Serbski Sokoł herausgefordert

srjeda, 31. meje 2017 spisane wot:

Bautzen (SN/at). Die Arbeit mit den sorbischen Auswahlmannschaften im Fußball ist dem Dachverband sorbischer Sportvereine Serbski Sokoł eine große Herausforderung. Die Teams der Frauen und Männer hatten 2016 an der Europeada, der Europameisterschaft der nationalen Minderheiten, in Südtirol teilgenommen. Auch gibt es in den Bereichen C, D und E jeweils eine Mannschaft der besten Nachwuchsfußballer.

Wie Sokoł-Vorsitzender (starosta) Milan Funke im Gespräch mit den Serbske Nowiny unterstrich, gab es mit dem Domowina-Geschäftsführer Marko Kowar bereits Überlegungen zu solch einer Mannschaft im Volleyball. „Wir wollen dazu Volleyballer gewinnen, die aktiv spielen“, so Funke. In Marko Suchy, dem ehemaligen Direktor der Stiftung für das sorbische Volk, sieht er zum Beispiel eine Person, die sich gern für so ein Team engagieren würde. „Obwohl damit viel Mühe verbunden ist, die Idee ist geboren“, betont Milan Funke.

Kärntner Slowenen haben überzeugt

srjeda, 31. meje 2017 spisane wot:

Der diesjährige Kongress der Förderalistischen Union Europäischer Volksgruppen (FUEV) im rumänischen Klausenburg stand vor allem unter dem Zeichen der Europäischen Bürgerinitiative „Minority SafePack“ (MSPI).

Klausenburg (SN/BŠe). Das Ziel der Initiative ist, den Schutz Angehöriger nationaler Minderheiten und Sprachminderheiten zu verbessern. Weiterhin soll die kulturelle und sprachliche Vielfalt geschützt werden. Feierlich haben Delegierte der Minderheiten im Schloss in Banchita eine noch nie da gewesene Aktion gestartet, indem eine Million Unterschriften binnen einem Jahr gesammelt werden sollen, damit sich die Europäische Kommission mit den Forderungen des MSPI beschäftigt und sie bestätigt.

Klares Konzept gefordert

srjeda, 31. meje 2017 spisane wot:

Wie weiter mit den sorbischen Schulen und dem Sorbischunterricht, wenn in den kommenden Jahren zunehmend Lehrer mit sorbischsprachigen Kenntnissen fehlen? Mit dieser Frage befasste sich Ende April der Arbeitskreis Sorben/Wenden im SPD-Kreisverband Bautzen.

Berlin (SN/CoR/MkWj). Im Rahmen des 36. Deutschen Evangelischen Kirchentages Berlin 2017 fand am 25. Mai bei dem Konzert „Sichtungen“ in der dortigen St. Elisabeth-Kirche die Uraufführung des Stückes „rěc a wěra 2“ (Sprache und Glaube 2) statt, das der Berliner Komponist Sebastian Elikowski-Winkler für vier elektronische Orgeln und Live-Elektronik geschrieben hatte. Der Titel geht zurück auf den Choral „Zbudźenje za Serbow“ (Erwachen für Sorben) von Jan Kilian. Der erste Teil der Komposition wurde bei den Konzerten zur Jahreswende uraufgeführt, der dritte Teil folgt Anfang Juli bei den Randspielen in Zepernick.

Musiker mit Wurzeln und Visionen

srjeda, 31. meje 2017 spisane wot:

Lohsa (AK/SN). Kraftvoll sang das Vokalensemble „Klangwerkstatt Dresden – Vox sorabica“. Unter Leitung von Dirigent Gabriele Donà erklang in der Lohsaer Kirche Jan Paul Nagels niedersorbisches Volkslied „Buźćo wjasołe, muzikanty pśidu“ (Habt nun frohen Mut, Musikanten kommen). Damit eröffnete der Projektchor am 21. Mai die Gedenkstunde zu Ehren des Litschener Komponisten Jan Paul Nagel (1934–1997) zu dessen 20. Todestag. Zahlreiche Besucher folgten der Einladung des Fördervereins Begegnungsstätte Zejler-Smoler-Haus Lohsa, des ENA-Musikverlags Liana Bertók Bautzen und der Evangelischen Kirchengemeinde Lohsa.

Immer wieder erfreute das Vokalensemble mit Nagels Kompositionen aus dem Lohsaer Liederbuch. Seine „Variationen über eine alte sorbische Georgslegende“ und „Variationen über ein sorbisches Marienlied“ spielte Ulrike Scheytt an der Orgel. Anett Baumann an der Violine bot Auszüge aus Johann Sebastian Bachs „Partita in E-Dur“.

