Strukturwandelprojekte bedroht

srjeda, 26. januara 2022 spisane wot:

Im März wollen die Ampelkoalitionäre den Entwurf des Bundesetats 2022 in den Bundestag einbringen. Im Sommer soll er dem Bundesrat vorliegen. Die damit verbundene vorläufige Haushaltsführung bis in die zweite Jahreshälfte bedroht sorbische/wendische Strukturwandelprojekte, die auf Fördermittel des Bundes aufgebaut sind.

Potsdam (SN/at). Die schlechte Nachricht überbrachte Měto Nowak, Referent im Brandenburger Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur, am Ende­ der digital durchgeführten Beratung des Rates für Angelegenheiten der Sorben/Wenden am 18. Januar. Das Bundesministerium des Innern habe über den Weg zum beschlossenen Bundeshaushalt 2022 informiert. Demnach soll der Haushaltsentwurf im März ins Par­lament eingebracht und abschließend durch den Bundesrat „im Sommer“ behandelt werden. „Das bedeutet, die vorläufige Haushaltsführung dauert bis in den Sommer an. Sorbische Strukturwandelprojekte können frühestens im August starten“, erläuterte Nowak.

Drei neue Titel eingespielt

srjeda, 26. januara 2022 spisane wot:
Die Vokalgruppe Serbski młodźinski oktet (Sorbisches Jugendoktett) spielte am 9. Januar im Ballroom-Studio Dresden drei neue Titel ein. Zu Gedichten von Beno Budar komponierte Měrćin Weclich die Melodien, die wiederum Johannes Gerstengarbe musikalisch bearbeitet hat. Die Musik spielten Mitglieder der in ganz Europa bekannten Dresdner Formation Banda Internationale ein, die 2017 auf dem Internationalen Folklorefestival auf dem Wessela-Hof in Crostwitz zu erleben war. Mit der Produktion der Stücke „Heja“, „Da, da, da“ und „Wjelbowančka“ hatte der Sorbische Rundfunk des MDR den Musikverlag Weclich beauftragt. Foto: Jan Mikol

Gericht fordert Nachbesserung

srjeda, 26. januara 2022 spisane wot:

Bautzen (SN/at). In der Domowina rückt eine außerordentliche Hauptversammlung näher. Das wurde nach einem Gespräch ihres Vorsitzenden Dawid Statnik mit den Spitzen der Regionalverbände und überregionalen Vereine am 17. Ja­nuar bekannt. Der Hintergrund ist, dass die von der 20. Hauptversammlung 2021 in Schleife beschlossene Satzungsänderung in einem Punkt vom Amtsgericht Dresden so nicht akzeptiert wird.

Der Artikel 8, Absatz 1 sei nicht konkret genug formuliert, kritisierte das Gericht. Dabei geht es darum, dass der Bundesvorstand weitere Vertreter im Sinne des § 26 BGB berufen darf, denen jedoch das Recht, die Domowina selbstständig juri­stisch zu vertreten, nicht übertragen wird. Diese wollte das „Vieraugenprinzip“ gewährleisten. Das muss nun klarer beschrieben werden, informierte der sorbische Dachverband.

Die beteiligten Vorsitzenden sprachen sich für eine außerordentliche Haupt­versammlung mit weniger Delegierten und nur einem Tagesordnungspunkt aus. Denn auch alle anderen Änderungen der Satzung sind noch nicht gültig.

Erfahrungsaustausch bleibt ein Ziel

srjeda, 26. januara 2022 spisane wot:

Hoyerswerda (SN/at). Im Rahmen des sorbischen Kommunalprogramms fördert der Freistaat Sachsen das Servicebüro für die sorbische Sprache in Hoyerswerda. Es hat sein Domizil im dortigen Haus der Domowina.

Aus Sicht von Dr. Jens Baumann, für dieses Programm im Staatsministerium des Innern zuständig, „ist die Nachfrage der sorbischen Kommunen an das Servicebüro konstant groß und bezieht sich auf viele Aspekte sorbischer Belange im kommunalen Alltag. Die Fortentwicklung der Sprache auch im behördlichen Alltag spielt eine wichtige Rolle.“ Das beobachtet Baumann auch für die Wahrnehmung kultureller Aktivitäten und die Vernetzung untereinander. „Ich freue mich, dass das Kommunalprogramm somit als ein regionaler Impuls direkt greifbar wird“, äußerte er gegenüber der sorbischen Abendzeitung nach seinem Besuch im Servicebüro am 19. Januar.

„Via Sorabica HoyWoj“

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Hoyerswerda (SN/at). Mit der Stadt Hoy­erswerda plant der dortige Domowina-Regionalverband „Handrij Zejler“ ein neues Projekt zu verwirklichen. Damit soll ein Weg entstehen, den Informationstafeln säumen, um Wissen über sorbische Spuren in der Stadt zu vermitteln. Mit diesem Vorhaben befasste sich der Regionalvorstand auf seiner Beratung am 20. Januar im Hoyerswerdaer Domowina-Haus. Einen umfangreichen ersten Entwurf für die auf diesem Pfad beabsichtigten Stationen hat das Vorstandsmitglied Werner Sroka erarbeitet. Umgesetzt werden soll das Ganze mit städtischen Partnern und einem Forschungsprojekt für Gymnasiasten. Auch über den Namen des Weges wurden erste Gedanken ausgetauscht, ein Beispiel lautet „Via Sorabica HoyWoj“.

