Crostwitz (SN/MWj). Seit Anfang November werden in der ehemaligen sorbischen Mittelschule „Jurij Chěžka“ die Räumlichkeiten im ersten Obergeschoss umgebaut. Dort soll die Gemeindeverwaltung einziehen. Zudem entstehen Räume für die Vereinsarbeit in der Gemeinde. Als Erste waren Trockenbauer und Elektriker auf der Baustelle. Wie Bürgermeister Marko Klimann (CDU) erklärte, soll der Umbau insgesamt 260 000 Euro kosten. Davon erhält die Gemeinde Crostwitz 200 000 Euro aus dem Programm Leader gefördert. Geplant ist, dass die Gemeindeverwaltung Anfang Mai 2019 einziehen kann.

Das alljährliche Treffen der sorbischen Studierenden, Absolventen und Gymnasiasten Schadźowanka fand am Samstag, den 24. November, zum 144. Male statt. Erstmals war die Hauptbühne des Bautzener Deutsch-Sorbischen Volkstheaters die Spielstätte des Programms. Schwerpunkt der Kabaretts aus Dresden und Chemnitz war der Serbski Sejm. Dieser war mittelbar ebenfalls Teil des Leipziger Beitrags. Die Schüler des Sorbischen Gymnasiums Bautzen stellten die Frage, was „Sorbe sein“ eigentlich bedeutet. Höhepunkt und zugleich Publikumsliebling war jedoch Richard Nowak (im Bild) als Michael Jackson, begleitet vom Chor der Studenten. Außerdem trat der Chor der 1. Sorbischen Kulturbrigade auf. Foto: SN/Hana Schön

Ausstellung geschenkter Werke

srjeda, 28. nowembera 2018 spisane wot:
Bautzen (SN/bn). Die Eröffnung der Ausstellung „Eine Winterreise – Bilderzyklus von Ulrike Mětšk nach dem gleichnamigen Liederzyklus von Franz Schubert und Texten von Wilhelm Müller“ fand am 10. November im Museum Bautzen statt. Die langjährige Bautzener Puppenspielerin hatte die insgesamt 24 Bilder, alle in Kreide und Acryl, in den vergangenen drei Jahren erschaffen. Nun hat sie den Zyklus dem Museum geschenkt. Dessen Leiter Dr. Jürgen Vollbrecht bedankte sich und sagte, er sei „erfreut, die Werke in unseren Bestand aufnehmen und unter musealen Bedingungen aufbewahren zu können“. Der Zyklus interpretiere „die Romantik Schuberts und Müllers auf moderne Art, ohne aber die Eigenheiten dieser Epoche außer Acht zu lassen“. Der Vernissage schloss sich ein Konzert an, auf welchem der Rostocker Violinist Malte Hübner und der Berliner Schauspieler Leo Solter eine ebenfalls moderne Variante der „Winterreise“ nach Art eines Melodrams vorstellten. Die Musik hatte Hübner im Jahre 2009 komponiert, Solter rezitierte Müllers Originaltext.

Domowina-Preis verliehen

srjeda, 24. oktobera 2018 spisane wot:

Einzelpersonen und zwei Gruppen erhielten besondere Ehrung

Bautzen (SN). In diesem Jahr wurden drei Sorben für ihre Verdienste mit dem Domowina-Preis ausgezeichnet. Anfang Oktober ehrte David Statnik, der Vorsitzende des Dachverbandes sorbischer Vereine und Vereinigungen Bernhard Rentsch, Elisabeth Mehr und Alena Kubánková. „Ihr Engagement, ihre Leidenschaft und Kreativität sind Säulen, auf denen das Ansehen und die Kompetenz der Domowina basieren“, so David Statnik. Zu Beginn verlieh David Statnik an Jan Barth, Initiator der Witaj-Initiative, die Ehrenmitgliedschaft der Domowina. Jan Barth animierte die Anwesenden, im Engagement nicht nachzulassen, Eltern und deren Kinder für die sorbische Sprache zu begeistern.

In vielen Produkten der Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg (LGB) sind zweisprachige Bezeichnungen im sorbischen/wendischen Siedlungsgebiet seit Langem Standard. Seit August 2018 können Interessenten auch im online verfügbaren Brandenburg Viewer der LGB nach Bezeichnungen in niedersorbischer/wendischer Sprache suchen.

Potsdam/Dresden (SN). Die Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg hat den Service auf den digitalen topografischen Karten des Brandenburg Viewers (https://bb-viewer.geobasis-bb.de/) vervollständigt. Wie Mitarbeiter Bernd Sorge im Gespräch mit der sorbischen Abendzeitung hervorhebt, „haben wir die analog vorliegenden Daten genutzt und sie nur in die digitale Version übertragen“. Er spricht von einer Eigeninitiative, „direkte Anstöße von außen gab es dazu nicht“. Auf den Einwand, dass auf den digitalen Karten Flüsse, Seen und Berge weiterhin nur in deutscher Sprache benannt sind, ergänzt Bernd Sorge: „Der Umfang der sorbischen Bezeichnungen ist noch erweiterbar.“

