsrand von Schweinerden, unmittelbar am Klosterwasser und am Weg in die Lippe ins benachbarte Panschwitz-Kuckau steht ein Haus, welches sozusagen wie Phönix aus der Asche neu ersteht. Und das ist durchaus wörtlich zu nehmen. Etwa seit dem Anfang der 1960er Jahre wurde am Haus nichts mehr gemacht, sodass es wahrlich keinen schönen Anblick bot. Nun aber zieht dort neues Leben ein. Nachdem der gebürtige Bautzener und jetzt in Dresden wohnende Peter Lebsa das Haus mit Grundstück geerbt hatte, entschied er sich, hier mit seiner Familie zu leben.

nowostki LND