Sorbisches Gesangsfest 2.0

srjeda, 29. decembera 2021 spisane wot:

Festjahr 2022 zu Ehren von Kocor und Zejler nimmt Gestalt an

Bautzen (SN/CoR). Gut gefüllt mit mehr als zwanzig Veranstaltungen ist bereits der Kalender für das Festjahr 2022 zu ­Ehren von Kocor und Zejler. Anlass sind der 150. Todestag des Dichters Handrij Zejler (15. Oktober 1872) und der 200. Geburtstag des Komponisten Korla ­Awgust Kocor (3. Dezember 1822). Am 1. Dezember lud die Domowina zu einer Pressekonferenz ein, um die Öffentlichkeit über den derzeitigen Planungsstand zu informieren.

Marko Kowar: Auf Augenhöhe miteinander umgehen

srjeda, 29. decembera 2021 spisane wot:

Der Staffelstab ist übergeben. Marko Kowar, Geschäftsführer der Domowina, verabschiedete sich am 17. Dezember in den Ruhestand, nach 35-jähriger Tätigkeit in sorbischen Institutionen und umfangreichem ehrenamtlichen Engagement bei vielen sorbischen kulturellen Höhepunkten.

Bautzen (SN/at). Die internationalen Folklorefestivals in der zweisprachigen Lausitz, die Dudelsacktreffen in Schleife oder auch das Sorbische Treffen 1994 in Raddusch/Spreewald – es sind nur einige Beispiele herausragender sorbischer Kulturveranstaltungen, an denen Marko ­Kowar organisatorische Verantwortung trug. Und das, obwohl er fest angestellt war. Zunächst im Haus für sorbische Volkskunst, gleich nach dem Studium der Kulturwissenschaften und Sorabistik in Leipzig, später in der Domowina-Geschäftsstelle und vorübergehend auch im Sorbischen National-Ensemble.

Kunst zum Selbstarrangieren

srjeda, 29. decembera 2021 spisane wot:
Ein besonderes Geschenk zur Jahreswende beschert Jakub Gruhl vom multimedialen Studio Ectoplastic den Bautzenern auf der Tuchmacherstraße. Das Gedicht ­„Mórawa a basnik“ der Dichterin Mina Witkojc wird zum Ausgangspunkt für eine Installation, die den Klang der sorbischen Sprache mit elektronischer Musik verbindet. Die Zeugnisse alter Aufnahmen sorbischer Lieder und Gedichte werden eingebettet in eine Klanglandschaft aus Synthesizern, Geräuschen und Percussion. Die Arbeit ist interaktiv und reagiert in Bild und Ton auf Bewegungen. Die Besucher ­arrangieren das Hörstück somit individuell. Foto: SN/Božena Schiemann

Schule an neuem Standort

srjeda, 29. decembera 2021 spisane wot:

Hoyerswerda (AK/SN). Die Handrij-Zejler-Grundschule Am Adler Hoyerswerda zieht zum Beginn des Schuljahres 2022/2023 in das Gebäude der freigewor-denen Oberschule Am Stadtrand um. Dies beschloss der Stadtrat auf seiner Sitzung am 21. Dezember einstimmig. Der Umbau des früheren Oberschul-Gebäudes begann im Februar des Jahres 2021. Bis Juli 2022 soll die Maßnahme geschafft sein. „Die Rohbau-Arbeiten sind komplett und die Fassadensanierung ist zu 60 Prozent fertig. Der Sonnenschutz ist montiert. Die Montage der Außenfenster und Türen ist geschafft“, erläuterte Dietmar Wolf, Leiter des Sachgebietes Bau, den Stadträten. Derzeit laufen die Innenputz-Arbeiten.

Vorbereitet wird die Installierung für Elektrik, Heizung und Sanitäranlagen. Zudem schreibt die Stadt als Bauherrin noch drei Lose aus. Sie betreffen die Verlegung des Bodenbelags und die Gestaltung der Außenanlagen in zwei Abschnitten. Insgesamt 4,9 Millionen Euro kostet der Umbau. Mit den Finanzen liegt die Stadt gut im Plan.

Kinder stehen im Mittelpunkt

srjeda, 29. decembera 2021 spisane wot:

Cottbus (SN). Mit neuen Angeboten in den Sparten Gesang, Tanz, Theater und Volkskunst soll die im Jahr 2021 gegründete Niedersorbische Kulturakademie die Kultur der Niedersorben/Wenden stärken. Als Projekt der Domowina Niederlausitz gGmbH wird die Akademie durch die Stiftung für das sorbische Volk gefördert.

Über die Situation der Niedersorbischen Kulturakademie informierte sich der Vorstand des Domowina-Regionalverbandes Niederlausitz im Rahmen seiner Online-Sitzung am 2. Dezember. Auf die Fragen der Vorstandsmitglieder antworteten Heike Wunder, Wiebke Schulz, Berit Schiedlo und Astrid Schramm. Ihre Arbeit konzentriere sich zunächst auf die Kinder, denn aus ihnen werden junge Menschen, die über die Weitergabe der sorbischen Sprache und Kultur an die nächste Generation entscheiden. Dazu sei es nötig, dass sich alle Mitarbeitenden der Akademie zumindest einen niedersorbischen Grundwortschatz aneignen, war aus dem Vorstand zu hören. Eine Kooperation mit dem WITAJ-Sprachzentrum könne dabei hilfreich sein.

