Petrikirche und Stadtbrand 1634

srjeda, 25. januara 2017 spisane wot:

8. Folge und Schluss

Der Dachstuhl wurde im Einvernehmen zwischen Domstift und Stadtrat errichtet. Zu diesem Zeitpunkt stand jedoch die Lausitz rechtlich noch unter der Herrschaft des katholischen Königs von Böhmen. Auch die Eindeckung des Daches erfolgte wohl im gegenseitigen Einvernehmen und in einem Zuge. Bei der endgültigen Innenrenovierung im Jahre 1640 aber kam es zu ernsten Auseinandersetzungen. Reparaturen, Putz- und Malerarbeiten im Chor der Petrikirche hatte der Schirgiswalder Maurermeister Hans Reum im Auftrage des Dekans schon im Jahre 1637 durchgeführt. Glaubt man den Chroniken, kam der Rat nun der Aufforderung des Dekans, auch den katholischen Teil mitzuverputzen, nicht nach, womit der Streit eskalierte. Darüber ist jedoch im Ratsprotokoll nichts zu erfahren.

„Die heilige Barbara“ in der Lausitz

srjeda, 25. januara 2017 spisane wot:

Auf dem Gelände der Energiefabrik Knappenrode befindet sich eine Gedenkstätte. Sie erinnert an die rund eintausend tödlich verunglückten Bergleute des Reviers. Symbolisch breitet hier eine heilige Barbara schützend ihre Hände aus, ein Nachguss der 1924 von Heinrich Moshage (1896-1968) für das Bergbauhaus in Senftenberg geschaffenen Bronze. Alljährlich am 4. Dezember, dem Namenstag der heiligen Barbara, findet in der Gedenkstätte des Museums eine Andacht statt. „Diese Tradition ist erst nach der Wende mit den Bergleuten aus den Altbundesländern in die Lausitz gekommen“, heißt es. Ist dem so? Die Energiefabrik Knappenrode ist dieser Frage nachgegangen. Die Antwort: Nein. Die Spuren der heiligen Barbara, Nothelferin und Beschützerin in der letzten Stunde, lassen sich auch in der Lausitz bis in das Mittelalter zurückverfolgen.

Eine faustdicke Überraschung

srjeda, 25. januara 2017 spisane wot:
Axel Arlt

Wer einen sorbischen Bildungsgipfel organisiert, der muss Neugier wecken. Das aber ist nicht so einfach. Viele Fakten und Missstände sind bekannt, mit denen sich sorbische/wendische Lehrer, Verantwortliche der Domowina, des Sprachzentrums WITAJ, des Sorbischen Schulvereins wie auch die Ausbilder künftiger sorbischer Pädagogen herumplagen müssen. Wie also kann solch eine Ausgangslage neugierig machen?

Die Organisatoren der Initiative Serb­ski Sejm nahmen diese Herausforderung an. Zudem sind einige von ihnen konstruktive Querdenker, die mit den vorweisbaren Ergebnissen ihres Handels überzeugen. Das gilt für den Verein „Stup dale“ in Dresden ebenso wie für die Gemeinde Nebelschütz. Warum also festgefahrene Sachverhalte nicht aus einer eher ungewohnten Perspektive betrachten, um neue Ansatzpunkte zu gewinnen? Schon die Teilnehmer können dabei ausschlaggebend sein.

Lindenblatt an der Bürotür

srjeda, 28. decembera 2016 spisane wot:

Aus den Berichten zur sorbischen Sprache und Kultur im Kreistag Bautzen

Bildlich gesprochen fast am Ende der Kreistagstätigkeit im Jahr 2016 stand der Bericht des Landrates zur Verwirklichung der Satzung zur Wahrung, Förderung und Entwicklung der sorbischen Sprache und Kultur auf der Tagesordnung für die Sitzung des Kreistages Bautzen am 12. Dezember. Ergänzend dazu berichtete die Beauftragte des Kreises für sorbische Angelegenheiten Regina Schneider erstmals über ihre Tätigkeit. Aus beiden Berichten sind weitere Fortschritte ersichtlich. Sie sind vorrangig auf die in diesem Jahr erreichten Festlegungen zwischen dem Arbeitskreis für sorbische Angelegenheiten und der Kreisverwaltung zurückzuführen.

Eine Ära geht zu Ende

srjeda, 28. decembera 2016 spisane wot:

Domowina-Geschäftsführer Bernhard Ziesch in den Ruhestand verabschiedet

Der Geschäftsführer der Domowina Bernhard Ziesch wurde am 16. Dezember in den Ruhestand verabschiedet. Vertreter der Domowina-Verwaltung sowie anderer sorbischer Institutionen dankten ihm für sein langjähriges Engagement. Bernhard Ziesch hat das sorbische politische Leben fast drei Jahrzehnte mitbestimmt. In der Wendezeit zum Ende der DDR übernahm er im März 1990 den Domowina-Vorsitz und reformierte die Organisation zum heutigen Dachverband sorbischer Vereine. Nach einem kurzen Ausflug in die private Wirtschaft kehrte er an die Spitze der Domowina-Verwaltung nach Bautzen zurück. „Mehrere Mitarbeiter unseres Dachverbandes hatten mich geworben und letztlich auch überredet“, sagte Ziesch bei seiner Verabschiedung im Bautzener Haus der Sorben.