Die Region stärken

srjeda, 24. oktobera 2018 spisane wot:

Das Regionalmanagement blickt auf erfolgreich verwirklichte Projekte

Königswartha (SN). Seit der Ernennung der Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft (OHTL) vor mehr als zehn Jahren zur LEADER-Region wurden hier vielfältige und nachhaltige Projekte verwirklicht. Die Themen reichen von Infrastruktur über Tourismus bis hin zur Wirtschaft und privaten Maßnahmen, sie widmen sich definierten Zielen. Insgesamt fünf solche hat der Verein zur Entwicklung der Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft bestimmt. So sollten sich die Maßnahmen mit regionaler Wertschöpfung, Lebensqualität, Zweisprachigkeit, Stärkung von Gemeinschaften oder Entwicklung der Natur auseinandersetzen. Das Regionalmanagement mit Sitz in Königswartha koordiniert in der Region das Europäische Programm LEADER. Dazu stehen jährlich einige Millionen Euro Fördermittel für die Entwicklung des ländlichen Raumes zur Verfügung.

Hochzeitsperlen begeistern

srjeda, 24. oktobera 2018 spisane wot:

Mit der ersten Premiere besteht die neue Intendantin ihre Feuertaufe

Mit dem Programm „Sorbische Hochzeitsperlen“, der ersten Premiere der aktuellen Spielzeit, haben die Sänger, Tänzer und Instrumentalisten des Sorbischen National-Ensembles das Publikum vollauf begeistert. Nach dem lang anhaltenden Applaus, der zwei Zugaben nach sich zog, stimmten die Besucher das sorbische Vivat „Sława“ an. Dirigentin Judith Kubitz wurde zudem mit dem einen oder anderen Bravo bedacht. Ihre Handschrift war deutlich erkennbar, die Musiker agierten überaus dynamisch und leidenschaftlich. Die erste Produktion unter der Leitung der neuen Intendantin darf somit als großer Erfolg gewertet werden.

Nestor der neuen sorbischen Musik

srjeda, 24. oktobera 2018 spisane wot:

Der bedeutende sorbische Komponist und Musikwissenschaftler Dr. Jan Raupp hätte am 17. November seinen 90. Geburtstag gefeiert. Aus diesem Anlass veranstalten an diesem Tag der ENA-Musikverlag und die wissenschaftlich-kulturelle Vereinigung Maćica Serbska gemeinsam mit dem Sorbischen National- Ensemble um 16.30 Uhr ein besonderes Gedenkkonzert im Bautzener Sorbischen Museum. Neben dem Chor des SNE unter der Leitung der Intendantin Judith Kubitz wollen sich unter anderem die Solisten Romy Petrick (Sopran) und Mikołaj Jan Walerych (Tenor), Liana Bertók am Flügel sowie Kinder und Jugendliche, darunter Preisträger des diesjährigen Talentwettbewerbs des SNE, ganz dem Schaffen Raupps widmen. Jurij Wuschansky wird das Konzert moderieren. Im Mittelpunkt steht Raupps kammermusikalisches und vokales Werk. Zu den Kompositionen, die erklingen sollen, zählen zum Beispiel „Variationen für Violine und Klavier“, „Słowjanska reja – Slawischer Tanz“ für Klavier zu vier Händen und der Liedzyklus „Brězow (Blösa)“ für Sopran und Klavier.

Telegramm (24.10.18)

srjeda, 24. oktobera 2018 spisane wot:

In den Rundfunkrat delegiert

Cottbus. Marcus Koinzer wird die sorbischen/wendischen Vereinigungen in der Wahlperiode 2019–2023 im Rundfunkrat des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB) vertreten. Der Bundesvorstand der Domowina delegierte den stellvertretenden Domowina-Geschäftsführer auf Vorschlag seines Regionalverbandes Niederlausitz. Koinzer folgt nach zwei Wahlperioden Babette Zenker als sorbisches/wendisches Mitglied des RBB-Rundfunkrats.

Lions verleihen Kaeubler-Preis

Bautzen. Den von ihm gestifteten, mit 5 000 Euro dotierten Kaeubler-Preis will der Lions Club (LC) Bautzen am 22. Januar 2019 zum zweiten Mal verleihen. Mit dieser Ehrung können Personen, aber auch Vereine, Initiativen oder Projekte gewürdigt werden, die sich der Förderung des Gemeinwohls widmen. Bis zum 9. November nimmt der LC Vorschläge entgegen, wobei auch sorbische respektive zweisprachige Empfehlungen ausdrücklich erwünscht sind.

1 030 Fragebögen ausgefüllt

Róža Domašcyna ist die diesjährige Laureatin des Literaturpreises des Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst des Freistaates Sachsen. Ministerin Dr. Eva-Maria Stange (SPD, rechts) übergab der Schriftstellerin die mit 10 000 Euro dotierte Auszeichnung gestern, am 23. Oktober, in Hoyerswerda. Der Sächsische Literaturrat ehrt die sorbische Dichterin mit dem Preis vor allem für ihre zweisprachige Lyrik sowie ihre Nachdichtungen von Gedichten osteuropäischer Autoren. Foto: SN/Hana Schön

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