Förderkreis mit neuer Vorsitzenden

srjeda, 27. julija 2022 spisane wot:

Spremberg (SN). Franziska Grajcarek aus Bautzen ist neue Vorsitzende des Förderkreises für sorbische Volkskultur. Neben ihr wählten die Vereinsmitglieder auf der Hauptversammlung am 9. Juli in Spremberg „viele jüngere Gesichter“ in den Vorstand, wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht. Für sein 20-jähriges Wirken an der Spitze des Vereins dankten die Teilnehmer Eberhard Zobel. Er verzichtete auf eine erneute Kandidatur.

Der Bericht über die Tätigkeit in den zurückliegenden drei Jahren zeugt davon, dass „trotz Corona eine recht große Anzahl von Projekten im Bereich der Laien- und Volkskultur durchgeführt“ wurde. Als Beispiele sind Werkstätten für Maler, Bildhauer, Stickerinnen und Keramikerinnen aufgeführt. Der wohl wichtigste Höhepunkt, der Wettbewerb um das schönste sorbische Osterei, fiel ungeachtet der Beschränkungen nicht aus.

Auf 800 Jahre Purschwitz geblickt

srjeda, 27. julija 2022 spisane wot:

Purschwitz (CS/SN). Die Ankündigung, dass am dritten Tag der Festwoche zum 800. Ortsjubiläum von Purschwitz Pfarrer Jan Mahling einen Vortrag zur Geschichte von Ort und Kirche halten würde, sorgte am 12. Juli für ein rappelvolles Gotteshaus. In gewohnter, leicht verständlicher Art und doch voller teils kaum bekannter Fakten vollzog Jan Mahling einen „Ritt“ durch die letzten Jahrhunderte in sechs Etappen. Obwohl es für die Zeit vor der Ersterwähnung im Jahr 1222 keine schriftlichen Zeugnisse gibt, sei, schon anhand der Ortsnamen, davon auszugehen, dass das fruchtbare Land um Purschwitz von Sorben besiedelt und bewirtschaftet wurde. Mit der Urkunde des Bischofs Bruno erfolgte 1222 eine Ordnung der Zugehörigkeit der Kirchgemeinden. Die Kirche in Pursch­witz sei wahrscheinlich eine hölzerne gewesen. Der Pfarrer erhielt sein Auskommen durch ein Kirchlehen. Für die Zeit nach der Reformation gibt es einen Beleg von 1538, dass der Pfarrer einen Sohn hatte, mithin die Abkehr vom Zölibat im Ort vollzogen war.

Hoyerswerda/Zeißig (AK/SN). Der Sorbische Evangelische Heimattag ist ein ­klares Bekenntnis zu den sorbischen Wurzeln der Region. Dies unterstrich Initiator und Pfarrer im Ruhestand ­Joachim Nagel am 10. Juli zum 14. Sorbischen Heimattag in Hoyerswerda und Zeißig.

Mit einem sorbisch-deutschen Abendmahlsgottesdienst in der Hoyerswerdaer Johanneskirche, musikalisch begleitet vom Chor Seidewinkel, begann der Heimattag. In Obersorbisch sprach der Blunoer Pfarrer Dr. Stefan Reichelt die Liturgie. Der sorbische Superintendent im Ruhestand Jan Mahling predigte über Vergebung, Treue und Versöhnung.

Gesang, Zither, Akkordeon und Loop Station: Das Konzert Joanna Gemma Auguris war einer der Höhepunkte der Aktionswoche „Farbtonale 2022“, die vom Verein Steinhaus mit mehreren Partnern unlängst in Bautzen veranstaltet wurde. Unter anderem fanden Vernissagen, Workshops, eine Performance, ein Fachvortrag und eine Bilderbörse statt. Foto: Karsten Richter

Tschechische Meister auf dem Gut

srjeda, 27. julija 2022 spisane wot:

Das „Musikfest Schmochtitz“ zählt für die beiden Veranstalter, das dortige Bildungsgut St. Benno und das Sorbische National-Ensemble, zu den Höhepunkten der Saison. Dieses Jahr fand es ­unter der Überschrift „Tschechische ­Nächte“ am ersten Juliwochenende ­­wie gewohnt auf dem Hof des Gutes unter freiem Himmel statt.

Schmochtitz (SN/bn). „Ich freue mich, Sie nach zwei Jahren Pause wieder begrüßen zu dürfen und Ihnen ein Programm präsentieren zu können, an dem alle Sparten unseres Hauses sowie fantastische Gäste mitwirken“, eröffnete der Intendant des SNE Tomas Kreibich-Nawka das Fest. Der Leiter des Bildungsgutes Sebastian Kieslich hob hervor, dass „Musik im Stande ist, Kulturen miteinander zu verbinden und gutnachbarschaftliche Beziehungen zu fördern“.