20. Advent mit der „Brigade“

srjeda, 28. decembera 2016 spisane wot:

Jakub Jan Rybas „Böhmische Weihnachtsmesse“ begeisterte in Bautzen

Bautzen. Am Vorabend des vierten Advents fand in der Bautzener Michaeliskirche, in der kein Platz frei geblieben war, das inzwischen 20. vorweihnachtliche Konzert der 1. sorbischen Kulturbrigade statt. Unter der Leitung des Kirchenmusikdirektors und Domkantors Friedemann Böhme stellten der Chor des Sorbischen Gymnasiums Bautzen, das Orchester des Sorbischen National-Ensembles, die Organistin Gina Hentsch sowie vier Solisten Jakub Jan Rybas „Böhmische Weihnachtsmesse“ vor.

Der sorbische Superintendent Jan Mahling begrüßte in obersorbischer und deutscher Sprache. Freude statt Stress in der Zeit vor Heiligabend anempfehlend, hob er die herausragende Bedeutung des Werkes von Ryba hervor, vergleichbar mit dem „Weihnachtsoratorium“ Johann Sebastian Bachs. „Dieses traditionelle Konzert ist das mittlerweile 20. in unserer Kirche. Von den heutigen Chorsängern war 1996 noch keiner auf der Welt – ich möchte daher allen für diese Beständigkeit danken“, hob Mahling hervor.

Telegramm (28.12.16)

srjeda, 28. decembera 2016 spisane wot:

Zur Kultursenatorin gewählt

Dresden. Die Wissenschaftlerin des Sorbischen Instituts Bautzen Dr. Susanne Hose wurde als Mitglied des Sächsischen Kultursenats gewählt. Sie folgt in dieser Position Prof. Dr. Dietrich Scholze, der Dr. Hose auch vorgeschlagen hatte. Mit dem Jahr 2017 wird sie die sorbischen Interessen in diesem die sächsische Staatsregierung beratenden Gremium vertreten. Für sie ist wichtig, die sorbisch-deutsche Gegenseitigkeit zu beachten und weiterzuentwickeln.

Nachfolgerin bestimmt

Cottbus. Die Ethnologin Uta Henschel aus Lübbenau leitet ab Februar 2017 die Schule für niedersorbische Sprache und Kultur in Cottbus. Henschel arbeit gegenwärtig noch als Regionalsprecherin der Domowina für die Niederlausitz. Sie tritt die Nachfolge von Maria Elikowska-Winkler an, die diese einzigartige Bildungseinrichtung 1992 als Sachgebiet der Volkshochschule Cottbus gegründet hat. Der Findungskommission lagen fünf Bewerbungen vor.

Konzert ist der größte Gewinn

Der ewigen Liebe war der erste Kammermusikabend des Sorbischen National-Ensembles (SNE) Bautzen am 21. Dezember in der sanierten Röhrscheidtbastei gewidmet. 30 Besucher erlebten ein Programm in intimer Atmosphäre, das Liana Bertók mit Werken­ sorbischer und weiterer Komponisten zusammengestellt hatte. Zu erleben waren neben den Sängern Elmira Yakhina, Diana Ziesch, Peter Ziesch und Jae-Hyung Cho ebenso Solisten des Balletts des SNE. Foto: SN/Matthias Bulang

Teilnehmer sehr beeindruckt

srjeda, 28. decembera 2016 spisane wot:

In Wales gesammelte Erfahrungen möglichst auf die Lausitz übertragen

Cardiff/Bautzen. (SN/MiR). Intensiver kann ein Austausch zwischen Minderheiten kaum sein. So resümieren alle Teilnehmer einer Studienreise, die zehn Sorben unlängst nach Wales führte. Dazu hatte Judith Walde, die stellvertretende Vorsitzende der Domowina, ein sehr anspruchsvolles Programm vorbereitet. „Wenn wir unsere Erwartungen und Diskussionen der vergangenen Jahre zur Erhaltung und Revitalisierung des Obersorbischen und Niedersorbischen ernsthaft umsetzen wollen, müssen wir einen Maßnahmenplan erarbeiten, der die verschiedenen Regionen, Lebens- und Gesellschaftslagen sowie auch die Rahmenbedingungen beachtet“, so David Statnik, Vorsitzender der Domowina.

Der Jugendverein Pawk hat am 17. Dezember in Radibor die Arbeit der vergangenen Monate bilanziert und die Weichen für die Zukunft gestellt.

Radibor (SN/JaW). Die Vorsitzende des Sorbischen Jugendvereines Pawk Franziska Grajzareck wertete die Arbeit der vergangenen zwölf Monate positiv. „Große öffentliche Höhepunkte hatten wir 2016 keine, weil wir uns eher auf die Festigung unserer Mitgliedschaft konzentriert hatten“, sagte sie den 15 zur Jahreshauptversammlung nach Radibor angereisten Mitgliedern. Dennoch führte der Verein gemeinsam mit Partnern einige Projekte durch, die auch von sorbischen Jugendlichen gut angenommen wurden, so zum Beispiel das alljährliche Kickerturnier in Ostro. Lehrreich war die Teilnahme am diesjährigen Kongress der Föderalistischen Union europäischer Minderheiten (FUEV) im Mai in Wrocław. Neben Vertretern der Domowina waren auch die Pawk-Vorsitzende Franziska Grajzareck und die Vertreterin der niedersorbischen Jugend Silva Oehlert dabei.

nowostki LND