Das Treffen nutzten die Vorstandsmitglieder des Weiteren dafür, um Termine für das neue Jahr abzustimmen. So sind vier Workshops zu sorbischen Bräuchen, drei Treffen des „Sprachleuchtturms“, ein Familiennachmittag sowie eine Fahrt des Regionalverbandes zum Dudelsackfestival nach Schleife vorgesehen.

Aktion „Elster“ in 32 Bäckereien

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Die Bäckerei Knobloch aus Oberförstgen, Gemeinde Göda, beteiligte sich auch in diesem Jahr an der Elster-Marketingaktion der Stiftung für das sorbische Volk zur traditionellen Vogelhochzeit am 25. Januar. Die Elster ist bei der Vogelhochzeit die Braut, ihren Namen tragen auch die beliebten Vögel aus Hefeteig, die gegenwärtig in vielen Bäckereien das Angebot bereichern. Bäckermeister Volker Knobloch nahm in der Bautzener Filiale auf der Dresdener Straße die mit einer Elster bedruckten ­Tüten von Stiftungsmitarbeiterin Hana Buder entgegen. Diese besonderen Tüten gingen diesmal in 32 Bäckereien über den Ladentisch. Foto: SN/Hana Schön

Viele Druckereien in der Region haben ihre liebe Mühe, genügend Papier zu bekommen. Weil die Lager der Papierhersteller ungenügend bevorratet sind, steigen die Preise. Diese Erhöhungen können die Handwerks- und mittelständischen Betriebe nicht ausgleichen. So geben sie diese zumindest teilweise an ihre Kunden weiter. Davon mitbetroffen ist die evangelische sorbische Monatsschrift Pomhaj Bóh, die in der Lessingdruckerei Kamenz auch Jan Schreiter (Foto) druckt. Foto: Matthias Schumann

Ritscher erneut Bürgermeister

srjeda, 26. januara 2022 spisane wot:

Puschwitz (JK/SN). Stanislaus Ritscher ist der neue alte Bürgermeister der Gemeinde Puschwitz. Als Einziger stand er am 16. Januar zur Wahl für dieses Ehrenamt. Bei geringer Wahlbeteiligung von 49,9 Prozent wurde er mit überwältigender Mehrheit von 92,5 Prozent im Amt bestätigt und hat nun weitere sieben Jahre kommunale Arbeit vor sich.

Bautzen (SN/BŠe). Mit neuen Wegen und neuen Linien warb der Landkreis Bautzen Anfang des Jahres für das neue Busnetz. Das Angebot sollte bessere und schnellere Verbindungen ermöglichen. Zum großen Teil schien dies auch gelungen, doch es gibt einige kritische Äußerungen, vor allem Busverbindungen der Schüler haben sich in manchen Gemeinden verschlechtert. „Wir versuchen alle eingegangenen Beschwerden (E-Mail, Telefon, Post) zu prüfen. Die Eltern erhalten eine Eingangsbestätigung, eventuell bereits Vorschläge für eine alternative Nutzung oder bereits geänderte Fahrpläne und nach abgeschlossener Prüfung auch das Ergebnis“, teilte der Landkreis auf Anfrage mit.

Bei digitaler Jolka Wette verloren

srjeda, 26. januara 2022 spisane wot:

Bisher 22 Mal hat das Jolka-Fest als erstes­ großes sorbisches Event im Laufe­ des Jahres in Nucknitz mit Hunder­ten Zuschauern stattgefunden. Nach 2021 musste Jolka in diesem Jahr aber erneut digital stattfinden.

Nucknitz (SN/MWj). Mit einem weit sichtbaren Feuerwerk und Live-Musik der Gruppe Holaski ist am 15. Januar das 24. Jolka-Fest in Nucknitz zu Ende ge­gangen. Davor erlebte das Publikum zu Hause an den Bildschirmen in einer vir­tuel­len Scheune ein buntes Programm aus Musik, Kabarett, einem Quiz und einer­ Wette.

Wie bereits im letzten Jahr musste die Party erneut digital stattfinden. Dafür hatte Michael Ziesch mit seinem Team alle Fäden in der Hand. Die Baracke des Nucknitzer Dorfklubs wurde dafür zur Studiozentrale umgebaut. Dort kündigte Moderator Marcel Haase unter anderem einen kleinen Kinderchor an. Das Quiz beschäftigte sich mit der Frage, wie viele Meter Löschschlauch die Crostwitzer Feuerwehr zur Verfügung hat. Die richtige Antwort war 328.

nowostki LND