Jubiläumsfeier nachgeholt

srjeda, 27. julija 2022 spisane wot:

Das Sorbische Folkloreensemble Wudwor lud zum bunten Programm ein

Horka. Ein großes Fest mit einem äußerst abwechslungsreichen Programm, mit guter Laune und starkem Applaus des Publikums war das Ergebnis intensiver Vorbereitungen des Sorbischen Folkloreensembles Wudwor (Höflein, SFAW) auf sein 42-jähriges Bestehen. Unter dem Motto „40 Jahre und kein Ende ist absehbar“ waren am Wochenende vom 15. bis 17. Juli täglich mehrere hundert Gäste auf den Schmole-Hof nach Horka zum Internationalen Gesangs- und Tanzfest gekommen, sie genossen dort Tänze, Lieder sowie Theater. Neben der überwiegend sorbischen Folklore, welche die SFAW-Tänzer und Sänger der Gruppe Přezpólni dargeboten haben, konnten sich die Gäste auch über Auftritte der mit den Höfleinern freundschaftlich verbundenen Gruppe Furiant aus Tschechien, ebenso wie über die Beiträge der zusammen aufgetretenen Tanzgruppen Szarkaláb und Bojzaš von, der ungarischen Minderheit aus Rumänien freuen.

Sorbisches trifft Ukrainisches

srjeda, 27. julija 2022 spisane wot:
Gleich zwei Ausstellungen sind seit dem 15. Juli in der Kirschauer Kunstinitiative „Im Friese“ zu sehen – „Sagen und Mythen der Lausitz und der Sorben – von Künstlern ausgewählt und interpretiert“ sowie „Beauty of Ukraine – Das, was in Gefahr ist“. Mit einem Residenzprogramm unterstützt die Initiative zudem die beiden ukrainischen Künstlerinnen Zoriana Kozak und Marianna Glynska (v. li.). Foto: Zoriana Kozak

Aus der Tradition in die Zukunft

srjeda, 27. julija 2022 spisane wot:
Axel Arlt

Mit einer Tages(Abend)zeitung in obersorbischer und einer Wochenzeitung in niedersorbischer Sprache waren die Lausitzer Sorben oder Wenden über viele Jahrzehnte gegenüber vielen anderen nationalen Minderheiten in Europa gut aufgestellt. Doch die Welt ändert sich. Das Internet bietet eine schnellere Kommunikation und auch die sozialen Medien sind heute ein selbstverständliches Mittel, wenn es darum geht, Neuigkeiten und Informationen umgehend weiterzuleiten. Und da, dessen sind sich die Verantwortlichen zumindest bewusst, wartet noch einige Arbeit.

Nachrichten aus den umliegenden und auch etwas entfernter liegenden Orten auszutauschen, anderen zugänglich zu machen, den Blick auch auf das Sorbische über den eigenen Dorfrand hinaus zu weiten – das wollte der Lohsaer Pfarrer Handrij Zejler als erster Redakteur mit dem 1842 begründeten Wochenblatt „Tydźenske Nowiny“ erreichen. Gemäß dem Selbstverständnis der Redaktion stehen die Serbske Nowiny weiterhin in dieser Tradition.

Lausitzkirchentag zeigte Wege

srjeda, 29. junija 2022 spisane wot:

Bischof: Sorbisches/Wendisches ist essenzieller Bestandteil des Kircheseins

Görlitz (SN/at). Das Serbski Centrum, Sorbisches Zentrum, auf dem Untermarkt erwies sich als kompakte Informationsstelle über vieles, was mit der slawischen Minderheit in der brandenburgischen und sächsischen Lausitz zu tun hat. In obersorbischer, niedersorbischer und deutscher Sprache war das Vater­unser auf einem Rollup am Stand der Sorbischen/Wendischen Gemeinde beim Lausitzkirchentag am 25. Juni in Görlitz zu lesen. Dazu stellte ein kleines Wörterbuch gegenüber, wie ausgewählte deutsche Begriffe in den beiden sorbischen Sprachen, im Polnischen und Tschechischen heißen. Der sorbische Dachverband Domowina war hier ebenso vertreten wie die Spezialisten in Sachen Sprachvermittlung – das WITAJ-Sprachzentrum und die Schule für niedersorbische Sprache und Kultur aus Cottbus. Eine Auswahl des aktuellen Verlagsprogramms konnte am Stand des Domowina-Verlags erworben werden.

Bautzen wollte den Wechsel

srjeda, 29. junija 2022 spisane wot:

Über die neuen Landräte entscheiden die Wählenden jedoch erst am 3. Juli

Bautzen/Görlitz (SN/at/MWj). Kann sich die AfD bei der Landratswahl in den Landkreisen Bautzen und Görlitz eine gute Ausgangsposition schaffen, um so die Hoffnung, erstmals diese Funktion in ganz Deutschland zu besetzen, aufrechtzuerhalten? Schließlich sind die beiden Bundestags-Direktmandate fest in der Hand dieser Partei. Das war eine der großen Fragen in der Oberlausitz zur Landrats-, Oberbürgermeister- und Bürgermeisterwahl am 12. Juni, die klar mit Nein zu beantworten ist. Mit deutlichem Abstand von rund zehn Prozent verwiesen die CDU-Kandidaten die AfD-Bewerber auf Platz zwei.

Im Landkreis Görlitz liegt vor dem zweiten Wahlgang Dr. Stephan Meyer (CDU, 46,3 Prozent) vorn, es folgen Sebastian Wippel (AfD, 35,5 Prozent), der Einzelbewerber Silvio Arndt (10,1 Prozent) und Kristin Schütz (FDP, 8,1 Prozent).

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