Fördermitglied bereits ein Jahr

srjeda, 29. decembera 2021 spisane wot:

Lübben/Bautzen (SN/at). Als erster Landkreis im sorbischen Siedlungsgebiet überhaupt wurde der brandenburgische Landkreis Dahme-Spreewald am 11. Dezember 2020 als Fördermitglied in die Domowina aufgenommen. Die Politik habe oftmals das Sorbische/Wendische zurückgedrängt, resümiert ein Jahr später Landrat Stephan Loge (SPD). „Heute wollen wir mit unserer Politik als Kreis dem Sorbischen/Wendischen zu neuer Entwicklung verhelfen.“ Ausdruck dessen war das erste sorbische/wendische Literaturfest „Wortschätze“ Anfang August in Lübben. Zwar gebe es an einigen Schulen Sorbisch-Angebote, doch „das wünschen wir uns für die Zukunft an wesentlich mehr Standorten“, so Loge.

„Durch seine Richtlinie zur Förderung des sorbischen/wendischen Volkes hat der Landkreis Maßstäbe gesetzt“, betont Dawid Statnik, Vorsitzender der Domowina. Der Landkreis Dahme-Spreewald betreibe eine offensive Zweisprachigkeit im öffentlichen Raum bis hin nach Königs Wusterhausen und erweise sich dadurch als „Brücke von der sorbischen Lausitz zur Hauptstadt Deutschlands“.

Szenen zu guter Letzt im Kasten

srjeda, 29. decembera 2021 spisane wot:
Die Filmemacherin Angela Schuster arbeitet bereits seit über einem Jahr an dem Kurzfilm „Bože dźěćatko (Das Bescherkind)“, der ohne gesprochene Worte und ausschließlich mit schwarzweißen Bildern auskommen soll. Pandemiebedingt mussten die Dreharbeiten wiederholt unterbrochen werden. Anfang Dezember 2021 jedoch konnten die letzten Szenen in der mittleren Lausitz realisiert werden. Unter den vielen Mitwirkenden waren auch die Mitglieder der Theatergruppe der Hoyerswerdaer Kulturfabrik Hannah Gräser, Marit Reinel und Leonora Šusterec (von links). Der Film soll im kommenden Jahr uraufgeführt werden. Foto: Katrin Demczenko

Hohe Qualität

srjeda, 29. decembera 2021 spisane wot:

Hoyerswerda (SN/JaW). Der Domowina-Regionalverband „Handrij Zejler“ Hoy­erswerda hat seinen Kamishibai-Wettbewerb beendet. Darüber informierte Regionalsprecherin Sonja Rehor den Vorstand auf dessen Beratung im Dezember.

Eine Jury mit Mitgliedern aus der gesamten Lausitz hat nun die Gewinner festgestellt. Der 1. Platz wurde Mila Koch, Annalena Hurras und Laraine Hengmith (aus Cottbus) für ihr Stück „Kralojske kócki“ (Königliche Katzen) zuerkannt. Den 2. Platz erreichten Charlotte Meise, Lara Annabell Hussock (beide aus Cottbus) und Emmy-Li Urban aus Burg für „Kak su lutki na koronu trjefili“ (Wie die Lutken auf Corona trafen), dazu Jessica Konzack aus Cottbus und Valerie Francesca Hering aus Groß Luja für „Sněžeńka a sedym lutkow“ (Schneewittchen und die sieben Lutken). Besonders lobten die Mitglieder des Regionalvorstands die sprachliche Qualität der Präsentationen.

Bald gibt es Seide aus Nebelschütz!

srjeda, 29. decembera 2021 spisane wot:

Vor den Toren von Kamenz entwickelt sich ein Cluster von innovativen Ideen der Biotechnologie. Die jüngste bringt eine uralte Tradition zurück in die Lausitz.

Nebelschütz (UM/SN). Die Gewinnung von Seide stellte einst auch in Mitteleuropa einen wichtigen Wirtschaftszweig dar. „Um 1956 ging das plötzlich verloren“, erklärt Udo Krause. Als Gründer und Mitgesellschafter der Seidenkokon Native Silk GmbH mit Sitz in Nebelschütz macht der Biologe sich auf den Weg, die Produktion von Naturseide in Deutschland neu zu etablieren.

Schweinerden (SN/MWj). Die vorgesehene neue Nutzung des seit dem Jahr 2002 leer stehenden ehemaligen Altenheims in Schweinerden (Gemeinde Panschwitz-Kuckau) nimmt offenbar ganz langsam konkretere Formen an. In den vergangenen Wochen hat eine Recyclingfirma die alten Garagen abgerissen. Deswegen aber schon von irgendwelchen baulichen Tätigkeiten zu sprechen, hält die Äbtissin des Klosters Sankt Marienstern Gabriela Hesse für verfrüht. „Die Garagen mussten sowieso weg. Wir hätten sie nicht mehr nutzen können, weil die Bausubstanz zu schlecht war“, teilt die Äbtissin auf Anfrage der Serbske Nowiny mit.

Schon mehrere Jahre überlegt man im Kloster, wie der Gebäudekomplex in Schweinerden genutzt werden könnte, schließlich ist das Kloster dessen Eigentümer. Mittlerweile bemüht man sich nach Worten der Äbtissin um ein „sehr komplex zu nutzendes Therapiezentrum“. Die Baugenehmigung dafür liegt vor. Das eigentliche Projekt aber ist noch nicht genehmigt. Auch die Finanzierung ist noch nicht sicher.

Serbska debata

nowostki LND