Krabat hinterlässt regionale Spuren

srjeda, 31. meje 2017 spisane wot:

Metlika/Nebelschütz (JK/SN). Das 16. Krabat-Fest im slowenischen Metlika gab der bereits guten Zusammenarbeit der Krabat-Vereine in der Lausitz und der Bela­ Krajina neue Impulse. Insbesondere sollen die regionalen Besonderheiten dem jeweiligen Partner noch näher gebracht werden. Das soll Grundlage und Ausgangspunkt für weitere Aktivitäten, besonders auf kulturell-touristischem Gebiet sein, aber auch Wirkung in wirtschaftlicher Kooperation zeigen.

Das diesjährige Krabat-Fest war eingebettet in das alljährlich im slowenischen Metlika stattfindende Fest Vinska Vigred (Weinfrühling). Dazu machten sich auch Tänzer der Schmerlitzer Volkstanzguppe sowie Mitglieder des Lausitzer Krabat e.V. auf den Weg, um dem dortigen Krabat-Verein Grüße aus der Lausitz zu überbringen.

Änderungen beschlossen

srjeda, 31. meje 2017 spisane wot:

Der Domowina-Bundesvorstand wird künftig an Freitagen beraten, nicht wie bisher an Samstagen. Das ist eine der Neuerungen, die das Gremium auf seiner ersten Sitzung nach der Hauptversammlung in Bautzen beschlossen hat.

Bautzen (SN/JaW). Die Mehrheit der Mitglieder des Domowina-Bundesvorstandes sprach sich für den Freitag als Tagungstag aus. Die Beratungen sollen 18 Uhr beginnen und bis spätestens 22 Uhr dauern. Den Inhalt der Beschlüsse müssen die jeweiligen Ausschüsse vorbereiten. Über deren Besetzung soll auf der nächsten Sitzung am 2. Juni in Cottbus beraten werden.

Großhennersdorf (CSTN/SN). Der 3. Workshop des deutsch-sorbischen Netzwerks Lausitzer Film- und Medienschaffender fand am 12. Mai im Rahmen des 14. Neiße-Filmfestivals im Großhennersdorfer Begegnungszentrum statt, unterstützt vom Sächsischen Filmverband e.V. und der Stiftung für das sorbische Volk.

Erstes Thema: Die Filmgattung Omnibusfilm und die Frage, welche Umsetzung sich wohl am besten für die Darstellung von Brauchtum eignet. Referentin war die international erfahrene Professorin Cathy de Haan. Ihr zur Seite Vera Schmidt, Produzentin von Ostpol e.V. Leipzig, die wertvolle Hinweise zur Filmförderung, Vermarktung und zu internationalen Koproduktionen gab. Höhepunkt des Treffens war die vom Cottbuser Eric Schiesko hervorragend moderierte Runde zum Selbstverständnis des Netzwerkes und die Präsentation der noch in Arbeit befindlichen Webseite für alle, die sich hier darstellen wollen. Jetzt gibt es auch eine Facebook-Gruppe.

„Wendische Kirchen zwischen Löbau und Lieberose“ ist der Titel der Wanderausstellung, die am 7. Mai in der Bautzener Michaeliskirche eröffnet wurde. Sie bildet den 2. Teil der Sonderausstellung „Fünf Jahrhunderte – Die Sorben und die Reformation“ des Sorbischen Museums Bautzen.

Bautzen (SN/CoR). Sowohl Direktorin Christina Bogusz als auch Kuratorin Andrea Paulik vom Sorbischen Museum hoben die Bedeutung des ersten Ausstellungsortes „als Zentrum des evangelischen sorbischen Lebens bis in die Gegenwart“ hervor. Bereits 1619 wurde die Michaeliskirche den Sorben übertragen. Sowohl über ihre als auch die Geschichte der anderen 20 sorbischen Stadtkirchen informiert die Schau auf insgesamt 14 Informationstafeln in deutscher und nieder- beziehungsweise obersorbischer Sprache: Bautzen (2), Löbau, Kamenz, Hoyerswerda, Senftenberg, Spremberg, Muskau, Forst, Cottbus, Calau, Luckau, Vetschau, Lübben, Lieberose, Friedland, Guben wie auch im heute polnischen Trzebiel, Lubsko und Żary. Fotografien des Bautzener Fotografikers Jürgen Matschie­ vervollständigen das Bild.

Das Sorbische Museum in Bautzen widmet sich in seiner aktuellen Sonderausstellung „Fünf Jahrhunderte – Die Sorben und die Reformation“ den sorbischen Protestanten in der Lausitz. Dabei wird direkt zu Beginn das Stereotyp, dass alle Sorben katholisch seien, ausgeräumt. Rund 90 Prozent der Sorben wandten sich im Laufe des ersten Jahrhunderts nach Luthers Thesenanschlag dem evangelisch-lutherischen Glauben zu. Noch heute sind Protestanten deutlich in der Mehrheit.

nowostki LND